7v6 eukior».
ter unrecht geschehe/kan es mir nicht beygemes-
ftn werden/maffen ich damahl noch unmündig
war. Aber begreiffet euch/und betrachtet auch
das Gute / so ich euch erzeiget habe. Gab ich
euch nicht / da ich mündig worden / alle euere
cvlEitte Güter wieder? Hab ich euch Herr
nach nicht grösser gemacht / als ihr vorhin wä-
ret? Jedoch wollet ihr dieses nicht erkennen/
so müst ihr wissen / daß ich auch Kinder habe/
welche diese Boßheit au-ffs auserste rächen wer-
den : drum sehet zu / was ihr thut. Ich will
euch euren bösen Vorsatz zu gut halten / und
keinem Menschen das aller geringste davon sa-
gen. Indem der König also redete/ begunte
den geharnischten ein hefftiges Zittern anzu-
kommen / daß er über den gantzen Leib bebete /
auch weder Hand noch Fuß regen könte / ohne
zweiste! gerHret / durch die Unschuld dieses
grossen Monarchen/ den er in einem solchen
miserablen Stand sähe. Des Königes Hertz
ward hergegen jemehr und mehr gestärcket/und
GOttes Krafft schiene ihn zu überschatten/daß
keiner von seinen gegenwärtigen beyden Fein-
den das Hertz hatte/ihn weiter anzutasten.»
Indem dieses vorgieng/sprachIan Gaurie
zu dem Hertzog / der nebst andern von des Kö-
nigs 8uiee bey ihm geblieben war/derKönig fty
durch eine andere Pforte schon wider wegge-
gangen/ als aber der Hertzog selber hernach
weiter forschete / vernahm er das Gegcntheik/
jedoch / weil er sich keines wiedrigen befahrete/
blieb er bey dem Grafen stehen / und wüste
nichts von dem/was inzwischen seinem gnädig-
sten Könige zu Händen gestossen war. ^cxan-
Glcr befand sich nicht caxabei, dem König das
Leben zu nehmen/dahero wolte er sich zu seinem
Bruder hinaus verfügen / er gebotte aber dem
König inzwischen bey dem geharnischten Man
zu bleiben/ und kein Geschrey zu machen / viel
weniger ein Fenster zu öffnen. Welches ihm
-er König mit einem Eyd zusagen muste.
So bald aber ^.lexLnäer hinaus/begrieffsich
-er König / und gebott dem geharnischten
Mann / ein Fenster zu öffnen / (dann er selber
wolte es umb des Eydschwurs willen/ nicht
thun ) öder er wolte schon Mittel finden / ihn
zu tödten / der eröffnet das Fenster nür halb/
und in demselben Augenblick sprang älexanäer
mit Zorn-funcklenden Augen wieder herein/
und sagte zum König: Ihr müsset sterben/und^
zu gleicher Zeit reichere der geharnischte Man
ein Band her/ womit er des Königs Hände
binden könte Der König sprach/nein: Ich
bin frey gebohren/ habe frey gelebet / so will iA
auch frey sterben. Und darauff entblösete ä.-
lexanäer sein Seiten-Gewehr. Als solches
der König sähe / und merckete / daß eine gute
«.etolmion eintzig und allein vor ihn übrig
blieben / da fiel er dem Mörder behertzt in die
Arme/un wehret sich seiner aus allen Kräfften/
zog ihn auch zum halb eröffneten Fenster / und
rieff überlaut: Verrath! Verrath! helffet
dem Könige. Wie der Hertzog von Lenox und
der Graff von Marre des Königs Stimme
höreten / liessen sie eilends nach dem Orth / da
der König hingangen war/ fanden aber alle
Thüren verschloffen/dahero suchten sie / was zu
. deren Eröffnung dienete. Die andern Leute
des Königs fielen Johan Gaurie an / ex aber
entwischete ihnen. Und inzwischen/da älexaa-
äer mit dem Könige umb Leben und Todt ran»
ge / rieff jener den geharnischten Mann umb
Hülste / aber sehet an die grosse Allmacht und
gütige Vorsichtigkeit des allerbarmhertzigste«
Herschers! Der geharnischte sprach: Ich kan
nicht/ meineKräffte sind von mir gewichen.
Einer von des Königs Hoff-Iunckern/mit ei-
nem Fqlcken auffderHand/ liess so lang hm
und her / biß er endlich durch eine gantz andere
Treppe in das kleine Gemach kam / da er den
König annoch mit dem Mörder ringen sähe/
dann der König / der ein Herr von zo Jahren/
und also bey seinen bestenLebens-Kräfften war/
hatte dem mörderischen Graffen Alexander
das Schwerd schon meist aus der Faust ge-
rücktt, so hieß dieser Hoff-Juncker/
W
WB/Mlks
DDkkiM
WWM.
iKWhkSÄB
MchAO
ZWiDH«!
ÄWUx
Sj-
ter unrecht geschehe/kan es mir nicht beygemes-
ftn werden/maffen ich damahl noch unmündig
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das Gute / so ich euch erzeiget habe. Gab ich
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nach nicht grösser gemacht / als ihr vorhin wä-
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so müst ihr wissen / daß ich auch Kinder habe/
welche diese Boßheit au-ffs auserste rächen wer-
den : drum sehet zu / was ihr thut. Ich will
euch euren bösen Vorsatz zu gut halten / und
keinem Menschen das aller geringste davon sa-
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den geharnischten ein hefftiges Zittern anzu-
kommen / daß er über den gantzen Leib bebete /
auch weder Hand noch Fuß regen könte / ohne
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grossen Monarchen/ den er in einem solchen
miserablen Stand sähe. Des Königes Hertz
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GOttes Krafft schiene ihn zu überschatten/daß
keiner von seinen gegenwärtigen beyden Fein-
den das Hertz hatte/ihn weiter anzutasten.»
Indem dieses vorgieng/sprachIan Gaurie
zu dem Hertzog / der nebst andern von des Kö-
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durch eine andere Pforte schon wider wegge-
gangen/ als aber der Hertzog selber hernach
weiter forschete / vernahm er das Gegcntheik/
jedoch / weil er sich keines wiedrigen befahrete/
blieb er bey dem Grafen stehen / und wüste
nichts von dem/was inzwischen seinem gnädig-
sten Könige zu Händen gestossen war. ^cxan-
Glcr befand sich nicht caxabei, dem König das
Leben zu nehmen/dahero wolte er sich zu seinem
Bruder hinaus verfügen / er gebotte aber dem
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zu bleiben/ und kein Geschrey zu machen / viel
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So bald aber ^.lexLnäer hinaus/begrieffsich
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zu tödten / der eröffnet das Fenster nür halb/
und in demselben Augenblick sprang älexanäer
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und sagte zum König: Ihr müsset sterben/und^
zu gleicher Zeit reichere der geharnischte Man
ein Band her/ womit er des Königs Hände
binden könte Der König sprach/nein: Ich
bin frey gebohren/ habe frey gelebet / so will iA
auch frey sterben. Und darauff entblösete ä.-
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der König sähe / und merckete / daß eine gute
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blieben / da fiel er dem Mörder behertzt in die
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zog ihn auch zum halb eröffneten Fenster / und
rieff überlaut: Verrath! Verrath! helffet
dem Könige. Wie der Hertzog von Lenox und
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der König hingangen war/ fanden aber alle
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. deren Eröffnung dienete. Die andern Leute
des Königs fielen Johan Gaurie an / ex aber
entwischete ihnen. Und inzwischen/da älexaa-
äer mit dem Könige umb Leben und Todt ran»
ge / rieff jener den geharnischten Mann umb
Hülste / aber sehet an die grosse Allmacht und
gütige Vorsichtigkeit des allerbarmhertzigste«
Herschers! Der geharnischte sprach: Ich kan
nicht/ meineKräffte sind von mir gewichen.
Einer von des Königs Hoff-Iunckern/mit ei-
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und her / biß er endlich durch eine gantz andere
Treppe in das kleine Gemach kam / da er den
König annoch mit dem Mörder ringen sähe/
dann der König / der ein Herr von zo Jahren/
und also bey seinen bestenLebens-Kräfften war/
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