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Ko^. ALLArroULS eukIVSL.
Der betagte Schüler.
As der hochverständigeSocrater zu seiner
Zeitgesagt/nemlich/waun er auch gleich
mit dem eine» Fuß schon im Grabe stünde/ wur-
de er dannoch begierig seyn/ etwas neues zu er-
lernen / solches zeiget sich auch noch in der heuti-
gen Welt bey vielen lehrbegierigen Menschen/
und wann dabey nicht gerrngeWunderwürcknn-
gen der Natur und Kunst fürfallen/ wkl ich dem
«urieuka Leser etwas nachdenckliches hievon
Mehlen.
AlEicolsu» Llensräus LU Lvors in Por-
tugal des litauischen Königs Lruauuelis
Fürst!. Jugend krsecextvrwar / schreibet er
an einen guten Freund in Teutschland libr.r.
Lxift. 2i. diese Worte: Wen kan ich dem Jo-
Kram krrvo fürziehen/ welcher gantzer 2 Jahr
mein Tisch-Genvß gewesen / weswegen ich ihn
nicht weniger/als meinen leiblichenVater ehre?
AlsdieserMann schon 6-Jahr alt war/begnug-
te er sich nicht an der Griechischen Sprache /
die er bey seinem mühsamen Kirchen -Ambt er-
lernet/ sondern gab sich auch bey mir in die lle-
brseische Schule/und erlernete selbige Sprache
meistentheils allein bey nächtlichemFlriß/brach-
te es auch in wenig Monaten durch seinen unge-
meinen Fleiß darinn so weit/daß er ferner keines
Mrmeisters benöhtiget war. Dieser jokau-
oe§ ks-vur ist Hernachmahls von hochgedach-
tem Könige zum BischoffzuSt. Jacob auffden
Insulin des grünen Vorgebürges eingesetzet
worden.
In eben dieser Epistel/die er auß Fez in Bar-
barin an selbigen Mann geschrieben / meldet er
dieses: Esistalhier in Fez ein Mann von 90
Jahren / der gebraucht sich meiner Lehre und
Unterweisung in der Grlechijchen Sprache/ das
wolle dem Herrn Bischoff ja nicht lächerlich für-
kommen / es ist ein Lehrling von guten Minen
nach dem Sprichwort: Dir pLiäeskoißeron-
tc§. Ich Habs mit ihm bereits so weit gebracht/
daß er die Griechische Buchstaben kennet / und
fertig herzehlen kan. Nur dieses fället uns ver-
säumlich / daß der gute Schüler zuweilen seine
Augengläser hat zu Hause gelassen/ ohne deren
Hülsse er das nicht wohl von dem Vpüio»
unterscheiden kan. Dieser Brieff ist aus Fetz
geschrieben worden am ri äug. ärmo 1541.
So wird auch Lato Lensoriuur vomHuia-
tliiaao gerühret / daß er indem grauen Alter
Griechisch reden gelernet: Lsro Levlonnus .
schreibt er: 8.u6i seculo, «rare 6eciinLtA
litersr Lrseca«, Lamo?rseceptore uüis, 6i-
clicit.ut «Ker komiuibm äocumeuto, es yuo-
c^ue^eccipipoile, ^ure lene§ coucu^iilentz.
Und der weltberühmte ^lpkontu8, Königin
ärrsgomev wird deswegen nicht zu schelten
seyn / daß er im fünfftzigsten JahrseinesLebens
Vonl-Lurevrio VsIIa und /emovio ksoormi-
tLQo sich die Lateinische Sprache lehren lassen/
ja er hak sich nicht geschcuet/in besagtemAlter die
erste« Luckmenra der Lrammitic, wie die klei-
ne Kinder/anfahen zu lernen. Eben so wenig ist
auch der berühmte lanü L riätlr zu tadeln/der
sich/ da er schon 40 Jahr alt gewesen / allererst
auff die Jura geleget / und hernach solch ein für-
trefflichs kumen darinn geworden.
^utoäiäsÄos oder der Selbstgelährte.
/MS sind dteKünste undWissenschafte indie-
sen Zeiten so hoch gestiegen/daß auch der
beste Kspff sein Lebenlang daran zu lernen hat/
und solte er auch gleich mit dem geschicktesten
Ton. IV. M
Lehrmeistern reichlich versehen seyn / und der
Sprachen find anitzo so viel in der Welt/ daß ich
noch keinen weiß/der mir eise rechte Anzahl der-
selben zeigen kan. Wann aber dieses nur allzu
E gewiß/
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nach dem Sprichwort: Dir pLiäeskoißeron-
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So wird auch Lato Lensoriuur vomHuia-
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Griechisch reden gelernet: Lsro Levlonnus .
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sich/ da er schon 40 Jahr alt gewesen / allererst
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