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Happel, Eberhard Werner; Wiering, Thomas von [Oth.]; Härtel, Zacharias [Oth.]
E.G. Happelii Gröste Denkwürdigkeiten der Welt Oder so genannte Relationes Curiosæ (Vierter Theil): In welchen eingeführt/ erwogen und abgehandelt werden/ allerhand Historische/ Physicalische/ Mathematische auch andere Merckwürdige Seltzamkeiten/ Welche in der Menschen Lebens-Lauff/ am Himmel/ in der Lufft/ im Meer und hin und wieder auff Erden sich jemahlen begeben und eräugnet haben: Allen Liebhabern dieser Curiositäten auffgesetzt/ aus den bewehrtesten Scribenten zusammen getragen/ in offendlichen Druck verfertiget/ und mit vielen Kupffern gezieret — Hamburg: Gedruckt und verlegt durch Thomas von VViering, 1689 [VD17 12:109610N]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.67102#0464

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Ko.fr, a.Ll,»riodlS! eu»I0!K. 4VY

Die Thierische
CH habe schon in vorigen 8.ei»tiovLbu5
W- erzehlet/daß an verschiedenen Orlhen Ost-
Indiens und der Insul Japan die schwangere
Frauen mit den Kindern zu gleich offt Crocodtl-
len zur Welt tragen/und daß man sotahne Kin-
der glückseliger schätze als andere/ die von der-
gleichen CrocodissifchenMit-Geburth vergesell-
schaftet werden/alhier will ich noch ein und an-
ders deßfals anbringen/darüber sich dercunell-
t« Leser wird zu verwundern haben. So schrei-
bet dennoch lorquemLös in seinem erste« ÜL
ttonschen Gespräch/daß im Königreich tte-po
Us sichs gar offt zu trage/wany schwangereFrau-
en mitKlndernniederkossien/ daß vorhero klei-
ne Fröschlein aus dem mütterlichen Leibe her-
aus tringen / die man auffdieblosse Erde nicht
darff kommen lassen / dann es sterben alsvbald
darauff die gebährenden Frauen / wannenhery
der Boden selbigen Zimmers mit Tapeten und
Tüchern muß verdeckt werden, damit diese Vor,
Geburthen nicht auff die blosse Erde komme«.
Ferner spricht erIch zeuge/ daß ein schwan-
geres Wetb/welches immer grossen Schmertzen
gehabt / endlich ein Kind zur Welt gebohren/
und mit demselben einThler so einer Wiesel fast
gleich gesehen / welches dem Kinde mit den vor-
dersten Klauen im Genicke saß/sich längst dessen
Rücken erstreckete/und seine Beine mit des Kin-
des Beinen verwickelte. In wenigen Tagen
aber starben sie beyde.
kkilixpur öslmutd schreibet Ocot. I. Ob

M E länger die Welt stehet/je klüger sie wird /
W tnmaffen wir in den Geschichten der alten
Zetten lesen/daß damahlen die Leuthe in vielen
Dingen sehr einfältig gewesen. Ein berühm-
terEngelländer erzehlet/daß ein schlechter einfäl-
tiger alter Mann an der West-Köst von Engel,
landein Stück Ambre-gryß / welches die See
1om.IV.

Mit-Geburt.
terv. vieckc-.vum. 66. daß zu seiner Zelt eine
Gräfin von Leiningen ein Töchterlein gebohren/
welches auff der einen Seiten gantz zerfreff-m
grwefen/worauff die Wehemutter noch einmahl
Hand angelegt / sey aber von etwas gebissen
worden/daß sie vor Schmertzen geschriehen/und
habe zuletzt ein Thier heraus gezogen/ welches
einenSchnabel gehabt-und einem Vogel gleich
gejchen/doch ohne Federn / sey auch bald mit ei-
nen Küssen von den anwesenden erdrückt und
verbrandt worden. Eben daselbst erzehlet er
aus dem 8LV2asroia,daß in den Ländern gegen
Mittag nebst der Menschlichen Frucht gar offt
ein von Fietsch gebildetes Wesen / das einem A-
dler/Habicht/ Eulen/ auch wohl einer Eydexen
gleich sey/durch dieGeburth herfürkoMe/welche
sie Wild- Geburthen nennen/zeuget auch dabey/
daß wann solche Geburthen vom Mutter-Leibe
bald auff die Erde fallen und dieselbe beissen/ die
Menschen-Frucht des Todes sey. Ao. 1646
hat eine Frau zu Reudehurg ( ohnwett Hall in
Sachsen) ein Kind und 2Eulen/eln ander Weib
aber ein Kind und zwo Eydexen zur Welt ge-
bracht. D. 6ottkrie6 Ole-rii Hahßrspk.
p»rr. 2 PSA. 4;o. das mag wol heissen/ was o.
ÜLväer iN v.iz ktLlw lZA sagt : dliliOeurLs.
veret L-esturLm suarn La kormL embr^ooe
auUus iaisv« vivuIccleredur La lucem. Wann
GOtt seine OreLtur ein ungeförmliches Kind
im Mutter-Leibe nicht bewahrote / würde kein
Kind lebendig an die Welt gebohren Werder^
ten Einfalt.
ans Land geworffen/gefunden habe / der Mann
bildet ihm etn/es sey elnStückSchmeer/schmir«
te demnach seinenWagen undSchue damit.Ei«
Kauffmann aber/ dem der Geruch dieses liebli-
chenSchmeers in dieNafe trang/kauffte es umb
einen liederlichen Pretß von ihm indem er nicht
mehr als io oder so Stüber gab vor eine Wah-
Ddd re
 
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