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Julia Domna.
Der Kopf im Büstenzimmer des Vatican Kr. 323.
Die Büste in den Uffizien zu Florenz Kr. 164 (Dütschke
III. 247), Julia Severa genannt, womit doch wohl die Gemahlin
des Severus gemeint ist. Mit je zwei kleinen Seitenlöckchen. Voll-
kommen erhalten, aber verdächtig.
Ein Kopf im Pal. Doria zu Rom (Matz-Duhn Kr. 2095) und
zwei auf Gewandfiguren gesetzte in der Galleria lapidaria des
Vatican Kr. 2 und im Pal. Corsini (Matz-Duhn Kr. 1524), die
mir nicht mehr genauer erinnerlich.
Auch eine ehemalige Statue der Tuilerien in Paris (ahg. im
3. Bd. des Werkes von Mellan) x, deren jetzigen Aufstellungsort ich
nicht kenne, dürfte hieher gehören.
Kamentlich werden eine Anzahl Matronenbildnisse mit dieser
Frisur gerne der Julia zugeschrieben. So
Die Büste im Capitol, Kaiserzimmer Kr. 52 (ahg. Bottari
II. 57), mit abnehmbarer, tiefgefurchter Wellenperücke, welche die
Stirn giebelartig umrahmt. Hinten ein flacher Schopf. Früherer
Münztypus.
Die in der Person davon verschiedene Matronenbüste im Louvre
aus Samml. Campana, Cat. somni. 2284 (Phot. Giraudon Kr. 1304),
ebenfalls mit abnehmbarer Perücke. Späterer Münztypus, aber ohne
Wangenstrang.
Die Schleierstatue im Capitol, Salone Kr. 23 (abg. Bottari
III. tav. 44)1 2, in einen Franzenmantel gehüllt, vom Motiv der Pu-
dicitia, mit perückenartigem geAvelltem Haar (Diva Julia?).
Die Schleierstatue im Louvre, Saal des Septimius Severus
Kr. 501, Cat. somm. 2297 (abg. Clarac pl. 308. 2590) 3, als Isis-
priesterin in der Stola, mit langen Brustlocken, von ansprechenden
Zügen. Aus Athen stammend.
Dass es Darstellungen der Julia in höherem Alter gab, ist
ohne Weiteres vorauszusetzen und kann auch aus den Consecrations-
münzen, wo sie mit dem Schleier erscheint, entnommen werden.
Indes handelt es sich bei den genannten, wenigstens teilweise, um
verschiedene Personen, und ob eine davon oder welche mit der
gabinischen zu identificieren, ist unmöglich sicher zu entscheiden.
Offenbar mit Unrecht Julia genannt:
1 Vgl. Clarac Mus. de sculpt. III. p. CCLXIII.
2 Clar. pl. 765. 1884 und pl. 965; vgl. Beschr. Roms III. 1. p. 235. 24.
3 Bouillon III. pers. rom. pl. 21.
Julia Domna.
Der Kopf im Büstenzimmer des Vatican Kr. 323.
Die Büste in den Uffizien zu Florenz Kr. 164 (Dütschke
III. 247), Julia Severa genannt, womit doch wohl die Gemahlin
des Severus gemeint ist. Mit je zwei kleinen Seitenlöckchen. Voll-
kommen erhalten, aber verdächtig.
Ein Kopf im Pal. Doria zu Rom (Matz-Duhn Kr. 2095) und
zwei auf Gewandfiguren gesetzte in der Galleria lapidaria des
Vatican Kr. 2 und im Pal. Corsini (Matz-Duhn Kr. 1524), die
mir nicht mehr genauer erinnerlich.
Auch eine ehemalige Statue der Tuilerien in Paris (ahg. im
3. Bd. des Werkes von Mellan) x, deren jetzigen Aufstellungsort ich
nicht kenne, dürfte hieher gehören.
Kamentlich werden eine Anzahl Matronenbildnisse mit dieser
Frisur gerne der Julia zugeschrieben. So
Die Büste im Capitol, Kaiserzimmer Kr. 52 (ahg. Bottari
II. 57), mit abnehmbarer, tiefgefurchter Wellenperücke, welche die
Stirn giebelartig umrahmt. Hinten ein flacher Schopf. Früherer
Münztypus.
Die in der Person davon verschiedene Matronenbüste im Louvre
aus Samml. Campana, Cat. somni. 2284 (Phot. Giraudon Kr. 1304),
ebenfalls mit abnehmbarer Perücke. Späterer Münztypus, aber ohne
Wangenstrang.
Die Schleierstatue im Capitol, Salone Kr. 23 (abg. Bottari
III. tav. 44)1 2, in einen Franzenmantel gehüllt, vom Motiv der Pu-
dicitia, mit perückenartigem geAvelltem Haar (Diva Julia?).
Die Schleierstatue im Louvre, Saal des Septimius Severus
Kr. 501, Cat. somm. 2297 (abg. Clarac pl. 308. 2590) 3, als Isis-
priesterin in der Stola, mit langen Brustlocken, von ansprechenden
Zügen. Aus Athen stammend.
Dass es Darstellungen der Julia in höherem Alter gab, ist
ohne Weiteres vorauszusetzen und kann auch aus den Consecrations-
münzen, wo sie mit dem Schleier erscheint, entnommen werden.
Indes handelt es sich bei den genannten, wenigstens teilweise, um
verschiedene Personen, und ob eine davon oder welche mit der
gabinischen zu identificieren, ist unmöglich sicher zu entscheiden.
Offenbar mit Unrecht Julia genannt:
1 Vgl. Clarac Mus. de sculpt. III. p. CCLXIII.
2 Clar. pl. 765. 1884 und pl. 965; vgl. Beschr. Roms III. 1. p. 235. 24.
3 Bouillon III. pers. rom. pl. 21.