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Dl't Lontiliualion des Loncli!Nischen Mkückels.
können? Vvisju! Oo5^u! ist der Mann/der
WZ Ir fahren in bleser Materie fort / nehm-
ZM ltch! wte derseibe Tag erschienen; gierig
eine grosse Menge Voicks mit ihm/ den Berg
hiaanss: und siehe! er hakte kaum seinezauberi«
sche Beschwerungen außgemurmeit / da ward
der Himmel mit Wolcken bedeckt / und fiel dar«
auff ein so milder Regen / daß Menschen / Vieh
und Erdreich/ reichlich sich erquickten / und man
keine Hungers« Noch mehr besorgen dürffte.
Hterauff erhub sich/ unter den Heydcn/einjubilt«
reu und frolocken. Wer war jetzt hetliger/ftöm-
wer und verdienstlicher/als der Schein«from«
meGrund-Schalck Onsaju ? (denn also war
sein Nam) wer hatte gnädigere und starckere
Götter/ dann er? Sie grösseren ihn / mit frölt«
chem Zuruffen/ in die Wette; hätten ihn/vor
überwachtem Llebs-und Gunst Eyfer schier zer«
rissen/vor grossem Gedrenge schier erdrückt; in
dem einjederderersieftynwolke / dieses herrli«
chen Wunder «Manns Kleides,Saum und
Fuß- Stapffen zu küssen. Also begleitete ihn der
Helle Hauff mit vollem Trkumph/nach derKönig«
lichen Residentz-Stadt zu. Der König selbst
wolte ihn hinfort bey sich in derStadt haben/und
Ivie ein lebendiges Hciligthum in Ehren halten/
ließ auch seine Königliche Mildigkettrechtschaf-
fen gegen ihn fliessen Die Heyden spotteten nun-
mehr der ohnmächtigen Christen: fragten/ wo
nun ihre Lehrer wären ? Sie folten herbey tret,
ten/und es dem heiligen Einsiedler Oakju nach-
machen! man würdejaschen/ obsiedennauch
den Himmel und seine Wolthaten/gleich also/ in
ihren andächtigen Händen hatten / daß sie dem-
selben gebieten Enten / zu reMen/ wie dieser
Wunderthäter! da hieß es wol redltch/wo Ist eu-
er Gott? Was (sagten sie) rühmen sich doch
Viel die ohnmächtiäen Schwätzer / (die Chri-
sten und ihre Geistliche) mit ihrem Herren drß
Himmels / welchen sie für allmächtig außgebem
und für den Gott aller Götter. Haben sie auch
rvol da- geringste Lröpfflein von ihm außwircken
es thuv kan! valssu der hat den rechten Got-
tesdienst! Daun dieser Gesegneter hat/mit ei«
nem Wort / den Segen des Himmels erhalten/
und das gantze Reich gelabt.
Dieses und dergleichen rühmen / hohnspre-
chen/spötteln/fürwerffenuüd braviren/ gieng de«
Christk sehr zuGemüth: Eine alte Matron aber/
so von vieles Christlichen Tugenden gläntzke/ hat
ihnen einen Trost gegeben/ und vorherwerkün«
digt/eS würde nicht lange anstehn / daß des Oa -
(oder O5»j) verstellet« Büberey offenbahr/
und durch seinen schändlichen Fall / alle diese
Großsprecherey der Heyden schaamrst würde.
Solches ist auch erfolgt. Denn nach dem der
Betrieger/ am Hofe/ durch seine ernschaffte Ge-
berden und Reden/ bey dem leichtgläubigem
Frauen-Ztmmer / gar beliebt und vertraulich
worden / ist er in ein nnkeusches Feuer gefallen/
und hat eine von des Königs Weibern geschän«
det. Worüber ihn das Gericht zum Tode ver-
urtheilethat/undisterlebendigvergraben. Da
wandte sich nun das Blätlein/und ward den blß-
hero traurendenChristen derMundvollLachens.
Sie thaten jetzt an die Heytzen eine Gegen-Fra-
ge : Ob daß der heilige Wunder«Mann Oats)»
wäre? Welcher/ nachdem er/ durch seine Hexe«
rey/ das Land befeuchtet; jetzo auch mit seiner
Unzucht ein Königliches Lager beregnet hätte?
Ob sie nun sähen/was für einen schönen Heilige«
ste/an dem Betrteger hetten. Wenn und wo ih-
nen die Heyden begegneten/ musteu sie für sol-
chem Gelächter der Christen die Augen nieder,
werffen / bleich und roth/ Feuer und Schnee im
Gesichte verwechseln. Daher sich auff diese Un-
glaubige/und ihren zu nicht gemachten Wunder,
thäter/nicht unsäglich beqvemett/waS dortEsal-
aS zu den Assyrern spricht : Die Jungfrau Toch,
ter Zion verachtet dich/und spottet dein; uud die
Tochter Jerusalem schüttelt dasHaupt dir nach.
Wen hast« geschmähetund gelästert ? Uber wen
Nun« haß
Dl't Lontiliualion des Loncli!Nischen Mkückels.
können? Vvisju! Oo5^u! ist der Mann/der
WZ Ir fahren in bleser Materie fort / nehm-
ZM ltch! wte derseibe Tag erschienen; gierig
eine grosse Menge Voicks mit ihm/ den Berg
hiaanss: und siehe! er hakte kaum seinezauberi«
sche Beschwerungen außgemurmeit / da ward
der Himmel mit Wolcken bedeckt / und fiel dar«
auff ein so milder Regen / daß Menschen / Vieh
und Erdreich/ reichlich sich erquickten / und man
keine Hungers« Noch mehr besorgen dürffte.
Hterauff erhub sich/ unter den Heydcn/einjubilt«
reu und frolocken. Wer war jetzt hetliger/ftöm-
wer und verdienstlicher/als der Schein«from«
meGrund-Schalck Onsaju ? (denn also war
sein Nam) wer hatte gnädigere und starckere
Götter/ dann er? Sie grösseren ihn / mit frölt«
chem Zuruffen/ in die Wette; hätten ihn/vor
überwachtem Llebs-und Gunst Eyfer schier zer«
rissen/vor grossem Gedrenge schier erdrückt; in
dem einjederderersieftynwolke / dieses herrli«
chen Wunder «Manns Kleides,Saum und
Fuß- Stapffen zu küssen. Also begleitete ihn der
Helle Hauff mit vollem Trkumph/nach derKönig«
lichen Residentz-Stadt zu. Der König selbst
wolte ihn hinfort bey sich in derStadt haben/und
Ivie ein lebendiges Hciligthum in Ehren halten/
ließ auch seine Königliche Mildigkettrechtschaf-
fen gegen ihn fliessen Die Heyden spotteten nun-
mehr der ohnmächtigen Christen: fragten/ wo
nun ihre Lehrer wären ? Sie folten herbey tret,
ten/und es dem heiligen Einsiedler Oakju nach-
machen! man würdejaschen/ obsiedennauch
den Himmel und seine Wolthaten/gleich also/ in
ihren andächtigen Händen hatten / daß sie dem-
selben gebieten Enten / zu reMen/ wie dieser
Wunderthäter! da hieß es wol redltch/wo Ist eu-
er Gott? Was (sagten sie) rühmen sich doch
Viel die ohnmächtiäen Schwätzer / (die Chri-
sten und ihre Geistliche) mit ihrem Herren drß
Himmels / welchen sie für allmächtig außgebem
und für den Gott aller Götter. Haben sie auch
rvol da- geringste Lröpfflein von ihm außwircken
es thuv kan! valssu der hat den rechten Got-
tesdienst! Daun dieser Gesegneter hat/mit ei«
nem Wort / den Segen des Himmels erhalten/
und das gantze Reich gelabt.
Dieses und dergleichen rühmen / hohnspre-
chen/spötteln/fürwerffenuüd braviren/ gieng de«
Christk sehr zuGemüth: Eine alte Matron aber/
so von vieles Christlichen Tugenden gläntzke/ hat
ihnen einen Trost gegeben/ und vorherwerkün«
digt/eS würde nicht lange anstehn / daß des Oa -
(oder O5»j) verstellet« Büberey offenbahr/
und durch seinen schändlichen Fall / alle diese
Großsprecherey der Heyden schaamrst würde.
Solches ist auch erfolgt. Denn nach dem der
Betrieger/ am Hofe/ durch seine ernschaffte Ge-
berden und Reden/ bey dem leichtgläubigem
Frauen-Ztmmer / gar beliebt und vertraulich
worden / ist er in ein nnkeusches Feuer gefallen/
und hat eine von des Königs Weibern geschän«
det. Worüber ihn das Gericht zum Tode ver-
urtheilethat/undisterlebendigvergraben. Da
wandte sich nun das Blätlein/und ward den blß-
hero traurendenChristen derMundvollLachens.
Sie thaten jetzt an die Heytzen eine Gegen-Fra-
ge : Ob daß der heilige Wunder«Mann Oats)»
wäre? Welcher/ nachdem er/ durch seine Hexe«
rey/ das Land befeuchtet; jetzo auch mit seiner
Unzucht ein Königliches Lager beregnet hätte?
Ob sie nun sähen/was für einen schönen Heilige«
ste/an dem Betrteger hetten. Wenn und wo ih-
nen die Heyden begegneten/ musteu sie für sol-
chem Gelächter der Christen die Augen nieder,
werffen / bleich und roth/ Feuer und Schnee im
Gesichte verwechseln. Daher sich auff diese Un-
glaubige/und ihren zu nicht gemachten Wunder,
thäter/nicht unsäglich beqvemett/waS dortEsal-
aS zu den Assyrern spricht : Die Jungfrau Toch,
ter Zion verachtet dich/und spottet dein; uud die
Tochter Jerusalem schüttelt dasHaupt dir nach.
Wen hast« geschmähetund gelästert ? Uber wen
Nun« haß