Ko. 46
Der gottlose Todten-Gräber.
züi
L^'rlO^LL O U A I0
bcydie svoMenscyen za vetgissten/wiedamahls
die wöchentliche Zeitung/ darinnen auch dieExe-
cckton stlbiger Malesstz Persohn enthalten war /
berichtete: Hie/zu Magdeburg beredete er ei-
nen selbiges Ambts/der sich ihm mit seinemBlut
verschrieben hatte/daß er ein gisstiges Pulver in
derStadtstreuete/mik Versprechen / es wurde
VqrimsMe grausahme Pesttlentz entstehen / die
ihm reichlich eintragen solte. DerBößwichtist
(wie der arme Sünder in der peinlichen Frage
bekant) selbst vor ihm Hergängen / in Gestalt ei.
ner Ratzen / ihm weisend / wie und wo er solte
streuen. Aber die Gütige Vorsicht GOttes/
Aat des TLuffclS AnWäK zerstöret / und bald
darauffeinstarckesRegewWettergegebLn / wo-
durch daS Gisst Pulver seine Krafft verlohren.
Nichts desto weniger speyet der Arge diesem
Xr sch
met/von derGöttinLibitkna / die bey ihnen eine
FürstMin der Leich - Ceremonien war ; In
deöcy Kewpetanfänglich / auffKönigs Servil
Lullii AnorWsig/dw Tödtem Wärter einen ge -
gewiMPfeuMg allemahi bringen'musten/wan
ewergestorben/wie imgleichen/bey der Geburth
eivesIindesv in den Tempel Iunonis Lncin«:
' iin'evgeucffettward/und da einer das erste mahl
das maGMe Kleid gMte/iw den Tcmoeldsr
ZugeichMy'ür die Anzahl von allen diesen Drey-
en p.emKWg.<;brtvH>ärk./Mea vichTE
teMarteH.verschaffkenalle Zübrhvrungen der
Leichen herbey/ nachdem man vorher Mit ihnen'
überhaupt eins wyrdDffnd geVungesitWM nun
solcheTodten-Vekpffcher hievon ihrMahrlmg/
yndaus anderer Leuth eThränen/ihrenVorthch
mierer/Lodwa-TrMrnnd Verbrenner/ rc. nn,
kerhlelten/wqrd dH Ambt für verächtlich gehal-
ten.
Dit oereinoQien, so man weiter bey den Nörnisthen
' Leichen gebraucht.
Leich wie aber den Romern iM Tode die
sW Augen zugedruckL'wurde.n/also hergegen
öffnete man ihnen selbige wieder auWmSchei-
tcr- Hau'W/dann sie WltettW vor usiMk/ daß.
rin Todter vonMenschen mit offenen/v'om Him-
mel aber mit geschloffenen Augen angeschautt
würde. Gletchergestalt fügte und legte mAih-
neu die Glieder gar zierlich. InMaMKäMr-'
Augustus/eben desselben Tages / derftinlHter.
war/ ihm eine Spiegel reichen Wen/und Wah-
len man solte ih-m das Haar kamey / und die ein--
gefallene Wangen durch GeschÄWkeiL etwas,
auffrichten.
Hiernechst wusch und salbte man den verbli*
chenen.Körper. Das waschen und salbe« ver-
richteten dieWeiber/bey armenLeuthcn/bey den
Reichenaber/ brauchte mandazngewisse Man-
uel. die mit denLodten-Körpern geschicklich unh
zugehen wüsten / und wurden diese lbrblnn Lrst,
die Todtenbeschickmoder Seelmanner/ benäh-
S bringt fast die Natur mit sich/ daß man
vor allem/was mitTodkey Köthern Ke-
ren Berührerauch/ wie bekant iP akt^n Testa-
ment/ unrein waren) umbgehet / einen Horror
und Scheu tröget. Den es kan nicht wvl fehlen/
solche Leuths müssen gemeiniglich gerne fehen/
was andere nicht ohne Zehren schauen/ und-werr
den auffs wenigste nicht darumb weinen / Hann 1
ße viel Graber machen müssen; dmüberdoch
die gantze Stadt lamcntkrt und seüsstzet.
Daher setzt der Würg-Engel auch vielen / un-
ter diesen Leuthen/offtmahls zu; sie durch Geltz/
in sein Netz zu bringen / groß Unglück und Ver-
Derben zu stifften / wie die klagliche Wahrung
^r uuterschiedltchru Jahren in der Schlesien/
ynd zu Magdeburg bezeuget hat. Den dort
hatderSatan einenTodken-Gräber augereitzek/
* *
Der gottlose Todten-Gräber.
züi
L^'rlO^LL O U A I0
bcydie svoMenscyen za vetgissten/wiedamahls
die wöchentliche Zeitung/ darinnen auch dieExe-
cckton stlbiger Malesstz Persohn enthalten war /
berichtete: Hie/zu Magdeburg beredete er ei-
nen selbiges Ambts/der sich ihm mit seinemBlut
verschrieben hatte/daß er ein gisstiges Pulver in
derStadtstreuete/mik Versprechen / es wurde
VqrimsMe grausahme Pesttlentz entstehen / die
ihm reichlich eintragen solte. DerBößwichtist
(wie der arme Sünder in der peinlichen Frage
bekant) selbst vor ihm Hergängen / in Gestalt ei.
ner Ratzen / ihm weisend / wie und wo er solte
streuen. Aber die Gütige Vorsicht GOttes/
Aat des TLuffclS AnWäK zerstöret / und bald
darauffeinstarckesRegewWettergegebLn / wo-
durch daS Gisst Pulver seine Krafft verlohren.
Nichts desto weniger speyet der Arge diesem
Xr sch
met/von derGöttinLibitkna / die bey ihnen eine
FürstMin der Leich - Ceremonien war ; In
deöcy Kewpetanfänglich / auffKönigs Servil
Lullii AnorWsig/dw Tödtem Wärter einen ge -
gewiMPfeuMg allemahi bringen'musten/wan
ewergestorben/wie imgleichen/bey der Geburth
eivesIindesv in den Tempel Iunonis Lncin«:
' iin'evgeucffettward/und da einer das erste mahl
das maGMe Kleid gMte/iw den Tcmoeldsr
ZugeichMy'ür die Anzahl von allen diesen Drey-
en p.emKWg.<;brtvH>ärk./Mea vichTE
teMarteH.verschaffkenalle Zübrhvrungen der
Leichen herbey/ nachdem man vorher Mit ihnen'
überhaupt eins wyrdDffnd geVungesitWM nun
solcheTodten-Vekpffcher hievon ihrMahrlmg/
yndaus anderer Leuth eThränen/ihrenVorthch
mierer/Lodwa-TrMrnnd Verbrenner/ rc. nn,
kerhlelten/wqrd dH Ambt für verächtlich gehal-
ten.
Dit oereinoQien, so man weiter bey den Nörnisthen
' Leichen gebraucht.
Leich wie aber den Romern iM Tode die
sW Augen zugedruckL'wurde.n/also hergegen
öffnete man ihnen selbige wieder auWmSchei-
tcr- Hau'W/dann sie WltettW vor usiMk/ daß.
rin Todter vonMenschen mit offenen/v'om Him-
mel aber mit geschloffenen Augen angeschautt
würde. Gletchergestalt fügte und legte mAih-
neu die Glieder gar zierlich. InMaMKäMr-'
Augustus/eben desselben Tages / derftinlHter.
war/ ihm eine Spiegel reichen Wen/und Wah-
len man solte ih-m das Haar kamey / und die ein--
gefallene Wangen durch GeschÄWkeiL etwas,
auffrichten.
Hiernechst wusch und salbte man den verbli*
chenen.Körper. Das waschen und salbe« ver-
richteten dieWeiber/bey armenLeuthcn/bey den
Reichenaber/ brauchte mandazngewisse Man-
uel. die mit denLodten-Körpern geschicklich unh
zugehen wüsten / und wurden diese lbrblnn Lrst,
die Todtenbeschickmoder Seelmanner/ benäh-
S bringt fast die Natur mit sich/ daß man
vor allem/was mitTodkey Köthern Ke-
ren Berührerauch/ wie bekant iP akt^n Testa-
ment/ unrein waren) umbgehet / einen Horror
und Scheu tröget. Den es kan nicht wvl fehlen/
solche Leuths müssen gemeiniglich gerne fehen/
was andere nicht ohne Zehren schauen/ und-werr
den auffs wenigste nicht darumb weinen / Hann 1
ße viel Graber machen müssen; dmüberdoch
die gantze Stadt lamcntkrt und seüsstzet.
Daher setzt der Würg-Engel auch vielen / un-
ter diesen Leuthen/offtmahls zu; sie durch Geltz/
in sein Netz zu bringen / groß Unglück und Ver-
Derben zu stifften / wie die klagliche Wahrung
^r uuterschiedltchru Jahren in der Schlesien/
ynd zu Magdeburg bezeuget hat. Den dort
hatderSatan einenTodken-Gräber augereitzek/
* *