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Deutsche Gesellschaft für Christliche Kunst [Editor]
Die christliche Kunst: Monatsschrift für alle Gebiete der christlichen Kunst u. der Kunstwissenschaft sowie für das gesamte Kunstleben — 25.1928/​1929

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An unsere Leser
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https://doi.org/10.11588/diglit.59007#0422

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384

MITTEILUNGEN — AN UNSERE LESER

Sonntag, den 13. Oktober
9 Uhr 2oMin.: Feierliches Pontifikalamt im Dom.
11 Uhr 3oMin.: Eröffnung der Tagung mit. der
Ausstellung für christliche Kunst durch S. Bi-
schöfl. Gnaden, den Hochwürdigsten Herrn
Dr. Franz Bornewasser.
(Aula der Kunstgewerbeschule, ' Pauluspl.)
17 Uhr: Teilnahme an der Papstfeier.
18 Uhr: Sitzung des erweiterten Vorstandes im
Hotel zur Post.
20 Uhr: Zusammenkunft der Diözesan-Gruppen-
Vertreter im Kath. Bürgerverein.
Montag, den 14. Oktober
9Uhr: Geschlossene Mitgliederversammlung im
Kath. Bürgerverein.
1. Berichte des Vorstandes.
2. Vorlage des Haushaltplanes 1930.
3. Anträge der Vorstandschaft:
Endgültige Zusammensetzung der Wettbe-
werbsjury. (Zurückgestellter Antrag 1928.)
4. Bericht der im Jahre 1927 gewählten »Aus-
gleichskommission«.
5. Ergänzungswahlen zur Vorstandschaft und
der Revisoren.
6. Allgemeines.
NB! Anträge zur Mitgliederversammlung sind
spätestens bis 30. S e p t. schriftlich bei der
Geschäftsstelle München, Ludwigstraße 5, ein-
zureichen.
nachmittags: Führungen durch die Stadt.
19 Uhr 3oMin.: Festversammlung mit Vortrag
von Professor Dr. Irsch: »Triers Kunst« im
Kath. Bürgerverein.
Dienstag, den 15. Oktober
vormittag: Kursus für Geistliche und interessierte
Laien: »Vergangenheit als Führer zur moder-
nen Kunst«.
Themata:
1. Prof. Dr. Gg. Lill-München:
»Der religiöse Ausdruck in der Plastik«.
2. Prof. Dr. Hans Karlinger-Aachen:
»Das Problem .des Sakralbaues. Vergangen-
heit und Ausblick.«
3. Prof. Dr. Irsch-Trier:
»Die Liturgie als Quelle zeitgenössischer
Kunst«.
nachmittags: Kunstfahrt nach Echternach.
Mittwoch, den 16. Oktober
evtl, bei genügender Beteiligung: Ausflug ins
Saargebiet.
Wohnung für die Vorstandschaft und Delegier-
ten: Hotel Post.
Anfragen an die Geschäftsstelle: München, Lud-
wigstraße 5, und an Professor Dr. Lenz, Trier,
Priesterseminar.
Jede Diözesangruppe muß einen beglaubigten
Vertreter entsenden. Bei der geschlossenen Ver-
sammlung ist »Mitgliedsbüchlein« oder Einla-
dung vorzuzeigen.
München, August 1929.
Die Vorstandschaft.

A.n unsere Leser
zum Ende des 25. Jahrganges
1\/Tit vorliegendem Hefte schließen wir das erste
I’-L Vierteljahrhundert unserer Zeitschrift ab. War
es vor 25 Jahren ein Wagnis eine Zeitschrift zu
gründen, die sich nicht ausschließlich mit histo-
rischer, christlicher Kunst befassen wollte, son-
dern den Ehrgeiz hatte, der lebenden, schaffenden
christlichen Kunst in besonderer Weise zu die-
nen, so ist es allmählich ein Bedürfnis geworden,
eine derartige Spezialzeitschrift zu besitzen, um
sich über neue, viel umstrittene Probleme der
schöpferischen christlichen Kunst zu orientieren.
Gewiß ist die Zeit nicht ohne deutliche Spuren
an der Entwicklung der Zeitschrift vorübergegan-
gen. Wehe ihr, wenn dem nicht so wäre! Der
Bruch soll und will auch von der neuen Redak-
tion nicht geleugnet werden, die sich ein anderes
künstlerisches Ziel gesetzt als die frühere.
Aber gerade dadurch glaubt sie dem eigentlichen
Sinn und Zweck einer Spezialzeitschrift für christ-
liche Kunst zu dienen. Vor 25 Jahren war die
Front gegen die Kunstanstalten und Kunstfabri-
ken für eine selbständige Kunst der Künstler zu
nehmen. Heute handelt es sich um Qualität und
Richtung einer zeitgenössischen christlichen
Kunst. Daß hier schwierigere, umstrittenere Pro-
bleme auftauchen müssen, ist klar. Um so ernst-
hafter müssen wir unseren Weg gehen, um so
mehr müssen wir um Klärung und damit um in-
nere Stärke kämpfen. Viele der älteren Genera-
tion wollen und können diesen Weg nicht mehr
mitgehen. Wir bedauern dies, aber wir können
uns deshalb von dem eingeschlagenen Weg nicht
abbringen lassen. Denn schlechte Führer wären
wir, wenn wir uns begnügen würden, nur be-
liebtes und bekanntes Alte zu bringen und
gärendes, verheißungsvolles Neue solange zu-
rückzustellen, bis keine Problematik an ihm mehr
wäre. Nicht als ob wir klagen könnten, wir fän-
den kein Verständnis. Schon die für eine Spezial-
kunstzeitschrift in der heutigen Zeit stattliche
und erfreuliche Mindestauflage von 7300 Exem-
plaren, die sich ständig auf gleicher Höhe hält,
beweist dies. Noch deutlicher sagt es die weit-
gehende Zustimmung aus allen Kreisen der Abon-
nenten, von Zeitungen, Zeitschriften und beson-
ders in letzter Zeit aus dem Ausland (Holland,
Belgien, Frankreich, Spanien, Italien, Schweiz,
Polen, Japan, China). Manchmal will uns schei-
nen, als hätte mancher Ausländer mehr Verständ-
nis für die schöpferische Leistung deutschen ka-
tholischen Geistes auf dem Gebiete der Kunst als
Deutsche, vor deren Augen die Dinge sich ent-
wickeln. Wenn wir eine Bitte an unsere treuen
Abonnenten und Leser aussprechen dürfen: wer-
ben Sie für uns in Kreisen, die uns noch ferne
stehen, nicht um des Gewinnes unserer Zeitschrift
willen, sondern wegen der Sache, der Erstarkung
einer selbständigen, schöpferischen, zeitgenössi-
schen, christlichen Kunst. Auch im neuen Jahr-
gang werden wohlabgerundete Hefte aus In- und
Ausland unseren Lesern viel Neues und Wert-
volles bringen.
München, September 1929. Die Redaktion.

Für die Redaktion verantwortlich : Dr. Gg. Lill, München 2, NO5, Prinzregentenstr. 3 ; Dr. Mich. Hartig; Dr. Rich. Hoffmann.
Für den Inseratenteil verantwortlich: Karl Rexhausen. Verlag der Gesellschaft für christliche Kunst, GmbH.,
Wittelsbacherplatz 2a. Druck von F. Bruckmann A.-G. — Sämtliche in München.
 
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