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Erstlich wurde alle Morgen auß unserem
Qsartier / da der Commendant war/ ein Stück
gelöst / zum Zeichen daß sie alle zugleich und kei-
ner vor dem anderen anfahen sollen. Darauff
alrobald die gantze Floot-Schifffich in See be-
gäbe / wann, sie nun auff die Bancken kommen/
welche an etlichen Orthen s.anch/.Klafftern
Liest sind/ machen sie den Korb/ darinnen sie hin-
unter fahren/ fertig/hencken einen Steiu von zo.
Pfund schwär daran / und lassen sich darmit hin-
unter/wann sie aust den Grund kommen/ so bre-
chen sie Austers ab/ mit einemdarzu genrachten
Instrument (sind so hart auff einander als eine
Mauer) und wann sie den Korb vollhaben / be-
geben sie sich ln die Höhechernach wird der Korb/
so an einemSeil angebunden/auchhienauffgezo-
gen/ (das Wasser istso klar / daß man sie gehen/
und wie sic die Austers abbrechen / sehen kan) es
geschieht aber etltch mahl/daß sie in dem Wasser
rodt bleiben / da sie wegen deß starcken und unge-
sunden Gestancks der Austers/ in Kranckheit fal-
len/und dan errrincken: Mali sie nunihreSchis
voll haben. / kommen sie an Land und legeu.die
Austers in den Sand/ daß sie durch die Sonnen,
Hitzverfaulen/ darauß ein solcher gifftigcrGe-
stanck entspringt/ daß grosse Kranckheiten verur-
sachet / und viel an dem hitzigen Fieber, und
ME Ann nun die Austers Key io. Tagen an
AV der Sonnen gelegen/ soöffnenensiesich
und ist dann das inwendige Fleisch oderAusters
verfaulet/ und findet man die Perle glelchsamb
blvs darinn liegen ; find abernit tn allen/dann
man offtermalen ro.austthut/daß nicht ein Perle
darinn ist/ hingegen sind man auch osttermahlen
20. Perle in einer Auster / hernach wird ein
Platz geordnet/die Perlen zu verlausten / da sich
dann auch frembde Kauff-und Handels-Leuth
emfinden lassen; Es hak ein jeder/ der Perlen zu
verkauffen hat/ messinge Stb / deren eins
grösser Löcher hat/als das ander / welche Perle
mmdurch dtekleineste Löcher fallen / die werden
Haubt^Wehe sterben müssen; Zu dieser Zelt
sind innerhalb 6. Wochen bey isoo. Persohne«,
gestorbe/theils an diesem von dem greulichenGe-
stanck entspringenden heissen Fieber/ theils dann
auch wegen deßWassers / welches wir allzumahl
trincken müsten/ das von Lät und Moder so weiß
war als Milch / dann wir kein ander süsses Was-
ser/ und doch dessen kaum genng hatten / wegen
der Viele deß Volcks/ welches damahlen geach»
tct wurd/samptWeib und Kindern auff200000.
Persohnen/welche sambtlich auff einemPlatz das
Wasser holen müsten; Es war ein Weyer/wel-
cher in der Runde bey einer halben Stund weit/
und eines Spieß Liest in der Mitte war / darauß.
tnden 6. Wochen / so lang man allda verblieben/
so viel genommen und getruncken worden / dass
hernach ein Manu / biß an sein Mitte hindurch
gehen könte.
Umb diese Segne deß Lands hatte es bey 2.
Jahren lang niemahlen geregnet/alsjetzund/und
nicht mehr als ein Schütte / daunenhero die Er-
de so trocken war/daß das Wasser gleich als auff
einem Stein darauff stehen bliebe / welches wir
alsobald auß den Gruben außgeschöpfftund ge-
truncken ; welches uns dann wiederumb ein we-
nig erqvlckte,.
für Perlen-Staub bey dem Gewicht verkaufst L
die anderm werden schon taxiret/als die so in der
Grösse eines.Hanst-Korns sind / werden umb 2.
Fanemverkaustt/die anderen höher/ und so fort-
an/biß auffdie/so in demgrösten Gib bleiben/dte
werdenfür Schatz gehalten / also daß dieselben
nicht wie die anderen gewürdiget / sonder dem
höchstbietenden verkaufst werden/ insonderheit
wann sie rund und ohne Fläcke» sind; die grösten
die damahlen sind gefangen worden / sind in der
Grösse einor.gemeinen Hasel- Nuß/ welche dazu,
mW auff diesem Platz umb 80. Reichsthaler
sind verkaufst worden.
Nicht vergebens werden die Perle alldortso
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'Wchüs.«-
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Erstlich wurde alle Morgen auß unserem
Qsartier / da der Commendant war/ ein Stück
gelöst / zum Zeichen daß sie alle zugleich und kei-
ner vor dem anderen anfahen sollen. Darauff
alrobald die gantze Floot-Schifffich in See be-
gäbe / wann, sie nun auff die Bancken kommen/
welche an etlichen Orthen s.anch/.Klafftern
Liest sind/ machen sie den Korb/ darinnen sie hin-
unter fahren/ fertig/hencken einen Steiu von zo.
Pfund schwär daran / und lassen sich darmit hin-
unter/wann sie aust den Grund kommen/ so bre-
chen sie Austers ab/ mit einemdarzu genrachten
Instrument (sind so hart auff einander als eine
Mauer) und wann sie den Korb vollhaben / be-
geben sie sich ln die Höhechernach wird der Korb/
so an einemSeil angebunden/auchhienauffgezo-
gen/ (das Wasser istso klar / daß man sie gehen/
und wie sic die Austers abbrechen / sehen kan) es
geschieht aber etltch mahl/daß sie in dem Wasser
rodt bleiben / da sie wegen deß starcken und unge-
sunden Gestancks der Austers/ in Kranckheit fal-
len/und dan errrincken: Mali sie nunihreSchis
voll haben. / kommen sie an Land und legeu.die
Austers in den Sand/ daß sie durch die Sonnen,
Hitzverfaulen/ darauß ein solcher gifftigcrGe-
stanck entspringt/ daß grosse Kranckheiten verur-
sachet / und viel an dem hitzigen Fieber, und
ME Ann nun die Austers Key io. Tagen an
AV der Sonnen gelegen/ soöffnenensiesich
und ist dann das inwendige Fleisch oderAusters
verfaulet/ und findet man die Perle glelchsamb
blvs darinn liegen ; find abernit tn allen/dann
man offtermalen ro.austthut/daß nicht ein Perle
darinn ist/ hingegen sind man auch osttermahlen
20. Perle in einer Auster / hernach wird ein
Platz geordnet/die Perlen zu verlausten / da sich
dann auch frembde Kauff-und Handels-Leuth
emfinden lassen; Es hak ein jeder/ der Perlen zu
verkauffen hat/ messinge Stb / deren eins
grösser Löcher hat/als das ander / welche Perle
mmdurch dtekleineste Löcher fallen / die werden
Haubt^Wehe sterben müssen; Zu dieser Zelt
sind innerhalb 6. Wochen bey isoo. Persohne«,
gestorbe/theils an diesem von dem greulichenGe-
stanck entspringenden heissen Fieber/ theils dann
auch wegen deßWassers / welches wir allzumahl
trincken müsten/ das von Lät und Moder so weiß
war als Milch / dann wir kein ander süsses Was-
ser/ und doch dessen kaum genng hatten / wegen
der Viele deß Volcks/ welches damahlen geach»
tct wurd/samptWeib und Kindern auff200000.
Persohnen/welche sambtlich auff einemPlatz das
Wasser holen müsten; Es war ein Weyer/wel-
cher in der Runde bey einer halben Stund weit/
und eines Spieß Liest in der Mitte war / darauß.
tnden 6. Wochen / so lang man allda verblieben/
so viel genommen und getruncken worden / dass
hernach ein Manu / biß an sein Mitte hindurch
gehen könte.
Umb diese Segne deß Lands hatte es bey 2.
Jahren lang niemahlen geregnet/alsjetzund/und
nicht mehr als ein Schütte / daunenhero die Er-
de so trocken war/daß das Wasser gleich als auff
einem Stein darauff stehen bliebe / welches wir
alsobald auß den Gruben außgeschöpfftund ge-
truncken ; welches uns dann wiederumb ein we-
nig erqvlckte,.
für Perlen-Staub bey dem Gewicht verkaufst L
die anderm werden schon taxiret/als die so in der
Grösse eines.Hanst-Korns sind / werden umb 2.
Fanemverkaustt/die anderen höher/ und so fort-
an/biß auffdie/so in demgrösten Gib bleiben/dte
werdenfür Schatz gehalten / also daß dieselben
nicht wie die anderen gewürdiget / sonder dem
höchstbietenden verkaufst werden/ insonderheit
wann sie rund und ohne Fläcke» sind; die grösten
die damahlen sind gefangen worden / sind in der
Grösse einor.gemeinen Hasel- Nuß/ welche dazu,
mW auff diesem Platz umb 80. Reichsthaler
sind verkaufst worden.
Nicht vergebens werden die Perle alldortso
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