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Deutsche Gesellschaft für Christliche Kunst [Hrsg.]
Die christliche Kunst: Monatsschrift für alle Gebiete der christlichen Kunst u. der Kunstwissenschaft sowie für das gesamte Kunstleben — 25.1928/​1929

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Lill, Georg: Um neuzeitliche Kirchenbaukunst
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Hoffmann, Richard: Kirchenwettbewerb Mainz: das Preisgericht, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.59007#0394

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KIRCHENWETTBEWERB MAINZ


WETTBEWERB MAINZ: I. PREIS UND AUSFÜHRUNG EBERHARD FINSTERWALDER-

WIESBADEN. INNENPERSPEKTIVE

radezu. Nur aus dem gegebenen Material, vor allem dem Eisenbeton, nur mit Flächen und
spärlichen Wölbungen wird der umschließende Körper geschaffen. Alles aufs äußerste
sparsam, harte Linien nicht vermeidend, knapp, präzis. Sozusagen tektonisches Skelett.
Aber gerade -in diesem Zurückgehen auf eine rein architektonische Urform beruht doch
Wesentliches für Neubeginn, für neues Wollen. Jeder neue Architekturstil hat im Ent-
stehen das Primitive gesucht und das Vielfältige und Komplizierte abgewiesen. Als be-
zeichnendes Beispiel dieser Art verweisen wir auf die Entwürfe von Aug. Jos. Peter (Abb.
S. 361 f. u. 364) und Adolf Muesmann (Abb. S. 363). Diese Art steht den französischen
und Schweizer Bestrebungen (Gebr. Perret und Doppler, Moser und Sohn) am nächsten,
ohne von ihnen abhängig zu sein.

KIRCHENWETTBEWERB MAINZ
I. DAS PREISGERICHT
Von RICHARD HOFFMANN
TA ie »Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst e. V.« schrieb im Auftrage des katho-
lischen Kirchenvorstandes der katholischen St.-Maria-Empfängnis-Kirche in Mainz
einen Wettbewerb aus zur Erlangung von Entwürfen für den Neubau einer St.-Maria-
Empfängnis-Kirche in Mainz (Nordwest, unteres Neustadtgebiet). Zur Teilnahme an die-
sem Wettbewerb waren alle katholischen Architekten Westdeutschlands (Hessen, Hessen-
Nassau, Württemberg, Baden, Pfalz, Saargebiet, Rheinland und Westfalen) zugelassen,
die Mitglieder der »Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst« sind. Der Stadtteil, auf
dem der Bauplatz sich befindet, liegt zum größeren Teil in einem noch nicht bebauten Ge-
lände, das künftig in geschlossener Bauweise mit fünfstöckigen Häusern bebaut werden
soll. Die Kirche soll etwa 600 Sitzplätze erhalten und 1000 Stehplätze bieten. Außerdem
waren verlangt Pfarrhaus in möglichst günstiger Verbindung mit der Sakristei und Ge-
 
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