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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 229-204)

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Nr. 231 - Nr. 240 (3. Oktober - 14. Oktober)
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https://doi.org/10.11588/diglit.43256#0026
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Gerte 4

„Heidelberger Volksblatt"--Donnerstag, ven 3. Oktober 1835
neu Herrlichkeiten verlost, auch zwei größere
Gawim« in Fo-rm von Turmkochern. Das
Schaukochen findet heute -übend seine Wieder-
holung. **
X Turn- und Sportlehrgänge für Lehrer
und Lehrerinnen aller Schulgattungen. Vom
4. bis 16. November d. I. findet an der Lan-
desturnanstalt in Karlsruhe ein Turn- und

worden. Ungefähr 3000 Kinder erhielten
am Bahnhof Verpflegung.
Zn Kinderheimen waren 364 Kinder un-
kergebracht, durchschnittlich wurden hierfür
pro Kind 75 RM. aufgewandt. Weniger ge-
fährdete, aber doch einer Erholung bedürf-
tige Kinder wurden durch die örtliche Kin-
dererholung erfaßt. Dank dem Entgegenkom-
men der Familie Stoetz wurden auf diese
Art in Ziegelhausen 550 Kinder verpflegt,
was pro Kind täglich 60 Pfennig erforderte.
Zn verschißenen
Zn verschiedenen
Mütterheimen
durften sich 79 Mütter erholen, wobei durch-
schnittlich für jede Mutter 80 RM. veraus-
gabt werden mußten. Hitlerfreiplatzspenden
kamen 69 Urlaubern zugute.
Große Sorgfalt wird für den
Aufbau der NS. Schwesternschaft
Lufgewendet. Fünf Stationen sind bereits
errichtet und besetzt. Zn der Jugendfürsorge
wurden z. B. im Monat August 57 Fälle
bearbeitet und zwar meist wegen Diebstahls,
wegen Vsrkehrsvergehens oder bei Verwahr-
losung, infolge falscher Erziehung oder un-
günstiger Verhältnisse. Unter Aufsicht stan-
r 103 jugendliche Personen und Hausbe-
suche wurden 150 abgestattet. In fünf Fäl-
len gelang es durch intensive Fürsorge eine
wesentliche Besserung zu erzielen, so daß
lü- Einleitung von besonderen Erziehungs-
maßnahmen vermieden bezw. die Fürsorge-
erziehung ausgesetzt werden konnte. Seit
eineinhalb Jahren werden hier schon Ju-
g^ndhelfer beschäftigt, eine Einrichtung, mit
de: man beste Erfahrung machte. In einer
eigenen Nähstube, zu der die Stadt Fach-
leute als Pslichtarbeiter stellt, werden über-
lassene Kleider, nachdem sie vorher im eige-
nen Desinfektionsraum keimfrei gemacht
wurden, verarbeitet.
Was im vergangenen WHW. aufgewandt
wurde, beziffert sich in Sachwerten auf
148107,08 RM., in Geldwert auf 395 567,21
Reichsmark,
Gesamtwert 572 624,34 RM.
Viel zu wenig bekannt ist die Gemein-
schaftsküche in der Unteren Neckarstraße, wo
jeder Volksgenosse für 20 Pfennig sich satt
essen kann.
Führt man sich diese Leistungen vor
Augen, so muß man zugeben, daß die Wohl-
fahrt unseres Volkes durch die NS. Volks-
wohlfahrt neuen Impuls und neue Richtung
erhalten hat, die das zum Ausdruck bringt,
was der Nationalsozialismus zur Wiederge-
sundung unseres Volkes erstrebt. Solche
Arbeit im Dienste sozialistischen Gemein-
schaftslebens verpflichtet jeden Volksgenos-
sen, der noch in der Lage ist, der NSV. bei-
zutreten, und darüber hinaus mit beson-
deren Geldspenden mitzuhelfen. In sämt-
lichen Heidelberger Banken unterhält die
NSV. Kontos und können hierauf Einzah-
lungen gemacht werden.
Ein Rundgang durch die Räume der
Kreisamtsleitung machte mit der Arbeits-
einteilung und den verschiedenen Abteilun-
gen bekannt.
Hieran schloß sich eine Besichtigung
des Lagers, das in den Parterreräu-
men des Güterbahnhofgebäudes unterge-
bracht ist. Hier imponierte die musterhafte,
zweckmäßige Einteilung, die strenge Ord-
nung, womit über Ein- und Ausgänge Buch
geführt wird. Den besten Eindruck hinter-
ließ die Feststellung, daß das WHW. auch
hier gewappnet ist, um mit seiner segensrei-
chen Arbeit zu beginnen.

EMllinlmMN nur durch das
WKW.
Der Neichsbeauftragte für das Winter-
hilfswerk, Hilgenfeldt, teilt mit:
Auf Grund einer mit der Inneren Mis-
sion, dem Caritasverband und dem Deut-
schen Roten Kreuz getroffenen Vereinbarung
verzichten diese Verbände auf ihre üblichen
Herbstsammlungen.
Der Wortlaut der Aufrufe, mit denen sich
die genannten Verbände an die Oeffentlich-
keit wenden, wird nach der Eröffnung des
Winterhilfswerks bekanntgegeben.
Die Naturaliensammlungen
werden in diesem Jahre ausschließlich
vom WHW. des deutschen Volkes durchge-
führt. Das „Winterhilfswerk des deutschen
Volkes" stellt den Anstalten und Einrich-
tungen der genannten Verbände verein-
barungsgenmäß die Lebensmittelmengen zur
Verfügung, die sie bisher aus ihren eigenen
Lebensmittelsammlungen erhielten.

X Geschäftsjubiläum. Die Firma C. Kru g-
mannNachf. konnte auf das 60jährige Be-
stechen ihres Geschäftes Wrückblicken. Die Eisen-
handlung wunde 1875 gegründet und befand
sich zuerst Hauptstraße 34. In den 90er Jah-
ren wurden die Geschäftsräume in das Haus
Hauptstraße 40 verlegt, wo sie sich heute noch
befinden. 1902 war das Geschäft, das inzwischen
eine Vergrößerung erfahren hatte, von Carl
Krugmann an seinen Bruder Franz Krugmann
übergsgangen. Nach dessen Tode im Jähre 1928
kam es in den Besitz seiner beiden Töchter. Seit
1932 sind Inhaber der Krugmannschen Eisen-
handlung die Herren O. Fleischer und C.
Fahrenbruch, welch letzterer bereits über
35 Jachre in der Firma tätig ist. Die Firma
genießt als deutsches Spezialgeschäft besten
Ruf, wie dies aus der Tradition des Hauses
Krugmann begründet ist.
X Schaukochen in der Harmonie. Anläßlich
der „Feag"-Ausstellung hatte gestern abend die
Gasgemeinschaft Heidelberg zu einem großen
Schaukochen eingeladen, dem seitens der
Heidelberger Hausfrauen reges Interesse ent-
gegengebmcht wurde, was der gutbesetzte Har-
morriesaal bewies. Die Hausfrau kam dort auf
ihre Rechnung und auch die tüchtigste konnte
noch für sich profitieren. Auf zehn Gasherden
wurde gleichzeitig gekocht und zwar vollstän-
dige Mittagessen, vom einfachen bis zum kom-
plizierteren. Der Borführende verstand es
ausgezeichnet, besonders mit der rationellen
Kochweise bekanntzumachen, wobei sich die vor-
geführten Turmkocher als ausgezeichnete Helfer
bewähren; sie garantieren die beste Ausnutzung
des Gases, wie die größtmöglichste Erhaltung
der Vitamine. Auch die vortzöführten Back- und
Bmtproben zeigten, wie man den Gasherd
nicht allein benützen, sondern vor allem aus-
nutzen soll. Gut gelungene Kuchen und leckere
Braten fanden die Bewunderung aller Anwe-
senden, da der Redner neben den vielen Prak-
tischen Ratschlägen ausgiebig auch die wirt-
schaftliche und gesundheitliche Bedeutung der
Ernährungssvage zu würdigen wußte, gestaltete
sich der Abend äußerst lehrreich. Anschließend
wurden die gekochten, gebratenen und ge'backe-

-Sportl-chvgang für Lehrerinnen aller Schul-
gattungen und vom 18. bis 30. November d. I.
ein ebensolcher Lehrgang für Lehrer aller
Schulgattu'ngen statt.

EMlerurlMb
Die Industrie- und Handelskam-
mer Mannheim teilt folgendes mit:
Wie der Herr bad. Minister des Kultus und
Unterrichts feststellt, mehren sich in letzter Zeit
die Fälle, in denen Schulpflichtige anGewerbe-
und Handelsschulen um Unterrichtsbefreiung
wogen Geschäftsurlaubs nachsuchen.
Wenngleich der den Schulpflichtigen zu-
stöhende Erholungsurlaub an sich nicht durch
den pflichtmäß'igen Schulbesuch beeinträchtigt
werden soll, so erscheint es andererseits im
Interesse des Schulpflichtigen selbst nicht gele-
gen und vm Hinblick aus die Notwendigkeit
eines geregelten Schulbetriebs nicht angängig,
daß Gewerbe- und HaNdolsschulpflichtige wäh-
rend der Schulzeit -ihren geschäftlichen Urlaub
Ehmen.
Unter Berücksichtigung dieser Tatsachen wer-
den die Betriebsführer gebeten, ihren gswerbe-
u Nd handelsschu lp flich ti gen Gefolgschaftsmit-
gliedernden Geschäftsurla-ub möglichst -während
der Schulferien zuzuteilen.
Laßt das 5ms bMaKm!
Vorbei ist die Werbewoche des deutschen B-e-
wachu-ngsgewerbes. Noch -vor d-röi Jahren wäre
es unmöglich gewesen, was heute unter der Re-
gierung des Führers und seinen G-e-folgschasts-
männern durch Propaganda iu der Presse,
Rundfunk, Ausstellungen, Propagandaumzüg-e
für das Bewachungsgewerbe -getan wurde. Als
Dank dafür wollen -wir uns durch Tatkraft voll
und -ganz oiNsetzen, daß dem Führer gemeldet
-werden kann: Eine große Anzahl arbeitsloser
Volksgenossen haben durch das Bewachungs-
gewerbe Arbeit und Brot erhalten.
Nochmals bitten Wir jeden Fabrik- und
Hausbesitzer, Gewerbetreibenden und Geschäfts-
leute, -wenn in einigen Tagen -unsere Webber
ihn besuchen, denselben Auftrage zur Bewa-
chung zu geben, damit sich die Parole der
DAF, Reichsbetriebsgeme-iNschaft Handel (Gau
Baden), und in vorderster Linie mit Heidel-
berg an der Spitze, erfüllen wird.
Zum Schlüsse danken -wir noch den -hiesigen
Firmen, die behilflich waren, unsere Ausstel-
lung und Propaganda zu ermöglichen.
Betriebsführer und Belegschaft
der Heidelberger Wachbereitschaft.
MMW EUSM!
Unser Wortschatz vermehrt sich, unsere
Sprache ist nicht tot. Im Laufe der technischen
Entwicklung und politischen Umgestaltung
sind viele neue Wörter und Begriffe entstan-
den, die wir täglich gebrauchen. Aber wir
-wollen uns . hüten, krampfhaft gesuchte Ans-

Der Wll!e des Führers ist Sie Einheit her Kmird.
Darr« Wein in Ne K.!

Oper in 5 Bildern von Fr. v. Flotow.
Man hat es bei Fr. von Flotow mit einem
unfftrittenen Komponisten zu tun. Freilich
durste er zu Lebzeiten und auch in der Nach-
folge den Ruhm für sich beanspruchen, begei-
sterte Anhänger und Bewunderer seiner Kunst
gefunden zu haben. Es mag dies aus den ver-
schiedensten Momenten verständlich sein, aber
eine letzte Begründung aus einem überragen-
den Wert der Musik ist bei kritischem Blick
doch nicht gegeben. Die Gegenwart hat uns
auch in dieser Hinsicht weiser gemacht; es ist
in uns das Gefühl lebendig geworden, daß
auch im Musikalischen die Wahrhaftigkeit eines
geschlossenen und aus einem -originalen Emp-
finden geprägten Charakters beansprucht wer-
den muß. Wir habe» gelernt und spüren aus
einem wiedererwachten reineren Empfinden,
daß auch in der Musik das Spielerische an sich,
der oberflächliche Einfall, wenn er auch ge-
konnt ist, doch fragwürdig und leer bleibt,
weil er nicht Ausdruck einer Ganzheit ist. Aus
«i'usm ernsten Schicksalserlebnis, das freilich
in keiner Weise die echte Freude mißversteht,
heraus sind wir kritisch gegenüber einer Musik
der Eleganz und der Äührung.
In glücklicher Weise hat die gestrige Auf-
führung, die unter der musikalischen Leitung
von Kapellmeister Fritz Bohne stand, es
verstanden, diese Schwächen auf ein Miudest-
mst zurückzudämmen. Die Ouvertüre war
schon ein sprechender Beweis für -die „Mi-
schung", die von Flotow in diesem seinem
Werk gegeben hat. Sie malt ihren Gesamt-
charakter reckt deutlich und so muß man gleich

bei ihr die Frage stellen, ob es hier eigent-
lich um eine Oper geht. Von einer deut-
schen Oper im eigentlichen Sinne wird man
nicht sprechen können. Dazu kommt, daß die
Handlung ihrer ganzen Art und Anlage nach
eigentlich mehr auf die Operette verweist.
Immerhin, das Ganze ist in bewegtem
Fluß, die Musik ist gefällig und gibt leicht-
und Wahlgesetz^ melodiöse Bilder, so daß man
von einer unbeschwerten Unterhaltung spre-
chen kann. So hatte man auch gestern abend
seine Freude und seinen Gewinn. Die musika-
lische Ausarbeitung war wieder einmal aus-
gezeichnet. Fritz Bohne brachte eine wohl-
verstandene Auffassung des musikalischen Ele-
ments; er gab dem Effekt und der verweilen-
den Stimmung den richtigen Takt und arbei-
tete ein ansprechendes, musikalisches Verhält-
nis heraus. Er war der sichere und tempera-
mentvolle Lenker und Leiter der Chöre und
der Einzelstimmen. Dabei soll schon hier ver-
merkt sein, daß das Hängen am Taktstock der
schauspielerischen Leistung des öfteren zum
Nachteil wurde. Die schauspielerische Ungebun-
denheit, das Spiel zueinander und nicht
nach dem Zuschauerraum hin, hätte noch besser
zur Darstellung kommen dürfen.
Die führenden Frauenrollen hatte Marga-
rethe Kießling als „Lady" und Tilde
Hoffmann als „Nancy". Margarethe
Kießling offenbarte mit ihrer -schönen gesang-
lichen Kultur beste -Schule; dabei war sie aber
durch die Konzentrierung aus das Gesangliche
hin und wieder in ihrer schauspielerischen
Freiheit gehemmt; sie verfügt über eine -ge-
sangliche Sicherheit, daß sie eigentlich die
Bindung der Augen an den Tcckfftock des Di-
rigenten ohne Schaden -aufgeben könnte., —
Natürlich, ungezwungen frei, mit einer außer-
ordentlich vollendeten Gestaltungskraft, Leich-

tigkeit und Geklärtheit der Stimme gab Tilde
Hoffmann die „Nancy". — Dr. Heinrich
Kroegler war gesundheitlich leicht in-
disponiert; umso mehr konnte man sich über
den schönen Fluß und den gesättigten und nicht
aufdringlichen Wohllaut seiner Stimme -freuen.
Wenn er dazu Noch die Verlebendigung seines
mimischen Spiels im Auge behält, dann kann
man hier von einer Vollendung der Rolle
des „Lyonei" sprechen. — Ausgeprägt im be-
sten Sinne war die Pächterrolle des „Plun-
kett" von Wilhelm Hilgrey; er gestaltete
sie aus einer Selbstverständlichkeit und aus
einem so sicheren und malerischen Tempera-
ment in Geste und Gesang, dass-, nichts zu wün-
schen übrig blie-b. — Den hosrätlichen Vetter
„Lord Tristan" zeichnete und sang Xaver
Waibel mit großem Talent; man brauchte
au seiner Art und seinem Temperament nir-
gendwo einen Abstrich zu machen. — In
„weiser Erhabenheit" zog -der „Richter" Al-
fred Krohn auf dem Marktplatz ein und
sang mit gut fundierter -Stimme fein präch-
tiges „judicium". — In kleineren Rollen wa-
ren u. a. noch beschäftigt Paula Schneider,
Erna Hübschmann, Trude Kuhn.
Die Inszenierung und das Bühnenild, für
die Hans Ney zeichnete (Ausführung Stephan
-Schmitt), hielt sich in einfacher und zweckmäßi-
ger Form. Die Ausstattung krankte etwas im
„Zimmer auf dem Pachthof" gegenüber der
sonstigen Gediegenheit war die Ausrüstung
mit Tisch, Lampe und Kamin etwas fragwür-
dig. Prächtig waren die Marktszenen gestaltet.
Man konnte so im ganzen von -einem recht
befriedigenden Uüterhaltungsabend sprechen.
Die Darsteller, der musik. Leiter und der In-
szenator, ernteten reichen Beifall und wurden
mit -ausgiebigen Blumeugebind-en geehrt.
—er.


WettemMMten
Für Freitag: Bei auffrischenden südlichen,
später südwestlichen Winden zunehmende Be-
wölkung und Durchzug eines R-egengebiets.
Später zeit-weises Ausreitzen -der Bewölkung
und noch vereinzelt Niederschläge.
(Wetterbericht des Reichswetterdienstes,
Ausgabeort Stuttgart.)

drücke anzuerkennen. Sie kriechen wie Unge-
heuer durch den deutschen Sprachgarten.
Ein Segelfliegerfilm wird gedreht — und
schon erfindet ein Sprachkünstler den Satz:
„Die Ufa seg e lfl ie ge r f tl m t!" Dann
könnte man auch sagen, daß der Flieger
„filmfliegert", wenn er Flugaufnahmen
macht. Oder: wenn ein Segelflieger durch die
Luft schwebt, dann „segelfliegert" er!
Radfahrer unternehmen eine Geländefahrt.
Das Gelände kann von Ruinen umsäumt sein
— aber est es deshalb eine „ruinige Ge-
ländefahrt", wie ein anderer Sprach-
meister schreibt? Deutscher Sprachverein.

Großmarkthalle Handschuhshoim
Marktbericht vom 2. Oktober: Nüsse 23—30,
Birnen 10—16, 6—9, Achsel 10—15, 6—9,
Pfirsiche 20—30, Buschbohnen 11—13, Stan-
genbohnen 14—18, Feuerbohnen 15—17, To-
maten 4-—5, 2, Kopfsalat 5—6, Endivien 2
bis 2V-, Spinat 4—5, Wirsing 4—5 cH/. An-
fuhr und Nachfrage -gut. Nächste Versteigerung
heute nachmittag 4 Uhr.

Vorschlag zur Güte. Der Vater: „Hans, du
hattest mir doch versprochen, daß du diesmal
versetzt wirst!"
„Ja, Papa!"
„Und ich hatte dir eine gewaltige Tracht
Prügel versprochen, wenn du doch sitzen
bleibst!"
„Gewiß, Papa, aber da ich mein Verspre-
chen nicht gehalten habe, so brauchst du deines
ja auch nicht zu halten!"
Auch ein Fachmann. „Ich wüßte Gelegen-
heit für Sie, in einen Gärtnereibetrieb einzu-
heiraten! Wenn Sie Fachkenntnisse hätten . ."
„Die habe ich! Ich -bin Vegetarier!"

Fußball


VfB. Epfenbach — Spv. Nntergimpern 4:1
(3:1) 2. Mannschaften 2:0
Epfenbach Jugend — Bammental 3:2
Waibstadt — Unterfchwarzach 3:2 (1:0)
2. Mannschaften 1:7

Ringen
Freistilringen um die Badische Meisterschaft
In Pforzheim wurde Pet-er Rebscher von
der TG. 78 Heidelberg im Freistilringen des
Weltergewichts mit sechs Siegen ohne Nieder-
lage Badischer Meister. Ernst Laut-H von
der TG. 78 -wurde mit fünf Siegen und einer
Punktniederlage Dritter.
Lauth -ist ausgesprochener Leichtgewichtler,
weshalb sein dritter Platz im Weltergewicht
immer noch- Anerkennung verdient.

Handball (Bezirksklasse)
Am letzten Sonntag, dem zweiten Verbands-
spielson-ntag, mußte der von der GauklaGe ab-
gestiegene TB. Hockenheim seine erste Nieder-
lage 7:4 vom TV. Rot einstecken. Auch der Sp.-
Bevein St. Leon konnte zu Hause gegen den
Neuling TV. Schönau überzeugend gewinnen.
Etwas knapper fiel der Sieg der Tgd. St. Leon
gegen den alten Rivalen Tbd. Neulußheim aus.
9:7 heißt hier -das Resultat. Auch Ziegel-Hausen
konnte zu Hause gegen die bekannte Hvnd-
chuhsheimer Mannschaft gewinnen.

ADMMßM MxMtlMMMN
Stätd. Theater^ Es fei bereits heute auf die
am Sonntag, den 6. Oktober, anläßlich des
Erntüda-uktages statt-findende Erstaufführung
von A. I. Lippls ,,Pfingstorge l", die an
amtlichen Bühnen, wo sie bis jetzt au-fgeführt
wurde, einen geradezu sensationellen Erfolg
buchen konnte, aufmerksam gemacht. Lippl hat
uns an einer fröhlichen Episode Leid und
Freud eines ganzen Volksstammes gezeigt, so
daß das -Stück überall spielen könnte, wo tiefer
Humor und echte deutsche Romantik noch er-
halten sind. — Heute findet wiederum eine
Vorstellung des großen Dramas von Hans
Schwarz „Prinz von Preußen" statt
Dieses Werk, -das zu den größten Zeitscho-Pfun-
gen des deutschen Dramas gezählt wird, hat
die -starke Anteilnahme aller nationalen Kreise
gefunden und wird auch in den weiteren Äuf-
'ührungen seine mitreißende Gewalt als stärk-
- 'ten -Eindruck hinterlassen. (Stammplatzmiete

Heidelberger Lichtspiele.
Capitol: „Der Kosak und die Nachtigall"
Gloria; „Tanzmusik".
Kammerlicht; „Ein ganzer Kerl".
Odeon: „Ein idealer Gatte".
Schloßlicht: „Der mutige Seefahrer".
Film bühne Leimen-: „Zigeunerbaron".
 
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