Bochrach
WNdeM LurieuLn Weset-
W ist leider mit den heutigen Menschen
Kindern dahin kommen / daß die meisten unch
yohe Wiffensasstensich selten/ja gar nicht bekümmern/weil
ihnen die^Ltudier-Stunden verdrießlicher fallen/als einem
gemeinen Tag-Löhner seine blutsaure Arbeit. Vielmehr-
streben sie darnach / wie sie Geld und Guth zusammen-
scharren mögen/ welches sie für den edelsten Zweck halten /
Oer heutigen Lebens-Arch. Man findet gleichwohl auch
etliche/aber in gar geringer Anzahl / welche rechte Bücher-
Fresser zu nennensind/als die meinen/sie wissen nichts rechtschaffenes/wann sie nicht
alles wißen / darumb bringen sie manche Nachte schlaffloß zu / und mLcerlrn ihren
Leib/daß auch der Verstand selber dabey endlich Schiffbruch leiden muß; jene thun
dem Ding zu wenig/ undpecclreninveieÄu, diese aber thun ihm all zu viel/ und
sandigen in LxceM. Die übrigen Leulhe wollen wohl wissen und lernen/ aber nicht
alles/sondern allein das/ was ihnen anstehet. Was kart ihnen aber besser anstehen /
als was nützlich und lieblich zu vernehmen ist ? Wer diese beyde Stucke/den Nutzen
sage ich/und die Annehmlichkeit in den Schrifften zum Ziel erwehlet / ist mehr zu prei-
sen als zu tadeln / allermassen der Nutz in bey angefugter Annehmlichkeit der Exem-
peln undlMorien mitgröfferem Nachdruck/ als durch blosse Vermahnungen und
Warnungen bey den Menschen zu hassten pfleget. Die Hl. Schrifft selbst weiset
uns zu den Vvrbildern/uns darinn zu spiegeln/es sey nun/ daß wir dadurch vom Bö-
sen abgeschreckt werden. I^uc. 17-z 2.2. ketr. n. 4.5.6. suäX. v. 7. oder daß wir
zu dem Guten ängefrischet / und in grossen Wiederwertigkeiten dadurch getröstet
Werden, sacob. v. 10. i i.
Umb des mit allerhand Annehmlichkeiten vergesellfchaffteten Nutzens willen / ha-
ben auch viel grosse Printzen selber mitgrosser Begierde gelesen/dieGeschicht-Vucher
WNdeM LurieuLn Weset-
W ist leider mit den heutigen Menschen
Kindern dahin kommen / daß die meisten unch
yohe Wiffensasstensich selten/ja gar nicht bekümmern/weil
ihnen die^Ltudier-Stunden verdrießlicher fallen/als einem
gemeinen Tag-Löhner seine blutsaure Arbeit. Vielmehr-
streben sie darnach / wie sie Geld und Guth zusammen-
scharren mögen/ welches sie für den edelsten Zweck halten /
Oer heutigen Lebens-Arch. Man findet gleichwohl auch
etliche/aber in gar geringer Anzahl / welche rechte Bücher-
Fresser zu nennensind/als die meinen/sie wissen nichts rechtschaffenes/wann sie nicht
alles wißen / darumb bringen sie manche Nachte schlaffloß zu / und mLcerlrn ihren
Leib/daß auch der Verstand selber dabey endlich Schiffbruch leiden muß; jene thun
dem Ding zu wenig/ undpecclreninveieÄu, diese aber thun ihm all zu viel/ und
sandigen in LxceM. Die übrigen Leulhe wollen wohl wissen und lernen/ aber nicht
alles/sondern allein das/ was ihnen anstehet. Was kart ihnen aber besser anstehen /
als was nützlich und lieblich zu vernehmen ist ? Wer diese beyde Stucke/den Nutzen
sage ich/und die Annehmlichkeit in den Schrifften zum Ziel erwehlet / ist mehr zu prei-
sen als zu tadeln / allermassen der Nutz in bey angefugter Annehmlichkeit der Exem-
peln undlMorien mitgröfferem Nachdruck/ als durch blosse Vermahnungen und
Warnungen bey den Menschen zu hassten pfleget. Die Hl. Schrifft selbst weiset
uns zu den Vvrbildern/uns darinn zu spiegeln/es sey nun/ daß wir dadurch vom Bö-
sen abgeschreckt werden. I^uc. 17-z 2.2. ketr. n. 4.5.6. suäX. v. 7. oder daß wir
zu dem Guten ängefrischet / und in grossen Wiederwertigkeiten dadurch getröstet
Werden, sacob. v. 10. i i.
Umb des mit allerhand Annehmlichkeiten vergesellfchaffteten Nutzens willen / ha-
ben auch viel grosse Printzen selber mitgrosser Begierde gelesen/dieGeschicht-Vucher