Velhagen & Klasings Monatshefte (Band 28, 2.1913/1914)

330 ED Die Inſzenierung des „Parſifal“ er =
N „„ VVV⁵•P ; „edle kloſterritterliche
Einfachheit, doch ma-
leriſch anmutend“ vor
und verfolgte mit der-
bem Spott die Extra-
vaganzen eines Mün-
chener Malers, der
die Gralsbrüder wie
mittelalterliche Feu-
dalherrn koſtümieren
zu müſſen glaubte.
Um ſo reicher, orien-
taliſch-üppiger darf
anderſeits die Erſchei-
nung Klingſors und
das Verführungsge-
ı R E wand der Kundry ge-
Klingſors Schloß. Von Ernſt Bukacs in Berlin ſtaltet ſein: auch darin
_ eine Betonung des
gunſten eines durchſichtigen Schleierum⸗ „arabiſchen Spanien“, wo Wagner ſein
hangs unberückſichtigt läßt. — Zauberreich angeſiedelt dachte, im Gegen-
Im Bild der Blumenau zu Anfang des ſatz zum „gotiſchen Spanien“ als dem Ge-
dritten Aktes geht bereits Appia auf eine biet des Monſalvat.
ſinnvollere Aufteilung des Raumes aus, 88 3 8
als das flache Bayreuther Bild ſie bot. Der Wettbewerb unſrer Bühnen, deſſen

Ihm ſtreben gelegentliche
in dieſer Hin⸗ Auswüchſe
ſicht die Ent⸗ wahrlich
würfe Daub⸗ nicht gutge-
ners, Wun⸗ heißen wer-
derwalds den ſollen,
und Wilder⸗ hat den Ehr-
manns nach, geiz der Ka-
bei dem die pellmeiſter,
Vorfrüh⸗ Regiſſeure,
lingsſtim⸗ Maler, Tech-
mung der niker und
Karfreitags⸗ ihrer Künſt-
au beſonders ler und Hel-
reizvollen fer vom er-
Ausdruck er⸗ ſten Soliſten
hielt. bis zum letz-
®& 8 ® ten Maſchi-
In der nenarbeiter
Kleidung der aufs Außerſte
Gralsritter⸗ angeſpannt.
ſchaft halten Seine Reſul-
ſich die Figu⸗ tate werden
rinen Wun⸗ auch dem
derwalds an deutſchen
die Vorſchrif⸗ Theater im
ten Wag⸗ allgemeinen
ners. Er wieder zu

Gralstempel 22

ſchrieb eine 2 Aus den Ateliers von Georg Hartwig & Co. in Berlin gute kommen.