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LUDWIG CHANG UND DIE CHRISTLICHE KUNST IN KOREA
auch er nimmt stets regen Anteil an den Veröffentlichungen der »Christlichen Kunst«.
In neuen Bahnen wandelt Chang zum Teil in seinen Linoleumschnitten, die er als
Weihnachtskarten herausgab: »Die hl. Familie« und »Anbetende Engel«. Hier sehen wir
den jugendlichen Meister freier und ungebundener arbeiten; ob zu seinem Vorteil, wird
die Zukunft zeigen (Abb. S. 190).
In Missionslanden der christlichen Kunst zum Siege zu verhelfen, ist nicht leicht, zu-
dem es dem Missionar meist an den nötigen Mitteln fehlt, ja er sehr oft zufrieden sein
muß, wenn er ein kleines, strohgedecktes Häuschen mit Notaltar als Kapelle hat. Gleich-
wohl heißt es auch hier zielbewußt arbeiten und nicht verzagen, vor allem aber das hohe
Ziel christlicher Kunst fest ins Auge fassen: die Verherrlichung Gottes und die
Auferbauung der Mitmenschen.
Zu allen Zeiten in der Geschichte hat auch Ostasien Anleihen beim
Westen gemacht und ist auch fernerhin auf die Kunst und Kultur des Westens
angewiesen. Gleichwohl ist es Sache der christlichen Klugheit, im Heidenlande das aus
der Kunst zu übernehmen und im christlichen Sinne umzubilden, was wirklich tieferen
Kulturwert hat, anderseits aber den fremden Völkern keine neue Kunst aufzudrängen.
Es gilt überall die goldene Mitte einzuhalten. In ein rein chinesisches, koreanisches oder
japanisches Dorf paßt einstweilen keine moderne Kirche und umgekehrt in das Straßen-
bild Neuchinas, Neukoreas und Neujapans mit den modernen Eisenbetonbauten paßt
auch nicht mehr ein Holzbau vergangener Zeiten.
In der inneren Ausgestaltung, Malerei, Plastik und vor allem Kunstgewerbe dagegen
kann die Anpassung viel weiter gehen und wir sind berechtigt, darauf große Hoffnungen
zu setzen (vgl. Abb. U. L. Frau von China, S. 181).
LUDWIG CHANG UND DIE CHRISTLICHE KUNST IN KOREA
auch er nimmt stets regen Anteil an den Veröffentlichungen der »Christlichen Kunst«.
In neuen Bahnen wandelt Chang zum Teil in seinen Linoleumschnitten, die er als
Weihnachtskarten herausgab: »Die hl. Familie« und »Anbetende Engel«. Hier sehen wir
den jugendlichen Meister freier und ungebundener arbeiten; ob zu seinem Vorteil, wird
die Zukunft zeigen (Abb. S. 190).
In Missionslanden der christlichen Kunst zum Siege zu verhelfen, ist nicht leicht, zu-
dem es dem Missionar meist an den nötigen Mitteln fehlt, ja er sehr oft zufrieden sein
muß, wenn er ein kleines, strohgedecktes Häuschen mit Notaltar als Kapelle hat. Gleich-
wohl heißt es auch hier zielbewußt arbeiten und nicht verzagen, vor allem aber das hohe
Ziel christlicher Kunst fest ins Auge fassen: die Verherrlichung Gottes und die
Auferbauung der Mitmenschen.
Zu allen Zeiten in der Geschichte hat auch Ostasien Anleihen beim
Westen gemacht und ist auch fernerhin auf die Kunst und Kultur des Westens
angewiesen. Gleichwohl ist es Sache der christlichen Klugheit, im Heidenlande das aus
der Kunst zu übernehmen und im christlichen Sinne umzubilden, was wirklich tieferen
Kulturwert hat, anderseits aber den fremden Völkern keine neue Kunst aufzudrängen.
Es gilt überall die goldene Mitte einzuhalten. In ein rein chinesisches, koreanisches oder
japanisches Dorf paßt einstweilen keine moderne Kirche und umgekehrt in das Straßen-
bild Neuchinas, Neukoreas und Neujapans mit den modernen Eisenbetonbauten paßt
auch nicht mehr ein Holzbau vergangener Zeiten.
In der inneren Ausgestaltung, Malerei, Plastik und vor allem Kunstgewerbe dagegen
kann die Anpassung viel weiter gehen und wir sind berechtigt, darauf große Hoffnungen
zu setzen (vgl. Abb. U. L. Frau von China, S. 181).