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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 8.1894

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Eder, Josef Maria: Die Photographie mittels des "Monocle" oder der Brillengläser
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https://doi.org/10.11588/diglit.47903#0099

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Die Photographie mittels des „Monocle“ etc.

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Tabellen1), wenn das Objectiv keine sogenannte Focusdifferenz
besitzt.
Aus dieser Tabelle entnimmt man den dem vorgeschriebenen
Objectabstand entsprechenden Bildabstand — oder misst den
letzteren unmittelbar am Camera-Auszug vom Objectiv bis zur
Visirscheibe — und erhält so die Auszugslänge für die optische
Einstellung oder öd, d. h. die Bildweite a für die gelben Strahlen
bei der Fraunhofer-LinieD. Um nun zu finden, um wie
viel die Camera-Rückwand hineingeschoben werden muss, damit
derselbe Gegenstand (bei gleichem Abstand desselben) chemisch
eingestellt ist, drückt man den Objectabstand der Linse in
Einheiten der Brennweite derselben aus, sucht die so gefundene
Zahl in der ersten Rubrik (I) obiger Tabelle und findet so in


der zweiten Rubrik (II) eine Zahl, mit welcher die bekannte
Focusdifferenz pD—Pg=~^ multiplicirt werden muss, um
den Werth zu finden, um welchen gegen die optische Einstellung
hingeschoben werden muss.
Beispiel: Eine Linse von 40 cm Brennweite für!) habe
die Focusdifferenz o = 0,4 cm, d. li. für dieselbe ist pD — 40 cm
und p> <? =PD ■— o = 3,96 cm.
Es soll nun ein Gegenstand in natürlicher Grösse photo-
graphirt werden; aus der erwähnten Tabelle über Object- und
Bildabstand sieht man sofort, dass die Aufstellung so gewählt

1) So z. B. Handbuch der angewandten Optik von Steinheil und
Voit in München. Berner Eder’s Ausführliches Handbuch der Photo-
graphie, Bd. I, zweite Hälfte.
 
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