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Die Gartenkunst — 42.1929

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Nr. 7
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Garbers, Friedrich: Zur Bekämpfung des Ulmensterbens
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https://doi.org/10.11588/diglit.59006#0121

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Kinder-Trinkbrunnen.

Plattenweg zur Bedürfnisanstalt.

Zur Bekämpfung des Ulmensterbens

Lange Zeit hat es gedauert, bis es gelang, den Erreger
der Baumkrankheit festzustellen, die unter dem Namen
„Ulmensterben” bekannt und gefürchtet ist. Es war ein
weiter Weg von Dr. M. D. Schwarz bis Dr. H. W.
Wollenweber, ein Weg voller Widersprüche und Gegen-
sätzlichkeiten. Die Untersuchungen des mykologischen
Laboratoriums der Biologilchen Reichsanstalt Berlin-Dah-
lem ') über den Urheber des Ulmensterbens haben einwand-
frei dargelegt, daß als der Missetäter der Pilz Graphium
Ulmi Schw. in Betracht kommt. Nachdem dies feststeht,
darf man hoffen, daß nun auch bald auf wissenschaftlich-
experimentellem Wege die Mittel zur Bekämpfung der
unter unserm Rüsternbestand manchen Ortes geradezu
verheerend wirkenden Krankheit gefunden werden; denn
man möchte wohl nicht gezwungen sein, abzuwarten,

’) Siehe Sonderdruck aus dem Nachrichtenblatt sür deutschen Pssanzen-
schutzdienst Nr. io, 1927).

daß die Seuche erst zum Erlöschen kommt, nachdem sie
unsere Ulmen restlos zur Strecke gebracht hat. Der
Wunsch, ihrem verderblichen Wirken früher ein Ziel ge-
setzt zu sehen, erfüllt Fachwelt und Laien, Gartenbe-
sitzer und Praktiker.
Noch ist das Ziel nicht erreicht; Versuche, der Krank-
heit beizukommen, sind auf verschiedenen Wegen unter-
nommen, haben aber noch keinen überzeugenden Erfolg
gehabt. Unter diesen Umständen ist es nicht verwunder-
lich, wenn die Ankündigung, man habe endlich das
Mittel gefunden, in weiten Kreisen Glauben begegnet
und bereitwillig Geld und Versuchsbäume zur Auspro-
bierung zur Verfügung gestellt werden. Bis jetzt ist
man aber immer noch nicht zum Ziele gelangt. Auch
die Ankündigung des Gartenarchitekten Walter Illilch in
Quakenbrück hat sich als irrig erwiesen, der, ähnlich wie
es bei manchen Krankheiten der Menschen und Tiere
mit Erfolg geschehen ist, durch Einimpfung von Gegen-



Planschbecken mit Spielraum. Sandlpielplatz im Kindergarten.
Aus dem Kinderspielplatz der Grünanlagen auf dem Lohrberg in Frankfurt a. M. Aufnahmen von GA. Kurt Kiehne, Frankfurt a. M.

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