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Volkszeitung: Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung des ganzen badischen Unterlandes (Bezirke Heidelberg bis Wertheim) (4) — 1922 (Mai bis August)

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Nr. 121 - Nr. 130 (26. Mai - 7. Juni)
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Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung der Amtsbezirke Heidelberg, Wiesloch, Sinsheim, Eppingen, Eberbach, Mosbach, Buchen,

Adelsheim, Boxberg, Tauberbischossheim und Wertheim.



Heidelberg, Dienstag, 6. Juni 1922
Nr. 129 * 4. Jahrgang

Verantwort!.: Für innere u. äußere Politik, Volkswirtschaft n. Feuilleton r
J.V.: O Geibel; für Kommunales, soziale Rundschau und Lokales:
O.Geibel; für die Anzeigen A. Friedmann, fämtl. in Heidelberg.
Druck u. Verlag der Unterbaoischen Berlagsanstalt G.m. b. H-, Heidelberg.
Geschäftsstelle: Schröderstraßs 39.
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Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 22S77. Tel.-Adr.: Volkszeitung Heidelberg.

Wkl M Sik MUk» MNkl MM!I. M MMUgS?
Schw re lnklagen des Jägers Runge. — Die bestialische Rohheit der Soldateska. — Allgemeine VerschWZrung
gegen die Wahrheit. — Wie weit ist die deutschnationale Partei beteiligt.

men und mich auftzüngen. Ich wurde unter dem Namen Lange
nach der Paulsborner Strane 4 gebracht, nachdem ich mich vorher
geweigert hatte. Es befindet sich dort die Klinik von Frau
Ritter und Prof. Dr. Graurrt Inzwischen war Leut-
nant Krull verhaftet wordcn, und ich wurde als Zeuge gesucht,
durfte aber nicht zur Vernehmung gehen.

lenburg auf dem Gute Kalsow, Kreis Wismar. (Runge legt
eine S t eu er! a rte der Gemeinde Kalsow, Kreis Wismar, vor,
die auf den tzrauken des Wilhelm R n dolf lautet. Es find
Stou-ermarken für die Zeit vom 9. September 1921 bis 5. Novem-
ber 1921, und zwar von der Lüh eschen Gut sv er Wal tuns

Der Jäger Runge, der bekanntlich wesen Totschlags, be-
Hbngen an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, zu zwei Jahren
Gefängnis verurteilt war, hat seine Strafen inzwischen verbüßt.
Aus der Hast entlassen, erschien er am Montag voriger Woche auf
der Redaktion des „Vorwärts", um seine Unschuld zu be-
inern und vor der Oessentlichleit festzustelleu, wer der Urheber
der Morde ist und wie sich die Dinge im Januar 1919 abgespielt
haben. Runge äußerte, der Frau Luxemburg keinerlei Verletzungen
wgesicht zu haben, und bezeichnet als Urheber mehrere bekannte
Dssiziere, unter denen nach den Aussagen Krull die Hauptrolle
gespielt haben muß. Auch der Jäger Friedrich wild von Runge
schwer beschuldigt; er soll n. a. am 15. Jammr 1919 abends ge-
äußert haben: „Sie hätten Liebknecht jetzt ordsnMch eins ge-
branut." Friedrich soll u. a. auch geäußert haben» die Wucht Lieb-
knechts sei künstlich herbeigeführt. Weiter wurde deut Runge von
Friedrich mitgeteAt, daß die Offiziere das Messer Liebknechts ge-
nommen Haben und dem Leutnant zur See Schulz damit in die
Hände stachen, um vorzutünschcn, daß Liebknecht sie angegriffen
k>«t und dann flüchtete. Die Transportinannfchaften sollen ferner
öu ihm geäußert haben:
„Max Runge, die Luxemburg, die alte Sau, schwimmt schon!"
Nach der Ermordung hat es nach der Aeußerung des Verur-
teilten Weilt und Kognak gegeben, desgleichen wurde er beglück-
wünscht, sowie getröstet, daß ihm nichts passiere. Die Anregung
wc Flucht, welche von verschiedenen Militärbehörden begünstigt
worden ist, soll unter der Begründung erfolgt sein: Sie müssen
wrt, denn wir fliegen aste ins Zuchthaus, wenn Sie die Wahrheit
lagen. Die Verhaftung in Sonderburg schildert Runge folgender-
waßen:
Die Kriminalbeamten, die mich Verba sie len, sagten sofort, ich
solle schweigen ü b er die Sachen rind solle die Tat aus
wich nehmen, da ich 100 000 Mk. bekäme. Ich sollte keinen andern
Anwalt nehmen, wie den Rechtsanwalt Grifnspach, der mich frei-
bringen würde. Ich würbe dann am 13. April in das Edenhotel
^«geliefert und dem Gerichtsrat Jörns vorgeführt, der mir
sagte,
ich solle keine Brühe »lachen,
den» es sei schon so Brühe genug, ich fiele hinein mit der Dache,
wenn ich die Wahrheit sagte. Ich solle die Strafe ruhig auf mich
nehmen, es käme eine Amnestie nnd dann würde ich sofort frei, und
'N der Not könne ich mich wieder „an uns" wenden.
Eine Aussage des Jägers Rung«.
, Ich wurde in das Zellengesängnis eingelief-ert, sämtliche Zel-
>«n standen offen, die inhaftierten Offiziere (Vogel, v. Pflugk-
Hartnng, v. Stiegen, v. Rittgen, Schultz) drangen alle
Wsort auf mich ein und fragten, was ich ausgesagt hätte. Ich er-
widerte, daß ich die Unwahrheit gesagt hätte. Kapitänleut-
ucint P flugk - Ha r t u n g sagte mir, Sie haben g u t ansgesagt.
fragte dann, welchen Rechtsanwalt ich haben wollte, es gäbe
keinen anderen als Griinspach. Später stellte sich der
Rechtsanwalt Granspach bei mir vor und sagte mir: „So wett
ü't alles gut gegangen, aber was machen wir nun, nm die fal-
schen Papiere aus der Welt zu schaffen? Sagen wir, Wir haben
ne von Spartakisten gekauft, und Sie sind doch geistig
nrinderwertiig, Sie kommen doch frei." Eine weitere Untersuchung
«ar nicht stattgesunden.
Die Zelle stand stets Tag und Rächt offen,
che Offiziere gingen ein und aus, sogar auf die Straße, bis 12 bis
k Mr nachts war Dame «besuch in dcn Zellen. Es fanden
äkoste Weingelage statt. Kapitänleutnant Pflugk-Har-
'vng siegle nfir:
--Wen» Sie die Wahrheit sagen und wir reinfliegen, müssen
Sic stcrbenn, denn wenn Sie schlafen, liegt mal eine Hand-
gratkate auf dem Bett, und Sie sind erledigt."
war mir während der Verhandlung nicht möglich, die Wahr-
'wit z» sagen, weil ich immer bedroht worden bin.
. (In dem folgende» Protokoll schildert Runge seine Gefängnis-
seit. Ex hat verschiedentlich WiederaufnaHmeverfuche gemacht nnd
'eine Aussagen in der Hauptverhaudlung wider rufen. Die Wic-
"rauifnahme ist jedoch immer abgelehut worden, und man hat
-'.unge wiederholt damit gedroht, ihn in eine Irrenanstalt
Wellen, wenn er noch weiter versuchen würde, die Mordtat im
den-hotel auszuklären Wir geben zunächst wieder, wie Runge
cm Schicksal nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis schildert
'.ud müssen aus Raumgründen im folgenden noch einige Kürzun-
um vornehmen. Red. d. „V.")
Am ig. Mai 1921 batte ich meine Strafe verbüßt «und wurde
»ns dein Gefängnis entlassen. Ich suchte dann Arbeit. Es kam
in den Zeitungen schon geschilderte Szene auf dem Ar-
"lsnachweis, wo ich mißhandelt wurde. Daraus wurde ich in
,x. n i t genommen, der Steckbrief gegen mich war noch nicht gelöscht.
M einer Droschke wurde ich nach Hause gebracht, wo ich sine»
.-ag verblieb. Ein Kommissar und ein Rittmeister von der Sipo
mw.su in meine Wohnung und erklärten mir,.ich müsse in der
rächt weggebracht werden, die Spartakisten könnten kom-

I» die Klinik kam auch immer ein Dr. Schiffer, der in
SMneberg, Am Park 18, wohnt und einer nationalen Partei an-
gehort. Schiffer verbot mir auch in ziemlich schroffer Weise,
zur Vernehmung in Sachen Krull zu geben und
verschaffte wir falsche Papiere.
die auf den Namen des Sergeanten Wilhelm Franz Ru-
dolf aus Posen lauten. (Runge legt im Original diese ans den
Namen Wilhefin Fran; Rudolf lautenden Papiere vor.) Das
raste Papier lautet wörtlich:
Entlassungsschein.
Der Sergeant Wilhelm Franz Rudol.f geboren am
24. Mai 1876 zu Posen, Regierungsbezirk Posen, Truppenteil:
3. Marinebrigade, wird mit dem heutigen Tage Nach Berlin ent-
lassen. Gelöhnt und verpflegt bis einschließlich 31. März 1928
Dieser Schein gilt als Berechtigung für Levcnsmittelönipfang
O. U., den 1. April 1920
F. A.: Seeliger,
Oberleutnant zur See uud stellvertretender Adjutant.
Stempel der Dchiffsstammdivifion der Ostsee.
Das zweite Papier ist ei» S t a mmr o l l e n a u s z u g auf
den Namen desselben Sergeanten Wilhelm Franz Rudolf, trägt
die laufende Nummer 763 und ebenfalls dir Unterschrift des Ober-
leutnants zur See Seeliger, sowie den Stempel der Schiffs-
stammdivision der Ostsee.
Das dritte Schriftstück ist ein gedrucktes Formular des 7. Ar-
meekorps, Generalkommando, Abteilung Abwicklungsstelle, Ver-
sorgung, Geschäftszimmer ft. r. 0014. Es ist datiert Münster, den
15. Jun-i 1921 und stellt ein Dienstleiftungszeugnis für den Büro-
diener Wilhelm Rudolf dar nnd ist unterzeichnet v. Ehaulin,
Hauptmann a. D.
Die Httfe der Deutschnationale«.
Ferne« legt Runge folgendes Schreiben vor:
Dr. Gustav Schiffer Berlin-Schöneberg, den 23. Mai 1922.
Privatsekretariat. Am Park 18.
(Es folgt die Adresse Runges. Rod. d. „V.">
Lieber Herr Rudolf!
Ihre» Brief vom 22. er. habe ich erhalten und hoffe, daß ich
bis Donnerstag günstigen Bescheid habe. Sollte dies nicht der
Mall sein, so Wäre tatsächlich meine Kunst zu Ende; denn ich
habe getan, was ich tun konnte, und mich jetzt zuletzt nochmals
mit einem sehr energischen Bries an ein Mitglied des Vorstan-
des der Deutschnattonalen VoNspartet gewandt.
Mit den Papieren kann ich Ihnen selber nicht helfen.
Sie müssen sich da an Herrn Oberleutnant Roßbach
wenden, der mit der Gutsverwaltung in Verbindung steht. Ich
selber halbe keinerlei Mittel, aus die Gutsverwaltung einzuwir-
ken. Ebensowenig kann ich selbst an den Papieren eine Aende-
rumg vornehmen.
Sie wissen, lieber Her« Rudolf, daß ich selber mit der gan-
zen Angelogenhett nichts zu tun gehabt habe, sondern lediglich
aus die Zeitungsnotiz, aus der ich sah, daß man Sie mißhandelt
hat, für Sie eingetreten bin und getan habe, was ich tun konnte.
Wenn mir nicht möglich war, mehr zu erreichen, so liegt das an
der mangelnde« Opferwittigkeit nationaler Kreise. Die Organi-
sation, die Ihnen jedoch Arbeit verschaffen kann, ist und bleibt
Rotzbach ft; Wannsee. Ich kann Ihnen nur noch einmal anheim-
stellen, zu Herrn N o ßb a ch herauszufahren.
Des weiteren empfiehlt es sich vielleicht, daß Sie gelegent-
lich vor Beginn der Sitzungen in den Reichstag gehen und
dort Herrn Geheimrat Schul z-Bromberg oder Herrn
Major Henning verlangen. Die Partei mutz für Sie sor-
ge«, doch lassen Sie uns hoffen, daß wir bis Donnerstag eine
Antwort Haven.
Mit bestem Gruß
Ihr Gustav Schiffer.
Runge gibt nun weiter an: Man hat mich von der nationalen
Klinik gar nicht erst nach Hause gelassen, sondern mich gleich mit
einem Leninas von Grabow nach Blankensee (Hinterpom-
mern) geschickt. Später wurde ich nach Mecklenburg gebracht; im-
mer aus den falschen Namen Rudolf.
Inzwischen wurde ich Weiler als Zeuge in dem Prozeß gegen
den Leutnant Krull gesucht. Es wurden nun alle Anstrengungen
gemacht, damit ich nicht gefunden wurde. Nun ließ der Un-
tersuchungsrichter in Sachen Kmll, Herr Dr. Leiden, mir durch
meinen Stiefsohn mitteilen, ich sollte angeben, Ws ich bin, damit
ich dort vernommen würde. Dies« Mitteilung erhielt ich in Meck-

geTebl.) Es war dort
eine militärische Organisation untorgebracht
Die Leute lagen als angebliche Landarbeiter aus den Gütern her-
um, um im Bedarfsfälle als Soldaten bereit zu sein. Leiter
war der Major Weber. Diesem sagte ich: „Ich fahre jetzt mich
Berlin, denn ich werde immer tiefer in die Sache hineingerissen."
Daraus ließ mau mich nach Berlin fahren, gab mir aber drei
Offiziere, Leutnant Bender, Leutnant Funk und Leut-
nant v. Dallwitz, als Begleiter »fit, die mich nicht aus den Au-
gen ließen. Diese drei Offiziere brachten mich gleich nach W a n n -
fee, Otto Friedrichstraße 10, wo das
Büro der Arbeitsgeineinschaft Ratzbach
ist. Dort Wirkten Leutnant Roßbach sowie andere Offiziere na-
mens Bart hold, Köpcke usw. auf mich ein. Ich sollte die
Sache totschweigen und einfach sagen, ich kenne Krull nicht, ick
könnte mich auf nichts mehr erinnern. Dafür sollte ich eine gute
Stellung bekommen. Ich hab« mich bei meiner Aussage, bet
der ich nicht vereidigt wurde, leider durch das Drängen dieser
Laute dahin beeinflussen lassen, daß ich in ähnlichem Sinne aus-
gesagt habe, Darauf sollte ich nun nach Oberschlssten zur Ar-
beitsgemeinschaft Roßbach abgeleitet werden. Es ist
mir folgendes Empfehlungsschreiben von Rossbach an einen Herr»
Loen mitgegeben worden. (Runge logt dieses Schreiben im Ori-
ginal vor.)
Rungs sagt weiter aus: Ich bin nicht nach Schlesten gefah-
ren, weil mir all diese Sachen verdächtig waren und ich aus dein
ganze» Treiben Herauskommen wollte.
Ferner legt Runge folgenden Brief des Rechtsan-
walts Fritz Grün spach vor, der auf einen; Geschäfts bogen
mit Schreibmaschine geschrieben ist:
Notar Fritz Grünspach Berlin W. IS, den 17. September 1920-
Drs. Schumann u. Asch Kurfürstsndamm 185
(Ecke Wielandstmß«)
Herr« Ott» Runge
Berlin
Untersuchungsgefängnis
Wt-Moabit 12s.
Sehr geehrter Herr!
Ich habe alles getan, was «in Rechtsanwalt für Sie tun
kann. Ein Gnadengesuch ist eingereicht, ein Antrag auf Straf-
aussetzung, schon vorher habe ich nrich an den Reichswehrministe«
gewandt, habe eine Eingabe an di« Staatsanwaltschaft gemacht/
andere Möglichkeiten gibt eS nicht. Ich werde auch in der Lage
sein, wenn Sie entlassen sind, Ihnen eine« Betrag von 3000
Mk. zu zahlen, der vo« einem Spender, welcher nicht genannt
sei« will, für Die mit der ausdrückliche« Weisung hinterlegt,
Ihne« diesen Betrag erst bei Ihrer Entlassung zu übergeben,
und zwar nicht auf einmal, sondern in monatlichen Raten von
300 Mk.
Mit vorzüglicher Hochachtung
Grttnfpach, Rechtsanwalt.
Runge bemerkt noch: Ich habe alle diese Angaben gemacht,
Wett ich verlange, daß mein Verfahren wieder ausgenommen wird.
Ich bin nicht der Mörder Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts.
Soweit ich in der Sache gehandelt Habe, bin ich das Werkzeug der
Offiziere im Edenhotel gewesen, die mit Befehlen und Drohungen
aus mich eiugewirkt haben. Der Haupttäter ist in Wirklichkeit
der Leutnant Krull, nach ihm der Oberleutnant Vogel,
außerdem der Kapitänleutnaut v. Pflugk-Hartung, v.
Ritt gen, v. Stiegen, Leutnant zur See Schulz und
Liepmann. Ich möchte mich, daß die Berliner Arbeiterschaft
von diesem Sachverhalt Kenntnis nimmt, den ich jederzeit zn be-
eiden bereit bin.
Die Aeutzerungen des Jägers Ruuge haben den Leiter der po-
litischen Abteilung des Berliner Polizeipräsidiums veranlatzt, eine
sofortige Untersuchung gegen alle Person,en einzuleite», die durch
diese Aussagen der Begünstigung, ver Verleitung zum Meineid,
der Urkundenfälschung usw. verdächtig erscheinen.
Gleichzeitig lief Vor der 3. Strafkammer des Berliner Land--
gevichts ein Prozeß wegen Diebstahls gegen dm Leutnant a. D.
Krull und den Oberleutnant Bracht. Die beiden Warrn im Besitz
der goldenen Uhr und anderer Sachen von Rosa Luxemburg und
Voten dieselben zum Kauf cm. Krull ist derjenige Offizier, der nach
Aussagen Runges auf dein Trittbrett des Autos stand und Rosa
Luxemburg mit einer Pistole in den Kopf geschossen haben soll.
Der Staatsanwalt bcautragr gegen beide Ängeklegte drei Monattz
Gefängnis. Die Verhandlung wurde auf DsunerstM VeriMf,
 
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