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Deutsche Gesellschaft für Christliche Kunst [Hrsg.]
Die christliche Kunst: Monatsschrift für alle Gebiete der christlichen Kunst u. der Kunstwissenschaft sowie für das gesamte Kunstleben — 25.1928/​1929

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Neue Kunstwerke
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Forschungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.59007#0416

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PERSONALNACHRICHTEN — FORSCHUNGEN


deutende Rolle gespielt. Damals
wollte er als Vorsitzender einer
Kommission notwendige Ände-
rungen vorschlagen, was aber
schließlich aus äußerlichen formalen
Gründen mißlang. Er trat damals
aus der Gesellschaft aus. Erst 1925
wurde er wieder Mitglied. Er hat
mit wohlwollender Anteilnahme
die Belange der christlichen Kunst
auch als Minister gefördert. Ein
treuer, geistig hochstehender Ka-
tholik, ein gerader offener unbeug-
samer Charakter ist mit dem Ver-
storbenen dahingegangen.
Am 23. Juli 1929 starb in München
der Goldschmied Professor Adolf
von Mayrhofer, der vor allem
hervorragende profane Arbeiten in
modernem Stile fertigte. Gelegent-
lich schuf er auch in handwerklicher
Technik und einfacher Form aus-
gezeichnete kirchliche Geräte. (Vgl.
»Die ehr. Kunst« XXIV. [1927/28],
S. 97 f.)
Am 1. August 1929 beging der
Maler AugustVei t er inKlagenfurt
seinen 60.Geburtstag. Er steht heute
in Kärnten als kirchlicher Maler an
erster Stelle. g. l.

Forsckungen
NEUES ZUM HERREN-
BERGER ALTAR VON
JÖRG RATGEB

HANS HERKOMMER-STUTTGART: GRUNDRISS VON RATINGEN

TXie Pfalzgrafen von Tübingen
schenkten und stifteten sich

Personalnachricliten
TAr.Franz Matt, bayerischer Kultusminister a.D.,
ist in München am 28. Juli 1929 im Alter von
69 Jahren nach langem, schweremLeiden gestorben.
In den Kampfjahren der Deutschen Gesellschaft
für christliche Kunst 1910—1913 hat er eine be-

arm zugunsten der Kirche; wir
verdanken ihnen dafür eine ungewöhnliche kul-
turelle Bereicherung des schwäbischen Landes.
Die Pfalzgrafen von Tübingen stifteten auch
die Kirche zu Herrenberg, die kühn wie eine
trotzige Burg in ihrem Westwerk vom Schloß-
berge aus über Terrassenmauern und alten Dach-
giebeln aufragt, und die jeder Leser schon sah,
der von Stuttgart aus nach Zü-
rich oder Schaffhausen fuhr.
Diese Kirche, eine frühgoti-
sche Hallenkirche, im einzelnen
»die großen Gedanken und feinen
Formen des Straßburger Mün-
sters in sich vereinigend«, birgt
seit den Tagen der Herrenber-
ger Siebenhundertjahrfeier den
großen Flügelaltar Jörg
Ratgebs, des in Schwäbisch
Gmünd um 1480 geborenen Ma-
lers. Dieser Altar wurde im
Jahre 1890 an die Direktion der
Staatssammlung vaterländi-
scher Altertümer in Stuttgart
für 5000 Mark verkauft und er-
weist heute, an seinem ursprüng-
lichen Bestimmungsorte aufge-
stellt, welch unverzeihlichen
Fehler der Herrenberger Stif-
tungsrat mit diesem Verkauf


HANS HERKOMMER-STUTTGART: KIRCHE IN RATINGEN
STAHLSKELETT. TYPISCHE GRUNDANLAGE EINES EISENBETONBAUES
 
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