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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 229-204)

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Nr. 281 - Nr. 290 (2. Dezember - 12. Dezember)
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Sette r_
Man hat geschätzt, daß dem Staat auf
diese Weise ein neuer Eoldvorrat im Wert
von 2 Milliarden Lire (etwa 400 Millionen
Mark) zufließen werde. Das wäre sehr viel,
wenn man bedenkt, daß der letzte Ausweis
der Notenbank, der noch veröffentlicht wor-
den ist, einen Goldbestand von nicht ganz
4 Milliarden Lire angezeigt hat. Für die
Bezahlung der Rohstoffeinfuhr wäre der
neue Zuwachs keineswegs zu verachten. Die
Sache hat freilich auch noch eine andere
Seite. Das Goldmonopol bezahlt für jedes
Gramm abgeliefertes Feingold 15,50 Lire.
Der Goldpreis, zu dem im Jahre 1927 die
Lira stabilisiert worden ist, betrug nur 12,63
Lire. Es liegt also eine Abwertung der
Lira vor. Das ist an sich nichts neues. Der
offizielle Mailänder Devisenkurs rechnet
schon seit längerer Zeit mit einer Abwertung
der Lira um etwa 10 Prozent. Außerdem ist
di« innere Kaufkraft der Lira seit Mitte
1934 (am Großhandelsindex gemessen) etwa
um 15 Prozent gesunken. Der Ankaufspreis
des Goldmonopols entspricht indessen einer
Abwertung von 22 Prozent. Von amtlicher
Seite wird dazu allerdings erklärt, daß es
sich nicht um eine Abwertung handle, son-
dern um ein Aufgeld, das zur Ablieferung
des Goldes anreizen solle. Wie dem auch sei
— praktisch wird jetzt zum ersten Male von
offizieller Stelle (und mit einer ausdrück-
lichen Bestimmung im Eoldmonopolgesetz)
die bisher aufrecht erhaltene Fiktion der
Goldparität der Lira aufgegeben. Diese Ent-
wicklung ist allerdings durch die Sanktionen
nur beschleunigt, nicht herbeigeführt worden.
Die erste Ursache ist in der Zahlungsbilanz
zu suchen.
H *
Neben dem Gold ist in diesen Tagen einer
der wichtigsten Rohstoffe, die Italien vom
Ausland beziehen muß, das Erdöl. in den
Mittelpunkt sorgender Aufmerksamkeit ge-
rückt. Die Versorgung mit flüssigen Brenn-
stoffen, die schon für die normale Wirt-
schaftsführung, erst recht aber für den
Kriegsbedarf schlechthin unentbehrlich sind,
ist eine der empfindlichsten Stellen der ita-
lienischen Wirtschaftsfront. Zwar ist die
italienische Erdölpolitik schon seit Jabren
planvoll darauf ausgerichtet, sich durch Boh-
rungen im eigenen Land und in Albanien,
durch Beteiligungen an ausländischen Pro-
duktionsgesellschaften sowie durch Verwen-
dung geeigneter Ersatzstoffe unabhängig zu
machen. Aber dieses Programm ist auf meh-
rere Jahre abgestellt, und auch nach seiner
Durchführung würde noch ein erheblicher
Einfuhrbedarf übrig bleiben. Heute jeden-
falls ist Italien durchaus darauf ange-
wiesen, Rohöl, Benzin und Oelrückstände
hauptsächlich aus Rumänien, Rußland, den
Vereinigten Staaten und Persien zu be-
ziehen. Man begreift deshalb, wie heftig die
öffentliche Meinung reagiert, wenn die Ab-
sicht der Sanktionsstaaten erörtert wird, die
Einfuhrsperre gegen Italien auch auf Erdöl
auszudehnen. Das wäre auch dann ein emp-
findlicher Schlag, wenn die Vereinigten
Staat sich an der Erdölsperre nicht beteiligen
würden. Die amerikanischen Lieferungsge-
sellschaften standen 1934 in der Statistik der
italienischen Erdöleinfuhr erst an dritter
Stelle, und nach den allerdings nicht wider-
svruchsfreien Meldungen der italienischen
Presse muß es als recht zweifelhaft betrachtet
werden, ob mit einer verstärkten Einfuhr
aus den Vereinigten Staaten gerechnet wer-
den kann. Außerdem besteht die Gefahr, daß
die Bemühungen Englands, die amerikani-
schen Gesellschaften für die Einfuhrsperre
zu gewinnen, Erfolg haben. Es haben sich
in diesen Tagen italienische Stimmen ge-
äußert, die den Verdacht aussprachen, daß
England nur deshalb der Vertagung des
Sanktionsausschusses zugestimmt habe, weil
die Verhandlungen mit Amerika noch nicht
abgeschlossen seien.
* »
Schon daraus ist zu ersehen, daß man sich
in Italien in der Frage der Erdölsanktionen
keinem leichtfertigen Optimismus hinaibt.
Nicht umsonst ist von amtlicher Stelle e""'ärt
worden, daß Italien die Erdölsperre als
einen „Akt tiefster Feindselig-
keit" betrachten werde. Die einem Mitglied
des Sanktionsausschusses in Genf zugeschrie-
bene Aeußerung, die nächste Sitzung des
Ausschusses am 12. Dezember werde ein
„Weihnachtsgeschenk" für Italien beschließen,
ist im offiziösen „Giornale d'Jtalia" mit lei-
denschaftlicher Erbitterung vermehrt worden.
Aber man macht sich keine Illusionen. Das
gilt insbesondere jetzt auch gegenüber Frank-
reich. Die vorläufigen Siege Lavals in
der französischen Kämmer sind zunächst mit
einem Gefühl der Erleichterung und Genug-
tuung begrüßt worden. Aber man glaubt
nicht mehr daran, daß Frankreich sich den
Oelsanktionen widersetzen werde. Die Eröff-
nungen, die Laval dem italienischen Bot-
schafter Cerutti in Paris auf englische
Anregung gemacht hat. möaen diesen Ein-
druck an den maßgebenden Stellen bestätigt
haben. Damit ist eine außerordentlich ernste
Lage entstanden. Lavals Eröffnungen waren
eine Warnung, aber zugleich eine Mahnung
an Italien, noch vor dem 12. Dezember den
Zugang zu einer politischen Lösung des abes-
sinischen Konfliktes zu suchen. Ob die Frist
lang genug und die Zeit schon reif ist? Die
Antwort darauf wird für Italien auch von
inMätrischen Erwägungen über den Feld-
zug in Ostafrika abhängen. Wenn es ledig-

DonnerStag, den 5. Dezember 1935
„Erkenntnis der Disziplin"
MWbmttVtiWM Nr. Schacht vor -en NM-WMern in Leipzig

Leipzig, 4. Dez. Der zweite Tag der fünf-
ten Arb-eits- und Schulungstagung der DAF.
erhielt seine besondere Bedeutung durch eu-e
große Rede des ReichsbaNkprästdenten und
Reichsministers Dr. Schacht.
In ferner Rede nahm Dr. Schacht Gelegen-
heit, den 4000 DAF-Waltern die Zusammen-
hänge von Wirtschaft und Arbeit und die Er-
kenntnis wirtschaftlicher und finanzieller Fra,
gen nahe zu bringen. Er erklärte, es sei ganz
selbstverständlich, daß der Nationalsozialismus
als Ganzes viele Fragen umfasse, die auf allen
möglichen Gebieten lägen. Wer alle diese
Probleme mit der gleichen Kraft zur gleichen
Zeit durchführen wollte, würde wahrscheinlich
auf so ungeheure Schwierigkeiten stoßen, daß
der Staat darunter leiden würde. Daruni
sehe man auch immer wieder, daß der Führer
aus der Fülle der Probleme einen Teil her-
ausgreife, um die Kraft der Nation auf dieses
herausgegriffene Ziel zusammenzufassen. Diese
Konzentrierung sei in den ersten Jahren der
Bewegung und des Wiederaufbaues in erster
Linie auf die Arbeitsbeschaffung gerichtet.
Dieses Programm der Arbeitsbeschaffung
sei allmählich ausgebaut worden zum Problem
der Wehrhaftmachung.
Dr. Schacht erklärte weiter, daß man den
von allen Nationalsozialisten auf das
Schärfste bekämpften Kapitalismus nicht mit
dem Wirtschaftssystem verwechseln dürfe, das
sich der fortschrittlichen Werkzeuge und Ma-
schinen bediene, um den Erfolg der Erzeugung
auf ein möglichst großes Ergebnis zu steigern.
Man könne nicht mit dem Spinnrad in der
Spinnstube einen modernen Staat aufrecht
erhalten. Dr. Schacht wandte sich gegen jede
Gleichmacherei, denn darüber sei Klarheit,
daß auch das deutsche Volk immer einen
großen Teil wohlhabender Leute werde
brauchen müssen.
Man könne niemals Kunst und Schönheit in
dis Welt hineinbringen, wenn man nicht die
Menschen habe, die ihr Geld dafür gerne aus-
geben wollten. All dies dem Staat allein zu
überlassen, ses eine Unmöglichkeit. Auch er
hoffe, daß der Wohlstand unseres Volkes in

den breiten Massen steigen möge, das sei auch
der Wunsch jedes anständigen deutschen Men-
schen und durchaus selbstverständlich.
Dr. Schacht sprach weiter über die ungeheure
Gefahr, Vie in einer Verwechslung von Geld
und Kapital läge. Es würden täglich neue Ma-
schinen gebaut, neue Erfindungen gemacht, um
den Produktionsprozeß zu bessern und auch idle
Lage des Arbeiters 'n der Produktion zu hoben.
Hierzu benötige man Mittel. Hinter dem deut-
schen Gelds stehe das höchste, was das deutsche
Volk an Werten besitzt, nämlich das Vertrauen
des deutschen Volkes zur Führung und unter-
einander. Jeder, der sich überlege, welche Mit-
tel der nationalsozialistische Staat für seine
-verschiedenartigen Aufgaben benötige, würde
verstehen, daß der Staat versuchen müsse, so
viel an Steuern zu erhalten wie nur möglich
sei.
Unter diesen Umständen sei es verständlich,
wenn es zur Zeit noch keine Steuerherab-
setzungen gebe.
Auch der Nationalsozialismus könne nicht cm
der Tatsache Vorbeigehen, daß wir unerhörte
Opfer zu bringen haben. Er selbst hübe noch
nie einen Arbeiter gesunden, der nicht verstan-
den hätte, wenn man ruhig und sachlich über
die Notwendigkeiten dioses Lobens mit ihm
gesprochen hätte, daß das, was geschehen müsse,
wichtig sei, und daß er seinen Teil zu all -diesen
Dingen beitragen müsse.
Dr. Schacht -sprach weiter über seine An-
-leihepolitik und erklärte, daß die Spargelder
nirgends so sicher seien wie bei unseren Spar-
kafsen.
Dr. Schacht wies dis Möglichkeit einer
Inflation zurück.
„Ich garantiere Ihnen", erklärte Dr. Schacht
unter brausendem Beifall, „daß ich diesen Be-
trug niemals m-itmachen werde, wenn er ir-
gendwo empfohlen wird, und Sie, meine
Freunde, haben das Wort des Führers dafür,
-däß -er dies niemals zulasten wird." Das we-
sentliche sei die Vermehrung unserer Güter im
Rahmen des möglichen. Es gebe aber gewisse
Güter, die wir in Deutschland überhaupt nicht
hätten, und es gebe auch Sachen, die wir in

_ _
Deutschland nur im einer ganz
^besitzen, während sie in arideren
-großen Massen vorhanden heA
also gewisse Dinge aus dem Äusm M
-holen. „Hieraus- ergibt sich dw
Wendigkeit, daß wir Außenhandel dtm
sind ein Land, das mit der -ganM
diese Notwendigkeit des Handels
ist." Dr. Schacht wandte sich gegen
Propaganda, die unsere Aus?Br
und durch die Hunderte von .
sen uns verlor-engingen und die < I
-rn der Ausfuhrindn-strie gefährdet M
sei vor allen Dingen notwendig, d-b „Oe
ft-o-ffe aus dem Auslands dchsWf
-mehr wir von diesen Rohstoffen h
könnten, um so stärker und großes „-.xstMch
Arbeitsbeschaffung. Er selbst stf yeE
Nationalsozialist und müsse von E
-gen, daß er dieses große Ziel vor
Dr. Schachts Ausführungen
folgenden Worten: . gkL
„Meins Freunde, wenn mrr moi „W
Ziel vor Augen haben, gibt es für l p
tionalsozialisten nichts Größeres stB
fordern, als daß auch der
Kraft auf dieses große Ziel in strE
ziplin ausrichte und an diesem em
Ziel Mitarbeiten. Man kann nE °
auf einmal erreichen. Es gilt .'tzE
alle Disziplin auszurichten
einen Punkt der ArbeitsbesckM
auf den der Wehrhaftmachung-
Es gilt für Ruhe im Betri e " E
gen und Vetriebserschütterungen n
lichkeit überall zu verhindern. Es»'M
Konzentration im weltanschaulrchen Mp
Darunter leidet nicht das Ziel nnst ° ZF'
anschauung und nicht unsere
nung, sondern wir erhalten dre M
unsere Weltanschauung durchsetzens . M'
Das ist es, was Sie, wenn Sie m
triebe hinausgehen, Ihrer Umgeou Aist
müssen: Wir brauchen eine WehrM o
wir unser Recht niemals in der W LE
gen werden, wenn wir nicht die M
haben. Wir brauchen diese Macht Ei-
können sie nur erringen, wenn sv KB-
ganze Kraft auf dieses eine MB
trieren. Wenn der Reichsleiter der ^MB
Arbeitsfront. Dr. Ley, dieser Tage
von den großen weltanschaulichen p
nissen gesprochen hat, die wirsoiE,
eigen machen müssen, so möchte ..uMi
die eine unterstreichen: „Haltet D

Reichsfeuder Saarbrücken eröffnet



lich auf die italienische Volksstimmung an-
käme, die durch die Drohung mit der Oel-
sperre aufs Aeußerste gereizt wird, dann
müßte man den neuen Friedensbemühungen
ein unglückliches Ende voraussagen. Aber
Mussolini hätte nicht zum ersten Mal be-
wiesen, daß er auch in Stunden schärfster
Spannung kaltblütig abzuwägen versteht.

Dr. Goebbels verwies in diesem Zusammen-
hang auf die Selbstverständlichkeit, daß eine solche
Aufgabe mit Ue-bergangsschwierigkeiten verbun-
den sei, und benutzte die Gelegenheit, um an die-
ser Stelle eine gründliche, wieder und wieder mit
größter Heiterkeit aufgenommene Abrechnung
mit den Kritikastern zu halten, die, wenn sie
etwa früher die überzeugtesten Vegetarier gewe-
sen seien, heute aus Opposition gegen den Natio-
nalsozialismus zu radikalen Schweinefleischessern
würden.
Im weiteren Verlauf -seiner Ausführungen
verwies Dr. Goebbels auf die schwere, aber große
Berantwortungsfreudigkeit der Regierung, die
ihre Position nicht mit der Macht, sondern mit
der Idee verteidige. „Wir sitzen nicht auf Bajo-
nettspitzen", so rief der Minister unter stürmi-
scher Zustimmung aus, „sondern ruhen in der
Lieb» und Anhänglichkeit unseres Volkes."
„Das Saarland hat sich mit seinem Bekennt-
nis zur deutschen Heimat auch für die Stabilität
Europas eingesetzt, es ist der Pionier der deut-
schen Einigkeit und der Bahnbrecher des europäi-

Saarbrücken, 5. Dez. Abschluß und Höhepunkt
des Besuches des Reichsministers Dr. Goebbels
in Saarbrücken war gegen Abend, als die Stadt
Festbeleuchtung angelegt hatte, eine in würdi-
gem Rahmen durchg-efllhrte Feier zur Eröffnung
des Reichss-enders Saarbrücken. Sie fand imSaal
der „Wartburg" statt, in den gleichen Räumen
also, in denen das historische Abstimmungsergeb-
nis vom 13. Januar 1935 amtlich ermittelt wor-
den ist.
Ein Festspiel, an dessen aufrüttelnd-schneidi-ger
Gestaltung in Wort und Musik die Jugend und
die SA hervorragenden Anteil hatten, -eröffnete
die Feier. Nachdem dann Reichssendeleiter H-a-
damovsky die deutschen Sender zum Appell in
Saarbrücken aufgerufen hatte — in eindrucks-
voller Weise antworteten im weiten Reich di«
Sender mit markigen Sprüchen und mit Grüßen
an ihren jüngsten Bruder an der Saar — hieß
Oberbürgermeister Duerrfel-d den Minister und
den Gauleiter auf das herzlichste willkommen. Er
betont«, daß d«r Reichssender Saarbrücken in be-
sonderen Maße geeignet sein werd«, ein Mitt-
ler des Friedens zu sein.
Mit lawganhaltend-en Heilrufen empfangen,
nahm dann
MWmikMtt Dr. MWM
das Wort. Nach einem Hinweis auf die Histori-
sch« Tat des Führers, -der mit der Einigung des
Reiches auch die früheren Landessender dem
Neichsgedanken untergeordnet habe, betonte Dr,
Goebbels, wie sehr es dem Reich eine Herzens-
sache gewesen sei, gerade diesen Send-ör zu schaf-
fen. „Ich mache mich auch bei dieser Gelegenheit
nochmals zum Dolmetsch der deutschen Reichsre-
gierung, der nationalsoz-ialistijchen Bewegung
uwd des -deutschen Volkes, indem ich dem Volk an
der Saar unseren tiefsten Dank zum Ausdruck
bring«, daß es sich in ienen schicksalsschweren
Jahren und Tagen zum Reich bekannt hat. Wenn
wir nun diesen neuen Sender in den Kreis -der
anderen führen können, so erfüllt uns dabei di«
stolze Genugtuung, daß damit eines der Verspre-
chen eingelöst worden ist, -dis wir dem Saarland
geoeben haben.
Die große Phase der Miedsreroverung des
Saargebiets ist abgeschlossen, und wir sind mitten
begriffen in der Wiedereingliederung des Saar-
landes ins Reich."

M SelMkerWW Aasimß
Ein Monopolvertrag mit der Standard Oil
Company?
Neuyork, 4. Dez. Der „Universal -Service"
erfährt äus angeblich völlig z-W-erlässtger römi-
scher Quelle, baß sich die Standard Oil Com-
pany ofMew Jdvs-ey von der italienischen Re-
gierung ein Monopol für Italiens Oelversor«
gnng während der nächsten 30 Jahre gesichert
-hübe.
Das Abkommen soll« in Kraft treten, sobald
der Völkerbund gegen Italien d-as Oelausfuhr-
verbo-t -beschließe. Das Monopol sei von Mus-
solini persönlich gutgsheiß-en worden. Die Ber-
-haMungen seien von W. F. Hamlins aus
Genf, dem amerikanischen Vertreter der italie-
nischen Tochtergesellschaft der Standard Oil,
geführt worden.
In dem Abkommen verpflichtet sich die
Standard Oil, die OeWedürsnifs-e Italiens-über
die beschränkten Mengen Maus zu befriedigen,
-die aus Amerika unter Berücksichtigung der
von Ros-evelt erfolgten Oe-lpolitik, die Ausführ
auf der Höhe von 1934 zu h-alten, emgeführt
werden können.
Der Vertrag sähe ferner einen Kredit in
Höhe von 300 Millionen Dollar an -die Jtalo-
Amerioan Oil Company, der Tochtergesellschaft
der Standarid Oil, und an die -von der italie-
nischen Regierung kontrollierten Oelgesellschaft
„Agip" vor. Der Vertrag fsi ahne Wissen der
amerikanischen Regierung abgeschlossen worden
und schließe nicht nur '-fremde, sondern auch

scheu Friedens geworden. Schwere " AM
schütter» Europa. Deutschland aber h§
und die Macht, -aus den Wirrnissen UM , sM
herauszubleiben. Es kann sein bw i en
gestalten. Das deutsche Volk hat Ve
seiner Regierung, es ist glaubensfähG ^hk
bensbereit geworden. Es schwankt -es
wie ein Rohr im Winde, es ist nicht SP sB
Weltmächte, sondern steht fest und üch-
neu eigenen Füßen. Möge der neue Zff
Erhaltung dieses Zustandes dienen
Brücke in die Welt sein. Er soll der „ E
Einheit des Reiches zeigen. Gerade st»
einmal die Einheit des Reiches bedroh MBtz
diese Einheit hier erster und letzter p -
punkt -der funkischen Arbeit sein. Denn' ^st
Einigkeit liegt unsere Kraft, in uni Ms^
ruht der Friede, und im Frieden
Glück und die Wohlfahrt -des Reiches! L«r
Im Anschluß an diese Kundgebung, i
Minister nach Bad Dürkheim, wo er
von Winzern und Bauern an einem
aben-d teiln-ahm.

amerikanische Firmen vom 'talwmsch tf
aus. Die Verbandlungen über dw v
italienischen Entschädigung für
gawähruug seien angeblich noey
S-chwöbe. N-eoeimE
Die Neutralitätspolitik der
Staaten werde durch den neuen E,
verletzt, da die „Agip" die v-o-n e B
g-gstandene Oelmenge nicht übersach
-denn die zusätzlichen Oelniengen
Quellen -beziehen werde (Standard
siouen in Ostasten).
Der Präsident der Standard ch
of New Jersey, Walter G. Teallgh dE
Mg-e Meldung als
gandästück" und erklärte, dw
für seine Gesellschaft unonnehrNbar. t
die angeblichen Bedingungen ersun
MM dementiert
Rom, 4. Dsz. Die Agentur W'
mit: „Einige amerika-nriche und R.s
t-uugen haben eine MMMig ^«^picht, Ai
liches Petroleiummonopol verölst
d>e ikälienWe Riegier-ung der E
Company of New Jersey
soll. Diche M-Ädung ist -vollständig
det."
Danzig. Der Haager Gerichtshof
8 2 der Danzi-g-er Strafrechtsordnun^^Bö
Gutachten als mit der DanzWr
nicht in Einklang stehend bezeichn«'-
 
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