LLL^rLG«Lr CsLLOLL,
^0*75» (^»LLOLL. 59)
Eine Kunst/Vitriol,82ipeter»Saltz oder andere Metaslen in die Er-
de zu säen/ darinnen wachsen zu machen und zu augmemiren
Om Clauß Narrren sagt man / daß er ein-
Er mahl Dncaten gesäet habe / in Hoffnung/
daßvieauffgehen sotten : und die Lateiner ha-
ben ein Sprichwort von vergebener Arbeit / Sa-
lem lerere ; Gleichwohl somärrisch als es schei-
net/ so hat sich doch befunden / daß die Metallen
und SaUev von Lufft/ Wasser/ undErden ein la-
cremear nehmen/und gleichsam wachsen, (-lau-
berurerzehlet vom biguore Silicum. daß^ die
cslcer der Metallen darinnen wie Bäume auff'
wachsen/und ist bekandt/ was vor Gewächse der
v/lercuriu; so Wvt in vir Uqmäs als Sicca
macht. Daß durch die Sonne in dem Saltz/
Goldseaeriretwerde/ schreibet Linschott von
Sicilien bey der Siadt Rapundken r und hier
bey London zu Oettfort hab ich ein Vitriol.
Wrrck gesehen / welchesvon der Lufft^neriree
wlrd/rmd unter derLrdenholist/dadas Wasser
herunter tröpfft/ und durch Rinenn in diePfan-
uen laufft aiwo os eingesotten wird. Martin
Schmuck lehret in seinem 'rketsuriolo eine
künstlicheSalptter Hütten zu bauen/dergleichen
etlicher Otthen nun in Teutschland seyn/ mit gu-
tem Zucrek; Worvon ich aber allhier melde/
bestehet darinnen / daß Saltz/Datpeter und Vi-
rriolzn gemeinem Wasser lolvirr, und die rech-
te gebührliche Erde damit besprengt / und den
Sommer über öffterS wieder etngetrucknet/
dann außgelangt/muirixlicire befunden werden.
Die Ü/letM kan Manin ihren Vl.evttruir cor-
roüvir auch scilviren/ mit vielem Wasser clelur-
ren und eben so xroceckren. Ich habe aus der
Erde Ziegelsteine lassen Lormiren / aber nicht
brennen / sondern nur unter einem Dach an die
Lufft gesetzt und zu Zeiten avgeftuchter. Hterbey
kan ich nicht vorbey gehen veß Lxpenmenrr zu
gedencken/ darvon ich in meinem Suxxlemearo
I. ia kkz-ücsm labterraaesra geschrieben/
mmlzch aus einem Haffner keym/ Lyse» zu ma-
chm/ welches^ch auch vergangenen Sommerau
Windsor vor dem König-gethan. Man nimmt
gemeinen Häffner-Leymrrr / pulvert ihn/ und
feuchtet ihn an mit Lein Oeht / daß er sich ballen
last; dennformirer man Kugeln daraus/ thutt
in eine kerort, treibls herüber/ das Ospue
^/lorruurnmuß schwartz seyn - wann es recht ge-
than / diß muß gestossen und mit Wasser zum
Schleich gezogen werden / so fallt ein schwerer
schwacher Schlich, ans diesem kan man mlkdM
MagneüEysen ziehea/welches Eysen Gold hält/
und Ist sich zu verwundern / daß der Leymen auch
den Schwefel ^rssoic undQuecksilber an sich zie-
het/und ügrsk.auff ebendiese Welserrsölirt. wie
die flüchtige Ertze mit Leymen versetzet / und der-
gestalt KZo-r werden / daß viel ein mehrers an
Metall folgenderGestalt erhalten wird/gtbt auch
dem Ech zugleich einen guten Fluß / nichtnur
aber der Leimen/sondern gantze Gebürge gibt e^
voll von Gestein / die einen Göldischen LxrrE
gebeu/welchec zu GoldoderSilbergeschmoltzen/
in allen Proben darbey bestehe;: insonderheit
hat der gemeine flüssige Sand als eine Gebähr-
Mutter der ^/lraersiiea , grosse Lieb mit den
Metallen/ dergestalt/ daß sie darmil »»Kirr, all»
zett verbessert heraus kommen. Besiehe hiervon
meine lVImersrn ^reoariLM. Ich habe ver-
meint in Holland dem gemeinem Wesen zum be-
sten/dergletchen Merck auffzurichten / war auch
schon ia Ler>, und mit den Staaden darüber tra-
ötirr.nnv geschlossen / Proben und Gegen Pro-
ben gethan/gut und «ccursr befunden / und dar-
über Oktetts ertheiltworden / dannoch hatsich
das Merck zerschlagen / aus der Ursachen die in
der K4iaer, ärcysnL erzchlt seyn / und die in
dem andern Theil dieses Ds^tr der Meisen-
Narrheit werden sUeZirr werden. Die Welt
suchet heutiges Tages nichts als hohe subtile
Künste/und denckct nicht daß die Kunst der Na-
tur folgen müsse/ und daß die Natur gantz einfäl-
tig sey/ ohn einiges subtiles Distilliren in Stein/
^0*75» (^»LLOLL. 59)
Eine Kunst/Vitriol,82ipeter»Saltz oder andere Metaslen in die Er-
de zu säen/ darinnen wachsen zu machen und zu augmemiren
Om Clauß Narrren sagt man / daß er ein-
Er mahl Dncaten gesäet habe / in Hoffnung/
daßvieauffgehen sotten : und die Lateiner ha-
ben ein Sprichwort von vergebener Arbeit / Sa-
lem lerere ; Gleichwohl somärrisch als es schei-
net/ so hat sich doch befunden / daß die Metallen
und SaUev von Lufft/ Wasser/ undErden ein la-
cremear nehmen/und gleichsam wachsen, (-lau-
berurerzehlet vom biguore Silicum. daß^ die
cslcer der Metallen darinnen wie Bäume auff'
wachsen/und ist bekandt/ was vor Gewächse der
v/lercuriu; so Wvt in vir Uqmäs als Sicca
macht. Daß durch die Sonne in dem Saltz/
Goldseaeriretwerde/ schreibet Linschott von
Sicilien bey der Siadt Rapundken r und hier
bey London zu Oettfort hab ich ein Vitriol.
Wrrck gesehen / welchesvon der Lufft^neriree
wlrd/rmd unter derLrdenholist/dadas Wasser
herunter tröpfft/ und durch Rinenn in diePfan-
uen laufft aiwo os eingesotten wird. Martin
Schmuck lehret in seinem 'rketsuriolo eine
künstlicheSalptter Hütten zu bauen/dergleichen
etlicher Otthen nun in Teutschland seyn/ mit gu-
tem Zucrek; Worvon ich aber allhier melde/
bestehet darinnen / daß Saltz/Datpeter und Vi-
rriolzn gemeinem Wasser lolvirr, und die rech-
te gebührliche Erde damit besprengt / und den
Sommer über öffterS wieder etngetrucknet/
dann außgelangt/muirixlicire befunden werden.
Die Ü/letM kan Manin ihren Vl.evttruir cor-
roüvir auch scilviren/ mit vielem Wasser clelur-
ren und eben so xroceckren. Ich habe aus der
Erde Ziegelsteine lassen Lormiren / aber nicht
brennen / sondern nur unter einem Dach an die
Lufft gesetzt und zu Zeiten avgeftuchter. Hterbey
kan ich nicht vorbey gehen veß Lxpenmenrr zu
gedencken/ darvon ich in meinem Suxxlemearo
I. ia kkz-ücsm labterraaesra geschrieben/
mmlzch aus einem Haffner keym/ Lyse» zu ma-
chm/ welches^ch auch vergangenen Sommerau
Windsor vor dem König-gethan. Man nimmt
gemeinen Häffner-Leymrrr / pulvert ihn/ und
feuchtet ihn an mit Lein Oeht / daß er sich ballen
last; dennformirer man Kugeln daraus/ thutt
in eine kerort, treibls herüber/ das Ospue
^/lorruurnmuß schwartz seyn - wann es recht ge-
than / diß muß gestossen und mit Wasser zum
Schleich gezogen werden / so fallt ein schwerer
schwacher Schlich, ans diesem kan man mlkdM
MagneüEysen ziehea/welches Eysen Gold hält/
und Ist sich zu verwundern / daß der Leymen auch
den Schwefel ^rssoic undQuecksilber an sich zie-
het/und ügrsk.auff ebendiese Welserrsölirt. wie
die flüchtige Ertze mit Leymen versetzet / und der-
gestalt KZo-r werden / daß viel ein mehrers an
Metall folgenderGestalt erhalten wird/gtbt auch
dem Ech zugleich einen guten Fluß / nichtnur
aber der Leimen/sondern gantze Gebürge gibt e^
voll von Gestein / die einen Göldischen LxrrE
gebeu/welchec zu GoldoderSilbergeschmoltzen/
in allen Proben darbey bestehe;: insonderheit
hat der gemeine flüssige Sand als eine Gebähr-
Mutter der ^/lraersiiea , grosse Lieb mit den
Metallen/ dergestalt/ daß sie darmil »»Kirr, all»
zett verbessert heraus kommen. Besiehe hiervon
meine lVImersrn ^reoariLM. Ich habe ver-
meint in Holland dem gemeinem Wesen zum be-
sten/dergletchen Merck auffzurichten / war auch
schon ia Ler>, und mit den Staaden darüber tra-
ötirr.nnv geschlossen / Proben und Gegen Pro-
ben gethan/gut und «ccursr befunden / und dar-
über Oktetts ertheiltworden / dannoch hatsich
das Merck zerschlagen / aus der Ursachen die in
der K4iaer, ärcysnL erzchlt seyn / und die in
dem andern Theil dieses Ds^tr der Meisen-
Narrheit werden sUeZirr werden. Die Welt
suchet heutiges Tages nichts als hohe subtile
Künste/und denckct nicht daß die Kunst der Na-
tur folgen müsse/ und daß die Natur gantz einfäl-
tig sey/ ohn einiges subtiles Distilliren in Stein/