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I^o.rs. «eLX/rrorres ciukros». i^z
Die nützliche Erinnerung.
SN Jes«r Ekempel könten wir noch vielmehr
dö beybringen / weil sie aber fast alle gleicher
Umbstände/ wollen wir dem Leser »«verdrießlich
zu seyn/ nicht ferner fortfahren: Zum Beschluß
aber diese Frage betrachten/ was darvon zu hsl-
ten/wann ein Richter für den Richterlich! Chri-
sti gefördert/oder wann Rache zu Gott über sein
Urtbeil geschrien wird.
Die Obrigkeit ist Gottes Dienerin / welche
ftwohl/als der Allmächtige alles weiß/ eine Sa-
che gründlich erforschen soll: Wann nun solches
geschehen/uvd der Richter versichert/ daß er nach
Gesetz und Recht gesprochen / hat er sich nicht
irren zu lassen / was der Ubelthatcr sein Leben zu
retten/sage: Jedoch so! ihm dergleichenLadung
für das höchste Gericht Ursach seyn / daß er noch
fernereKundschafft einziehe/und nicht unschuldig
Blut vergiesse.
Ist aber der Richter zweiffelhafftig / und hat
ßch übereplet / so sol er nach dergleichen Worten
nicht verfahren/ und etwa seinem Neyd oder an-
dern Ursachen mehr nachhangen als dieGerech-
tigkeit erfordert/ja er ist nicht bcsser qesichert/bcy
eiygewendter Genade/ welche uns Ubellhätern
auch Gott reichlich erzeigt / alö bey zu strenger
Bestraffung.
Schließlich ist aus den Umständen / wann
nemltch Lag und Stund benennet wird / wann
der arme Sünder Anzeichen wahrer Busse füh-
ren läffet/daß nicht vermuhtlich / er wolle seine
Seel in annahenden Lodesnöhten ferners be«
trüben/rc. leichtlich zu spühren/ ob solche Ladung
aus einem falschen oder guten Gewissen herkom-
me. Wer zweiffelt / ob er eine Sünde begehe/
der unterlasset solches zu thun sicherer? als daß er
verführet: Ja ein Christ solte die gantze Welt /
mit aller ihrer Ehre und Reichthum nicht neh-
men/und in einige Sünde wieder sein Gewissen
willigen.
Der wunderschöneklorentmifthe Lust-Garten.
HM Ann wir ja im Merck begriffen sind / die
MV Raritäten derWeKzu beschamn/so kom-
men wir biüich auch zu den berühmtesten Lust-
Garten / als worinn man Insgemein so viele
Denckwürdigkeiten findet / daß man wohl ioo
Augen von nähten / alle dieselbe zur Gnüge in
Augenschein zu nehmen. DiejenigenLust- Gär-
ten/ welche wegen ihres Prachts / Kostbar-und
Zierlichkeit in der Weir am meisten erschollen /
Wil ich anitzo nach Möglichkeit anführen / und
den Anfang machen an dem Garten zu Florentz/
Wie nehmltch derselbe zuLelionüZeitm gewesen/
aus welchem diese Oeicriprion genommen ist.
Mir sehr vielen ausländischen Baumen war
demnach dieser herrltcheLust-Garten besetzt/und
mit den allerschönstenBrunnen gezieret/derglei-
chm in andern Fürstlichen wenig zu finden. An
loru. IV,
manchen hochsteigenden Baumen / welche ihr
zierliches Laub nimmer fallen liessen / empfand
der Zuscher gleichfalls keine schlechteAugener-
frtschung. Wann man von dem untersten Lust-
Hause des Hertzogs heraus gerreten/muste man
etliche Treppen steigen: Alsdann entdeckte sich
ein Lircui runder Platz mit L^p-^ess undBux-
Bäumen angefüllet/ welche offt einen schönen
Krantz oder Krone 5ormirccn. Den (^pressen
mengeten sich andere Bäume mit ein: Als die
Myrten - und Lorbeer- Baume / die das Ehren-
Kräntzlein ihres Haars / die Unverweslichkeit
in stetsgrünender Jungfrauschafft behielten/und
so wohl mit ihrem kräffttgenGeruch/ als frischer
Gestalt/ demOrth einesonderbahre Armuhter-
weckten. Mitten auff solchem sprang ein künstli-
cher Brunne / und bespritzere durch viel verbor-
U senr
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Augenschein zu nehmen. DiejenigenLust- Gär-
ten/ welche wegen ihres Prachts / Kostbar-und
Zierlichkeit in der Weir am meisten erschollen /
Wil ich anitzo nach Möglichkeit anführen / und
den Anfang machen an dem Garten zu Florentz/
Wie nehmltch derselbe zuLelionüZeitm gewesen/
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Mir sehr vielen ausländischen Baumen war
demnach dieser herrltcheLust-Garten besetzt/und
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so wohl mit ihrem kräffttgenGeruch/ als frischer
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