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Deutsche Gesellschaft für Christliche Kunst [Hrsg.]
Die christliche Kunst: Monatsschrift für alle Gebiete der christlichen Kunst u. der Kunstwissenschaft sowie für das gesamte Kunstleben — 25.1928/​1929

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Hoff, August: Das Projekt für die St.-Elisabeth-Kirche in Recklinghausen
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Berichte aus Deutschland
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Neue Kunstwerke
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https://doi.org/10.11588/diglit.59007#0413

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BERICHTE AUS DEUTSCHLAND — NEUE KUNSTWERKE

375

hausen, und Müller, Essen. Das
Projekt von Kremer zeichnet sich
durch natürlich schlichte Lösung
des äußeren Aufbaues auf dem an-
steigenden Gelände mit schönen
Platzgestaltungen und im Innern
durch die würdige, einfache und
streng liturgisch aufgefaßte Raum-
gestaltung aus. Rechts und links
vom Altarraum sind Emporen für
Schwestern usw. angebracht. Der
wohltuende Reiz dieses Projekts
liegt in der selbstverständlichen
schlichten Natürlichkeit und stillen
frommen Haltung (Abb. S. 374 und
375)- August Hoff

Rundschau
Berichte aus Deutschland
PERLMUTTERAUSSTELLUNG
STUTTGART


WALTER KREMER-DUISBURG: ST.-ELISABETH-KIRCHE IN
RECKLINGHAUSEN. INNENPERSPEKTIVE

TAie erste P er 1 mu tt e r-Au ss t el -
-U' lung wurde soeben im Stuttgarter
Landesgewerbemuseum (Direktion Prof.
Dr. G. E. Pazaurek) eröffnet und ist da-
durch, daß fast alle in Betracht kommenden großen
und kleinen öffentlichen und privaten Sammlun-
gen, Kirchenschätze und Schlösser ihre Bestände
zur Verfügung gestellt haben, überraschend reich-
haltig ausgefallen. Nach einer naturwissenschaft-
lichen und technologischen Einleitung über das
Material und seine Verarbeitung werden zunächst
die einfachen völkerkundlichen Objekte wie die
orientalischen Arbeiten aus Westasien, Ostasien
und Indien vorgeführt, um dem Abendland weit-
aus den größten Raum zu gönnen. Gotische Schnit-
zereien und Renaissance-Arbeiten aller Art, sowohl
in Einlegetechnik als auch in Inkrustation, Schnit-
zerei und Gravierung, vielfach in Verbindung
mit kostbarster Goldschmiedearbeit, (darunter auch
religiöse Kunstwerke) sind geradezu glänzend
vertreten, ebenso die schönsten holländischen
Arbeiten der Barockzeit. Die verschiedenen Hof-
künstler des 18. Jahrhunderts kann man hier zum
erstenmal nebeneinander studieren, ebenso wie
die zarten Goldpique-Arbeiten in Verbindung mit
Schildplatt, desgleichen die feinsten mehrfarbigen
Goldauflagen auf Perlmutter an den Pariser Ar-
beiten der Rokokozeit. Auch das Empire und die
Biedemeierzeit kommen zu Worte, desgleichen
die besten modernen Objekte aus diesem Werk-
stoff, der gerade den heutigen Bestrebungen nach
schlichter konstruktiver Gestaltung, die die reine
Materialschönheit stark unterstreicht, so sehr ent-
gegenkommt. Auch diese Ausstellung, die bis zum
15. Oktober dauert, wird trotz der bedeutenden
Kosten, die sie verursacht hat, für alle Besucher,
wie alle Unternehmungen dieses Museums, unent-
geltlich zugänglich sein.

Neue Kunstwerke
TVie Wohlfahrtsstätte »St. Johann« mit bedeuten-
derKirche und das St.-Johannes-Hospital H am-
born a. Rh.,das größte Krankenhaus Westdeutsch-
lands, erbaut von Architekt Regierungsbaumeister
a. D. C. Brocker, Düsseldorf, wurden unter großen
Feierlichkeiten vom Bischof Dr. J. Poggenburg am
5. Mai 1929 eingeweiht.
In Köln-Poll wurde am 26.Mai die Dreifaltig-
keitskirche durch Bischof Dr. Sträter eingeweiht.
Sie ist ein Ziegelrohbau in Anpassung an eine
Wohnsiedlung, entworfen und erbaut nach den
Plänen von Architekt Karl Colombo — Köln.
Von demselben Architekten stammt der Ent-
wurf eines Herz-Jesu-Altares in der Bonifatius-
kirche zu Köln-Nippes. Die Plastik wurde von
Bildhauer Peter Kürten — Köln ausgeführt.
Eine dritte Arbeit dieses Architekten ist die
Christ-König-Kirche in Saarbrücken I, die am
7. Juli von Domkapitalar Dr. Christ eingeweiht
wurde.
Pläne und Schaubilder für Klostergärten
(Mühlhausen-Rhld., Vechta, Visbeck, Diepholz,
Kneheim, Einswarden, Lohne, alles in Oldenburg)
zeigt Gartenarchitekt Josef Hempelmann in
Schellohne, Post Lohne (Oldenburg) auf der
»Gruga« in Essen-Ruhr (Halle 5). Bei der völligen
Vernachlässigung gerade dieses Gebietes sei auf die
Ausstellung besonders aufmerksam gemacht. g.L.
*) Wir bitten unsere Leser, Mitarbeiter und Freunde er-
neut, uns ständig aktuelle kurze Notizen über neue Kunstwerke
einzusenden.
 
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