Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 38.1927
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https://doi.org/10.11588/diglit.10702#0196
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Erfüllung des Menschenwesens: Harmonie des Sinnlichen und Verstandesmässigen
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INNEN-DEKORATION
architekt ludwig kozma-budapest landhaus 1. kner in gyoma-ungarn
sinnlich-reichen und der verstandesmäßig-kargen Form gültigen Welt, erst so kommt die Seele zu sich selbst;
letzten Endes wieder zu jenem höchsten Kulturbegriff, den nur indem die Seele die Welt als ihren Inhalt entfaltet,
in neuester Zeit Friedrich Gogarten mit folgenden entfaltet die Seele sich selbst. . Kultur ist das Werk des
Sätzen formuliert hat: »Das ist die tiefe und unaufhebbare ganzen Menschen. Des ganzen Menschen, der eben
Wahrheit des Gedankens der Kultur, daß es kein voll- beides ist: Seele und Welt, Geist und Stoff, Subjekt
kommenes, kein wahres, kein und Objekt. Der dies beides
wirklich lebendiges Leben gibt, ""^V.o aber ist in ihrer Einheit. Mit
es sei denn da, wo der Dua- __| ^ijjj anderen Worten: es gibt Kul-
lismus von Innen und Außen, \—> % g tur nur dort, wo es die Vielheit
Seele und Welt, Geist und Stoff WHBI—"^Hp^^Tip^ " —Ig und unerhörte Mannigfaltigkeit
in einer uranfänglichen, schöp- I des wirklichen Lebens gibt,
ferischen Einheit aufgehoben ist. K ü c * e / eltern I wo Familie, Staat, Volk, Tech-
Hierum handelt es sich, daß I nik, Wirtschaft, Kunst, Wissen-
aus dieser uranfänglichen Einheit I I k,NOER M 1 schaff die elementaren und star-
heraus die Seele erfüllt sein muß PÜ^* \ * /O^ n ^en Spannungen und Wider-
mit Welt, ganz vollgesogen von I j-—:-±r 5 J—i—r^j—i— fi^LzZ] I Sprüche des Lebens in sich
deren Notwendigkeiten. Aber j z |H"B,C^H™ ---Tr*^™"^-™ tragen, und wo das alles doch
diese Notwendigkeiten nun nicht I^^iJa« r- ■ ^ L nur ^e schöpferische Einheit
als die einer toten, starren, der i i i —L. .hm rrvt~l eines nicht formlos strömenden,
Seele fremden und feindlichen halle 'ZöP sondern eines seiner eigenen
Welt, sondern als die Notwen- =^Pr^ Form durchaus bewußten und
digkeiten einer lebendigen, der C3_| 11 '|fV~^ diese Form in der Fülle der
Seele vermählten Welt. Erst bocher Jl I wirklichen Existenz aus sich
indem die Seele sich selbst MUSIk herausstellenden Lebens wäre«,
wiederfindet in der Welt als in Dies ist der Kulturbegriff, wie
ihrer Welt, erst indem sie, die ^J^im^tJ^mJ er der vollen Wirklichkeit der
scheinbar nur auf sich selbst M Menschen-Natur entspricht, an
gerichtete, erfüllt ist mit dem ihm haben wir uns stets von
Gehalt der ihr scheinbar gleich- ludwig kozma. grundriss= Landhaus k. in g. neuem zu orientieren. . . w. f.
INNEN-DEKORATION
architekt ludwig kozma-budapest landhaus 1. kner in gyoma-ungarn
sinnlich-reichen und der verstandesmäßig-kargen Form gültigen Welt, erst so kommt die Seele zu sich selbst;
letzten Endes wieder zu jenem höchsten Kulturbegriff, den nur indem die Seele die Welt als ihren Inhalt entfaltet,
in neuester Zeit Friedrich Gogarten mit folgenden entfaltet die Seele sich selbst. . Kultur ist das Werk des
Sätzen formuliert hat: »Das ist die tiefe und unaufhebbare ganzen Menschen. Des ganzen Menschen, der eben
Wahrheit des Gedankens der Kultur, daß es kein voll- beides ist: Seele und Welt, Geist und Stoff, Subjekt
kommenes, kein wahres, kein und Objekt. Der dies beides
wirklich lebendiges Leben gibt, ""^V.o aber ist in ihrer Einheit. Mit
es sei denn da, wo der Dua- __| ^ijjj anderen Worten: es gibt Kul-
lismus von Innen und Außen, \—> % g tur nur dort, wo es die Vielheit
Seele und Welt, Geist und Stoff WHBI—"^Hp^^Tip^ " —Ig und unerhörte Mannigfaltigkeit
in einer uranfänglichen, schöp- I des wirklichen Lebens gibt,
ferischen Einheit aufgehoben ist. K ü c * e / eltern I wo Familie, Staat, Volk, Tech-
Hierum handelt es sich, daß I nik, Wirtschaft, Kunst, Wissen-
aus dieser uranfänglichen Einheit I I k,NOER M 1 schaff die elementaren und star-
heraus die Seele erfüllt sein muß PÜ^* \ * /O^ n ^en Spannungen und Wider-
mit Welt, ganz vollgesogen von I j-—:-±r 5 J—i—r^j—i— fi^LzZ] I Sprüche des Lebens in sich
deren Notwendigkeiten. Aber j z |H"B,C^H™ ---Tr*^™"^-™ tragen, und wo das alles doch
diese Notwendigkeiten nun nicht I^^iJa« r- ■ ^ L nur ^e schöpferische Einheit
als die einer toten, starren, der i i i —L. .hm rrvt~l eines nicht formlos strömenden,
Seele fremden und feindlichen halle 'ZöP sondern eines seiner eigenen
Welt, sondern als die Notwen- =^Pr^ Form durchaus bewußten und
digkeiten einer lebendigen, der C3_| 11 '|fV~^ diese Form in der Fülle der
Seele vermählten Welt. Erst bocher Jl I wirklichen Existenz aus sich
indem die Seele sich selbst MUSIk herausstellenden Lebens wäre«,
wiederfindet in der Welt als in Dies ist der Kulturbegriff, wie
ihrer Welt, erst indem sie, die ^J^im^tJ^mJ er der vollen Wirklichkeit der
scheinbar nur auf sich selbst M Menschen-Natur entspricht, an
gerichtete, erfüllt ist mit dem ihm haben wir uns stets von
Gehalt der ihr scheinbar gleich- ludwig kozma. grundriss= Landhaus k. in g. neuem zu orientieren. . . w. f.