Hkmil schreittn wir durch Gottes Hü,ff« zu der Einleittinz
deß
Tievdten^nu.
unserer so genanten
Nstre SinnenundVerstandgleichenderSchävffeoder
Schneiden an den Messern : Lass man solche ungenutzt liegen/ friss
^M^tD ^>er Ross; gebraucht mansie aber unauffhörlich/ wird der Stahl
^^lin S^r bald abgeschliffen. Also auch überziehet der Ross aller La-
sser unsere Gedancken/so fern wir diese/in lauter Müssiggang und sieter
Wollust verwickelt / immerdar ruhen lassen; im Gegenkheil werden sie durch gar zu
strenge und ruhlostBemühung verdrossen/ müde / eckelhafft/verlieren den allerbesten
Trieb der Sachen/ nemlich / die Lust und Liebe dazu / und zerreibt, sich deren Scharffe
gar leicht durch sich selber. DerBoge/wann man ihn zu hoch anspannnee/pfiegt zu
brechen: Die Säyten/ so zu gewisser Zeit nicht abgespannet w erden/zu springen; und
die gar zu unmüssige Wachsamkeit den Schlaff des Todes zu befördern.
Solches sage ich darumb/damit ein jeder erkenne/daß es nutzlich/oder wenigstens
ergetzlich sev/wannbey hohen Angelegenheiten/ oder bey tiefffinnigen Stückig man un-
terweilen lustige seltzameoder verwunderliche Materien vor dieHand nimmet/dadurch
die von allzu grossem Fleiß/ oder gar zu tiessem Nachsinnen eingeschlummerte Sinnen
gleichsahm wieder erwecket und munter gemacht werden. Unsere so genante kelario-
oesLuriolL können dem begierigem Leser allerhand Materien fürstellen/und ist es nicht
die eine/ so wird es gewiß die andere/ dritte oder folgende Materie seyn/ daran das Ge-
müht einige Ersetzlichkeit findet. Durch Gottes Gnade habeich schon drey lomos
davon sblol virc, und Krafft des von Ihr. Römischen Kayftrl. Mayst. ertheileten al-
lergnädigssen?ri vj!egien,l-eiHrn uns deren noch zween zu 3l)5o!virn. Dem äusserli-
chen Ansehen nach iss das meiste schon abgehandelt/ aberinLffeHu wird manin den
zween folgendenTheilen mehrere und curieulere Sachen finde/alsin den verhandelten
A dreyen