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Happel, Eberhard Werner; Wiering, Thomas von [Oth.]; Härtel, Zacharias [Oth.]
E.G. Happelii Gröste Denkwürdigkeiten der Welt Oder so genannte Relationes Curiosæ (Vierter Theil): In welchen eingeführt/ erwogen und abgehandelt werden/ allerhand Historische/ Physicalische/ Mathematische auch andere Merckwürdige Seltzamkeiten/ Welche in der Menschen Lebens-Lauff/ am Himmel/ in der Lufft/ im Meer und hin und wieder auff Erden sich jemahlen begeben und eräugnet haben: Allen Liebhabern dieser Curiositäten auffgesetzt/ aus den bewehrtesten Scribenten zusammen getragen/ in offendlichen Druck verfertiget/ und mit vielen Kupffern gezieret — Hamburg: Gedruckt und verlegt durch Thomas von VViering, 1689 [VD17 12:109610N]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.67102#0250

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No.rF.

"7


oontinuLtiondiestr Beschreibung.

kk^zriouLL Ou^rosse

Füffen/und ziehet sich an einem von den Nieder«
gelassenen Stricken wieder hlnauff.
kranciscu; ^lvsrer meine! / daß man die
kleine Perlen noch anders fische / dann davon
spricht er alsoSie fischen amGrunde desMeers
mit einem Garn/ das haben sie am Halse/ ist ge«
staltec / wie eine Schauffel oder Greiss-Hamen/
wann dasselbe voltPerlenmmter ziehen sle es mit
einem Seil für und für im Grunde des Meers
biß man es durch ein Gegen-Gewicht/ so an dem
Schifflein/ karinn sie sitzen/ verfasset/ über sich
bringen kau. Gletchergestalk pflegen sie auch zu
Cofala Perlen zu fischen: Welche Stadt an dec
Ost - Seiten in Lrk^opien, nicht weitvon Mo-
iLmblgue, da das Gold herkombt / nahe bey der
Lgmno^tLl - Liniegelegen. Dieselbe Weise
haben sie auch zu Lslrrrem einer Insul im Persi-
schen Mcer-Busen/da die beste und gröstePerle»
gefunden werde«.

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MA Perlen find / und wirfft sie allesambt.in seinen
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Olcher Gestalt reden vorgemelke^cnbsn-
tev von den Perlen-Fang/der bey ^rabl-
. er» geschiehet/wan aber auch andere davon schrei-
ben / wollen wir selbige auch achter einführen :
l-uclvviß öl ksrrkemr beschreibet diese Per-
len - Fischerey also: Es sind sonderliche Fischer/
die haben klcineSchiße/und werffen von den for-
dertheil desSchtffs eine« grossen Stein/an einem
Strick ius Meer: Desgleichen auch einen vom
Hintertheil/welche Steine an statt eiaesAnckers
dienen/damit das Schisslein stille liege. Einen
andern Strick mit einem Stein werssc« sie auff
bey der Mitte des Schisses. Alsdann hanget
der Fischer ein paar Karnier oder Taschen an
den Halß/ bindet ihm auch einen grossen Stein
an den Fuß / uud lässet sich also 15 Klaffter unter
Wasser / bleibet so lange drunten / als ihm müg-
lich/sucht seineAustern und Muscheln/darinn die
l
Karnier / schüttelt alsdann den Stein von den

Der Klonische Perlen-Fang.
Verwalter dieser Sachen/ nach Manaren ge,
schickt / der mit sich nahm unserer 6. Soldaten
für sein Leibqvaröi / und find den ?.Febr. mit
einem Hugger von Columbo abgcsaglet/und den
,i. dito zu Manaren ankommewda dann auffden
bestimbten Tag bey 400 Fahrzeug angelangt/
und einem jeden in seiner Sprach Vorbehalten
worden/daß sie ro.Tag für sich und dann ein T ag
für dieCömpagnMchcn mögen; und zurCom
trtbution geben Ehmlich die Einwohner fü r ei«
nen Stein iMt welchen sie sich ins Wasser las«
sen) alle Lag 8 FPem: die Frembden aber 16.
(deren ». ein Müler wärth sind) und so die
Zett verflossen'/ sollen sie die Perlen öffentlich all,
hier verkauffen: BarGffPe dem Strand nach
Hütten gemach't/so siMon der Ktrchen/gen annt
Arripen / biß in diez. Stunden weiterstreckten.
Darauff sie zuWerck geschritten:
Dd Erst«

/L Lbreckt Nerport ein gebohrner Schwel-
^N-tzer hat sich ^»no -666. unter andern Hol«
laaeern auch nach der vorgenommenen Perlen-
Fischerey begeben/ davon er in seinerReise Be-
schreibung ps§.2-8 folgender Gestalt redet: An
der Ost-Setten diestr Insul CeilonOnff Stund
von Manaren / ist eine köstlichePerlen-Banck/
die sich bey z. oder 4. Stunden in dieSee streckt/
darauß die Portugiesen vor Zeiten einen grossen
Schatz gezogen / ist aber von den Holländeren
noch niemahlen besucht worden / als seit 8 Iah-
ren/da sie den Portugiesen die Festung Manaren
abgenvmmen. Nach dem aber ietzund diese
Banck visitiert und für köstlich approbiert
worden/habensie auch eine Fischerey angestellet/
und durch gantz Indien kundbahr geMcht/ daß
solche außgchendesMertzens fürgenommen wer-
den solle; Deßwegen Herr von. der Laan / als
1om.I V. >
 
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