Ao.4. kLl,Lrrüii8r
Die Fortsetzung dieser inüruKion.
Leich wie nun vorbesagter massen keine
Seyden in einigen Jahren aus Ost-Jn-
Dien kommen / derowegen solle man gleich fürs
erste den hohen Etnkauffnoch conrmuireo, und
nichts mit Profit chun/ als bißhero noch gethan
ist/ so sollen wir uns doch das müssen gekrösten/
umb allgemählich zu unseremVorhaben zu kom-
men/doch die Seyden-Wahren/so hierzu Lande
nicht dienlich find / soll man müssen trachten /
in Indien auff unterschiedenen Orthen/ dar fie
zum besten Profit können verkauffet werden / zu
verschicken.
Man muß für allem Sorgen tragen/in allen
Manniren / daß die Kisten von trucken Holtz in
Vorraht gemachet werden / darinnen die Sey-
den. Wchren gepacket / und herwertS gesandt
werden/und daß dteKisten/nachdem fiegemachet
find/an guten Orthen verwahret werden / da sie
trucken stehen / und kein Regen kan beyksmmen/
dann man zu unterschiedenen mahlen durch das
Ausschlagen der fruchtigen Kisten beschädigte
Seydenwahren hat überkomen/dasdan auf sol-
che köstliche Wahren viel Schadenoerursachet/
auch sol nöhtig seyn / daß man in den Kisten zwi-
schen das Holtz und die Seyde / einig schlecht
Catlunen Linnen / als Dongrys oder rein Pa-
pier/aber kein geöhlt Papier darzwiichen lege /
umb nach äusserstem Vermögen allem Schaden
für zu kommen.
Die FrantzösWe Seyden-Wümre.
MM Jcht allein in vorbesagten Ländern/ fon-
AU dern auch heut zu Tage findet man in
Franckreich diesen nützlichenWurm gar hausstg/
dann als König Ulsricur Hl. /tano ,6o; dem
Reich den Frieden erworben/war er aus König-
licher Vorsorge für allen Dingen dahin bedacht/
wie er den Unterthanen eine nützliche Hauß. Ar-
beit anschassen möchte/ zudem Endeführeteer
das Senden - Werck ein / ließ sehr viel weisse
Maulbeer - Bäume pflantzen / und eine grosse
HuLmität Eyer von Seydenwurmen Herdrin-
gen / die er in die vier Haupt- Städte Franck-
retchs/ als Paris/Orleans/ Tours undLion ver-
sandte/aus welchenStadten sie mit angehendem
ersten äxril (wann alle Wurme verschickt wer-
den) indi'e übrige FrantzösischeProvintzen her-
nach sollen vertheilt werden. Es Hal dieser
grosse Potentat auch zugleich eine fchönkOrdon-
nantz ergehen lassen/ wie man die Bäume pjian-
tzen/die Würmlein fürsichtig erziehcn/dte Eyer-
leinbehutfahm bewahren/unddieBälglekn nütz-
lich abhaspeln solte: Wesfalsetn besonderBuch
durch fLmetrum und kerrum. zu
1om.IV.
Paris in Druck verfertiget / unter dem Tktul:
Ös §LrioQ!5 mororum (liieiplios , styue
vermlum 8ericorum cultur»: Wie man dlk
Maulbeer- Bäume pfiantzen/ und die Seyden-
Würme erziehen solle. Und solch Buch ist auss
KönigltcheBefehl in alle Kirch,Spiel vertheilek
worden / wie davon zu lesen bey kerr. kr-ttk-eo
lom.H.öiitl:. lrall. pLkt. r, l. 6. »»rra». I.H.
s.p.nr.nz. welcher ^uror beschliesset / man
könne sich nicht gnug über diesen Wurm/ und in-
sonderheit über die daraus fürnemlich erhellende
Allmacht Gottes verwundern / indem diese
Würmlein / die doch weder Blut/ nochFleifch/
noch Knochen/noch Adern/ noch Sehnen/ noch
Eingeweyde/noch Zähne / noch Klauen/ noch
Haut/ noch Augen/ noch Ohren haben/ inner-
halb 40 Tage dasjenige arbeiten könken/ welches
derMenscheFleiß in so vielJshren nicht abstattc
würde. Was aber dieser äueor von denmang-
lenden Theilendes Wurmsjetztbesagter massen
redet/ das hat man durch curEuseObtervatio-
nes, wie beyBeschretbung desSeyden-Wnrms
zu sehen/ heut gqntz anders befunden.
D Das
Die Fortsetzung dieser inüruKion.
Leich wie nun vorbesagter massen keine
Seyden in einigen Jahren aus Ost-Jn-
Dien kommen / derowegen solle man gleich fürs
erste den hohen Etnkauffnoch conrmuireo, und
nichts mit Profit chun/ als bißhero noch gethan
ist/ so sollen wir uns doch das müssen gekrösten/
umb allgemählich zu unseremVorhaben zu kom-
men/doch die Seyden-Wahren/so hierzu Lande
nicht dienlich find / soll man müssen trachten /
in Indien auff unterschiedenen Orthen/ dar fie
zum besten Profit können verkauffet werden / zu
verschicken.
Man muß für allem Sorgen tragen/in allen
Manniren / daß die Kisten von trucken Holtz in
Vorraht gemachet werden / darinnen die Sey-
den. Wchren gepacket / und herwertS gesandt
werden/und daß dteKisten/nachdem fiegemachet
find/an guten Orthen verwahret werden / da sie
trucken stehen / und kein Regen kan beyksmmen/
dann man zu unterschiedenen mahlen durch das
Ausschlagen der fruchtigen Kisten beschädigte
Seydenwahren hat überkomen/dasdan auf sol-
che köstliche Wahren viel Schadenoerursachet/
auch sol nöhtig seyn / daß man in den Kisten zwi-
schen das Holtz und die Seyde / einig schlecht
Catlunen Linnen / als Dongrys oder rein Pa-
pier/aber kein geöhlt Papier darzwiichen lege /
umb nach äusserstem Vermögen allem Schaden
für zu kommen.
Die FrantzösWe Seyden-Wümre.
MM Jcht allein in vorbesagten Ländern/ fon-
AU dern auch heut zu Tage findet man in
Franckreich diesen nützlichenWurm gar hausstg/
dann als König Ulsricur Hl. /tano ,6o; dem
Reich den Frieden erworben/war er aus König-
licher Vorsorge für allen Dingen dahin bedacht/
wie er den Unterthanen eine nützliche Hauß. Ar-
beit anschassen möchte/ zudem Endeführeteer
das Senden - Werck ein / ließ sehr viel weisse
Maulbeer - Bäume pflantzen / und eine grosse
HuLmität Eyer von Seydenwurmen Herdrin-
gen / die er in die vier Haupt- Städte Franck-
retchs/ als Paris/Orleans/ Tours undLion ver-
sandte/aus welchenStadten sie mit angehendem
ersten äxril (wann alle Wurme verschickt wer-
den) indi'e übrige FrantzösischeProvintzen her-
nach sollen vertheilt werden. Es Hal dieser
grosse Potentat auch zugleich eine fchönkOrdon-
nantz ergehen lassen/ wie man die Bäume pjian-
tzen/die Würmlein fürsichtig erziehcn/dte Eyer-
leinbehutfahm bewahren/unddieBälglekn nütz-
lich abhaspeln solte: Wesfalsetn besonderBuch
durch fLmetrum und kerrum. zu
1om.IV.
Paris in Druck verfertiget / unter dem Tktul:
Ös §LrioQ!5 mororum (liieiplios , styue
vermlum 8ericorum cultur»: Wie man dlk
Maulbeer- Bäume pfiantzen/ und die Seyden-
Würme erziehen solle. Und solch Buch ist auss
KönigltcheBefehl in alle Kirch,Spiel vertheilek
worden / wie davon zu lesen bey kerr. kr-ttk-eo
lom.H.öiitl:. lrall. pLkt. r, l. 6. »»rra». I.H.
s.p.nr.nz. welcher ^uror beschliesset / man
könne sich nicht gnug über diesen Wurm/ und in-
sonderheit über die daraus fürnemlich erhellende
Allmacht Gottes verwundern / indem diese
Würmlein / die doch weder Blut/ nochFleifch/
noch Knochen/noch Adern/ noch Sehnen/ noch
Eingeweyde/noch Zähne / noch Klauen/ noch
Haut/ noch Augen/ noch Ohren haben/ inner-
halb 40 Tage dasjenige arbeiten könken/ welches
derMenscheFleiß in so vielJshren nicht abstattc
würde. Was aber dieser äueor von denmang-
lenden Theilendes Wurmsjetztbesagter massen
redet/ das hat man durch curEuseObtervatio-
nes, wie beyBeschretbung desSeyden-Wnrms
zu sehen/ heut gqntz anders befunden.
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