Ao.8» k.ttti'iorsSs Luuior«. 64S
Das Gebürgt 8u) ^een.
ID Nser ^mor fahret in seiner Beschreibung
folgender Gestatt fort: So baldwlrdiß
wunderseltzame Gebürge der s Pferde-Köpffe
meist vorbey/kamen wir an den ärgsten Orth des-
selben/ da wir mit Gefahr/ Schiff und Gut / ja
Leib und Leben zu verliehren / hindurch musten.
Dann zwischen diesem Gebürge ist der Fluß so
voll blindeKlippeu/vaß unter ro Schiffen kaum
eins behalten und ohne Schiffbruch davon
kombt. Welches dann die Ursache ist / warum
die Einwohner und umbliegende benachbarte
Völcker dtß Gebürge die f heßlichen Teuffe! neu -
nen. Uns aber halff GOtt gnädiglich hin-
durch.
Nachdehm wir (spricht derweiter)
diesen gefährlichen Orth hinter uns gebracht/
kamen wir an einen Landstrtch/8uz^'een geheis-
sen. ES war das Gebürge der f Pferde-Kopfe
wunderseltzam anzusehen/ aber dieser Orth noch
viel wunderlicher und seltzamer/weil seine Berge
von unten biß oben allerdings gleich hinauff ste«
hen / theiiS auch gantz ungewöhnliche Spitzen
haben. Dteje Berge stunden langst dem Fluß/
war weit zum Lande hinein so wunderlich formt-
ret/ und in so zierlicher OrbntmgM ob fie nicht
von Natur entstanden/ sondern durch Kunst und
Arbeit von Menschen Händen dahin gesetzt wä-
ren. Die Hügel dieser Berge / und dazwischea
liegende Thäler und Ebenen gaben an allen Sei-
ten ein so lieblich SpeKscul, und lagen sambk
dem grünen Gesträuche / wowit sie bewachsen/
dermassen lustig und schön ins Auge/daß wir uns
in dero Anschauung zum höchsten bestürtzet/ ja
gar entzückt befunden. Man sähe auch so wohl
in den Thälern undEbenen/ als arrff den Hügel»
mancherleyArth grüner Kräuter/Sträuche und
Bäume/welches alles wunderltebltch anznschau»
en war/und uns gleichsam zulachete. Ich mel-
nes thetls ward bewogen hterauff folgendes Lod-
Liedlein mit ftölichem Geist anzustimmen:
Weich ^lemxkis mit der Pracht der viel«
k^ramiciea,
Auff kttaraoa» Befehl zum Himmel anff-
geführt/
Die Landfchafft Quantung kan -ein Lob nicht
länger leiden/
Ein Vorzug der Natur vor allerK unst
gebührt.
Die ungeheure Berg-Höhle
Inö obigeBerge wegen ihrer äusserlichen
_. Gestalt / so find folgende wegen ihrer in-
nerlichen Beschaffenheit nicht minder beträcht-
lich. Nehmlich der Berg l-m^civev in «ins.
( welches Land uns dieser Wunder in grosser
Menge ertbcilet) bey lLunAx-ng. hat eine un-
geheure Hohle / und unter Lieucheu auffdem
Berge Sienye findet man eine eben derglei-
chen.Unter Legan/ bey Inxen/ werd der Berg
Tungting/mit einer ungeheuren grossenHöhle
angetroffen / deren Liesse dato kein Mensch
hat ergründen mögen. So liegt auch bey der
SMdt Tapig der beruffene Berg Taiping/
ausswelchem eine sonders schöne Höhle / Tum
gnl genannt / zu sehen/ welche in Gestalt eines
Wohnhauses außgegraben ist : gantz vier»
eckicht/ also / daß jede Seite z Stadien fasset/
nehmlich 684 Ruhten oder ein fünfftheil einer
Deutschen Meile. Ein filber-klares Bächlein
lauffet mitten hindurch.
Unter der Stadt Xaohing liegt der Berg
Suming/also genannt von vier Höhlen/ die er
gegen den Himmel auffsperret / als wären es
4 Liechter. Der Berg Heng hat w wunder»
grosse Höhlen / und unter derStadtHoelichen
. liegt der BergHoang/der von igHöhlen so viek
tunckele und abscheuliche Löcher macht. AuK
dem Berge Jungte siehet man 24 steinerne
Kkkk Wohn«
Das Gebürgt 8u) ^een.
ID Nser ^mor fahret in seiner Beschreibung
folgender Gestatt fort: So baldwlrdiß
wunderseltzame Gebürge der s Pferde-Köpffe
meist vorbey/kamen wir an den ärgsten Orth des-
selben/ da wir mit Gefahr/ Schiff und Gut / ja
Leib und Leben zu verliehren / hindurch musten.
Dann zwischen diesem Gebürge ist der Fluß so
voll blindeKlippeu/vaß unter ro Schiffen kaum
eins behalten und ohne Schiffbruch davon
kombt. Welches dann die Ursache ist / warum
die Einwohner und umbliegende benachbarte
Völcker dtß Gebürge die f heßlichen Teuffe! neu -
nen. Uns aber halff GOtt gnädiglich hin-
durch.
Nachdehm wir (spricht derweiter)
diesen gefährlichen Orth hinter uns gebracht/
kamen wir an einen Landstrtch/8uz^'een geheis-
sen. ES war das Gebürge der f Pferde-Kopfe
wunderseltzam anzusehen/ aber dieser Orth noch
viel wunderlicher und seltzamer/weil seine Berge
von unten biß oben allerdings gleich hinauff ste«
hen / theiiS auch gantz ungewöhnliche Spitzen
haben. Dteje Berge stunden langst dem Fluß/
war weit zum Lande hinein so wunderlich formt-
ret/ und in so zierlicher OrbntmgM ob fie nicht
von Natur entstanden/ sondern durch Kunst und
Arbeit von Menschen Händen dahin gesetzt wä-
ren. Die Hügel dieser Berge / und dazwischea
liegende Thäler und Ebenen gaben an allen Sei-
ten ein so lieblich SpeKscul, und lagen sambk
dem grünen Gesträuche / wowit sie bewachsen/
dermassen lustig und schön ins Auge/daß wir uns
in dero Anschauung zum höchsten bestürtzet/ ja
gar entzückt befunden. Man sähe auch so wohl
in den Thälern undEbenen/ als arrff den Hügel»
mancherleyArth grüner Kräuter/Sträuche und
Bäume/welches alles wunderltebltch anznschau»
en war/und uns gleichsam zulachete. Ich mel-
nes thetls ward bewogen hterauff folgendes Lod-
Liedlein mit ftölichem Geist anzustimmen:
Weich ^lemxkis mit der Pracht der viel«
k^ramiciea,
Auff kttaraoa» Befehl zum Himmel anff-
geführt/
Die Landfchafft Quantung kan -ein Lob nicht
länger leiden/
Ein Vorzug der Natur vor allerK unst
gebührt.
Die ungeheure Berg-Höhle
Inö obigeBerge wegen ihrer äusserlichen
_. Gestalt / so find folgende wegen ihrer in-
nerlichen Beschaffenheit nicht minder beträcht-
lich. Nehmlich der Berg l-m^civev in «ins.
( welches Land uns dieser Wunder in grosser
Menge ertbcilet) bey lLunAx-ng. hat eine un-
geheure Hohle / und unter Lieucheu auffdem
Berge Sienye findet man eine eben derglei-
chen.Unter Legan/ bey Inxen/ werd der Berg
Tungting/mit einer ungeheuren grossenHöhle
angetroffen / deren Liesse dato kein Mensch
hat ergründen mögen. So liegt auch bey der
SMdt Tapig der beruffene Berg Taiping/
ausswelchem eine sonders schöne Höhle / Tum
gnl genannt / zu sehen/ welche in Gestalt eines
Wohnhauses außgegraben ist : gantz vier»
eckicht/ also / daß jede Seite z Stadien fasset/
nehmlich 684 Ruhten oder ein fünfftheil einer
Deutschen Meile. Ein filber-klares Bächlein
lauffet mitten hindurch.
Unter der Stadt Xaohing liegt der Berg
Suming/also genannt von vier Höhlen/ die er
gegen den Himmel auffsperret / als wären es
4 Liechter. Der Berg Heng hat w wunder»
grosse Höhlen / und unter derStadtHoelichen
. liegt der BergHoang/der von igHöhlen so viek
tunckele und abscheuliche Löcher macht. AuK
dem Berge Jungte siehet man 24 steinerne
Kkkk Wohn«