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Die Gartenkunst — 42.1929

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Nr. 10
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Gärten und Häufer von Sepp Rasch
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https://doi.org/10.11588/diglit.59006#0170

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Im Buchhalterzimmer ist aber Warteraum der Klienten,
der zu verschiedenen Zeiten allerdings knapp werden
dürfte. In solchen Fällen kann auch die Diele im Haus ver-
wendet werden.
Das Wohnzimmer hat seinen großen Ausgang nach der
südöstlichen Gesellschaftsterrasse und einen schönen Blick
durch den Garten auf das herrlich gelegene Klotter „Maria
Hilf”-Passau.
Bei besonderen gesellschaftlichen und Familien-Ereignissen
kann der Wohnraum mit dem durch Schiebetüren an-
schließenden „Kleinen Zimmer” in einen großen Raum
verwandelt werden. Im übrigen sind Geschirr- und Ge-
deckschränke sämtlich eingebaut.
Studierzimmer der Töchter, Schlaf- und Badezimmer sind
im Obergeschoß untergeteilt.
Die Küche liegt im Kellergeschoß, für Speisenzuführung
ist ein Aufzug im „Kleinen Zimmer” eingebaut. Durch
einen Glasaufbau an der südwestlichen Hausfront ist eine
Verbindung mit der Küche hergestellt. Ein zweiter Trep-
penzugang zur Küche liegt unter der Haupttreppe. Von
der Küche gelangt man direkt zum Gemüse- und Beeren-
obstgarten, Hof und Garage.
Das stark abfallende Gelände gestattete eine ganz ver-
ständliche, den Bedürfnissen angepaßte Aufrißlösung. Der
Flachhausbau ist für Passau mit seinen ital. Fachbauten,
gerade sehr günstig und dürften sich dort von der

Baubehörde keine Schwierigkeiten ergeben. Der Gar-
ten hat den Vorteil, an einer landschaftlich besonders
schönen Stelle zu liegen, entbehrt jedoch ganz jeglichen
Baumwuchses. Sein nach Südosten und Westen stark
abfallender Hang ist in der Gestaltung mit verwendet
und ermöglichte eine natürliche Anpasfung an das
Haus.
Der Laubengang (Eisenrohrgestell mit Drahtbespannung)
betont die an der Straßenseite liegende Böschung, die
mit hohen Stauden bepflanzt wird.
Am unteren Ende des Gartens ist der Laubengang zu
einem Sitzplatz erweitert.
Vor der Gesellschaftsterrasse (mit Solnhofener Platten)
liegt ein Wasserbecken von Rosen- und Staudenrabatten
umgeben auf einer tiefergelegenen zweiten Terrasse (auch
mit Solnhofener Platten). Die zweite Terrasfenmauer
zur Rasenfläche hin wird als Trockenmauer ausgeführt.
(Alle übrigen in Betonplatten.)
Der westl. Gartenteil, der einen Geländezukauf notwen-
dig machte, ist als Gemüse-, Beerenobst- und Bleichegar-
ten ausgestaltet und terrassiert. Der Besitzer ist ein gro-
ßer Gartenliebhaber und will nach getaner Geistesar-
beit sich selbst mit gärtnerischen Dingen beschäftigen.
Das Haus soll aus Mitteln einer Bausparkasse und der
Mietzinssteuerhypothek erslehen. R.


JLO

Affenkäfig mit breitgelagerter Gesteinschiditung im Zoologischen Garten zu Kopenhagen
 
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