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Volkszeitung: Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung des ganzen badischen Unterlandes (Bezirke Heidelberg bis Wertheim) (4) — 1922 (Mai bis August)

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Nr. 161 - Nr. 170 (14. Juli - 25. Juli)
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https://doi.org/10.11588/diglit.48723#0387
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Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung der Amtsbezirke Heidelberg, Wiesloch, Sinsheim, Eppinger», Eberkrrch, Mosbach, Buchen,
Adelsheim, Boarberg, Tauberbischossheim und Wertheim.

Nozng-preis: Monatlich einschl. Trügerlohn 32.— Mk., Anzeigenpreise:
b ,> einspaltige Petitzeile (36 mm breit) 3.— Mk., Reklame-Anzeigen
mm breit) 8.— Mk. Bei Wiederholungen Nachlaß nach Tarif.
Eeheimrmttelanzergen werde» nicht ausgenommen.
l ' < äflsstunden: 8—'/-6 Uhr. Sprechstunden der Redaktion: 11—12 Uhr.
sUchcckkonto Karlsruhe Nr. 22577. Tel.-Adr.: Volkszeitung Heidelberg.

Heidelberg, Montag, 24. Juli 1922
Nr. 16S * 4. Jahrgang

Verantwort!.: Für innere u. äußere Politik, Volkswirtschaft ». Feuilleton :
Dr.E. Kraus; für Kommunales, soziale Rundschau und Lokales:
O-Geibel; für die Anzeigen: A. Friedmann, sämtl. in Heidelberg.
Druck u. Verlag der Unterbadischen Perlagsanstalk G. m. b. H., Heidelberg.
Geschäftsstelle: Schröderstc.u;- 39.
Fernsprecher: Anzeigen-Annahms 2373, Redaktion 2313.

'» W »kilk! stl MI
Die Exekutivkomitees des Internationalen Gewerk-
schaft s b u n d e s (Amsterdam), der Zweiten Internatio-
nale (London) und die Unternationale Arbeitsge-
meinschaft Sozialistischer Parteien (Wien) sind zum erste» Male
Ui gemeinsamer Beratung zusammengetreten.
Nach Prüfung der Politischen, wirtschaftlichen und sozialen
Lage Europas und ganz besonders Deutschlands erinnern die Exe-
kutiven an das am 8. Juli 1922 in Berlin beschlossene Manifest des
Internationalen Gewerkschaftsbundes und weisen die Arbeiter und
die Demokratie» der ganzen Welt auf die Gefahren hin, die die
Existenz der deutschen Republik, das wichtigste Element des Frie-
dens und der Wiederherstellung Europas, bedrohen. Sie beglück-
wünschen die deutschen Arbeiter zu ihren gewaltigen
und einmütigen Kraftanstrengunge«, in denen sie sich erhoben haben,
um ihre Freiheit zu verteidigen und die Reaktion niederzuwerfen.
Sie hoffen, dass es der deutschen Demokratie gelingen werde,
dein den Frieden der Welt bedrohenden monarchistischen und mili-
taristischen Treiben ein Ende zu bereiten. Gleichzeitig geben sie
dem Vertrauen in den Willen des demokratischen Deutsch-
lands Ausdruck, den Wiederaufbau der durch den Krieg zerstörten
Gebiete zu sichern.
Et» isoliertes Deutschland
ist jedoch zur Ohnmacht verurteilt. Sein Elend stürzt
auch dir Arbeiter der anderen Nationen in Bedrängnis und Not.
Dis Verschlechterung der Löhne der deutschen Arbeiter hat die Ver-
schlechterung der Existenzbedingungen der Arbeiter aller anders«
Länder zur Folge. Der Ruin Deutschlands bedeutet
den wirtschaftliche« Zusammenbruch Europas.
ES liegt deshalb im Interesse des Weltproletariats, die deutsche
Republik zu ermutigen und ihr veizustehen. Deutschland kann be-
rechtigte Reparationsverpsltchtungen nur erfüllen, wen» inter-
nationale Kredite die Genesung seiner Wirtschaft ermög-
lichen. Die Politik der Entente treibt Deutschland jedoch in de»
Bankerott und wirft es der Reaktion in die Anne. DteLastder
Reparationen ist zu schwer. Die militärischen
Okkn pationen erdrosseln Deutschland, ohne Vorteile für die
Erfüllung der Reparationen. Die Politik der Gewalt
macht sich in keiner Weise bezahlt und gibt nur Anlaß zu neuen
Kriegen.
Sie begünstigt die deutsche Reaktion.
hemmt die Festigung der Republik, fördert das wirtschaftliche
Chaos und treibt die Massen zu verzweifeltem Handeln.
Gemäß den Prinzipien und den Beschlüssen der gewerkschaft-
lichen und sozialistischen Konferenzen zu Amsterdam und Frankfurt
a. M. muß die deutsche Schuldenlast vermindert
werde». Um dies zu erreichen, müssendtetnter alliier-
ten Schulden revidiert werden. Nur auf diesem WegH
erscheint die Durchführung einer großen internationalen Anleihe
für den wirtschaftlichen Wiederaufbau Europas möglich. Um diesen
Zweck zu erreichen, wenden sich die drei Exekutiven an die öffent-
liche Meinung aller Länder und insbesondere Amerikas.
Das Eingreifen der Bereinigte» Staaten
in de» Krieg war von entscheidender Bedeutung. Die Konferenz
erwartet deshalb von ihnen, daß st« zur Wiederherstellung des
Weltfriedens mithelsen, um dadurch die zerrüttete Wirtschaft
Europas, die heute die einen mit der Peitsche der Arbeitslosigkeit
schlügt, die anderen mit Hungersnot und Epidemie» bedroht, wie-
der ins Gleichgewicht zu bringen.
Mit dem System der militärischen Okkupationen
muß gebrochen werde». Vor allem sind die militärischen und
Wirtschaftlichen Sanktionen, die völlig gegenstandslos geworden
sind, unverzüglich aufzuheben. Durch die A u fn a h m e D e u t s ch-
lnnds als gleichberechtigtes Mitglied in de» Völkerbund
gibt es die Garantien, daß es sich de« internationale» Rechtsent-
scheidungen unterstellt.
Unter Berufung auf das Gelbstbestimmungsrecht der Völker
verurteilen die Exekutiven nachdrücklichst alle Kontroll-
m aßnah m e u, die die Souveränität der deutschen Republik be-
drohen, sie des Rechts berauben, ihre inneren ökonomischen «Nd
sozialen Angelegenheiten in voller Freiheit zu ordnen.
Arbeiter aller Länder!
Der ökonomische Wiederaufbau und der Weltfrieden erheische»,
baß Ihr mit all Eurer Kraft
gegen die Reaktion und für die
allgemeine Abrüstung
«impft.
Angesichts seines finanziellen Zusammenbruchs mutz. Deutsch-
fand, während- es seinerseits wirksame Maßnahmen" ergreift' zur"!
Eintreibung der Steuern und zur Verhinderung der di« allge- '

meinen Interessen schädigenden Kapitalflucht, als unmittelbare
Aktion das verlangte Moratorium gewährt werde», bis durch
eine unparteiische Untersuchung feine wirkliche Leistungsfähigkeit
fcstgestrltt ist, oder Vorbereitungen getroffen werden für den Ab-
schluß einer internationale« Anleihe.
Die Konferenz richtet an Euch die dringende Aufforderung» für
diese Ideen und ihre Verwirklichung mit allen Mitteln durch Eure
Organisationen, Eure Presse, durch Massenaktionen und durch Eure
Vertreter in den Parlamenten ein« unermüdliche, unausgesetzte
Propaganda zu entfalten.
Für die deutsche Republik!
Für den Frieden der Welt!
Für den Wiederaufbau Europas!
Das Bureau des Internationale» Gewerkschafts-
hundes :
I. H. Thomas. ». Jouhaux. Th. Leipart. E. Mertens.
Edo Fimmen. Jan Oudegeest.
Das Exekutivkomitee der Zweiten Internationale:
Tom Shaw. Otto Wels. I. Wauters. H. de Man.
P. I. Troelstra. F.M.Wibaut. W.H.Bliegen.
Das Exekutivkomitee der Internationalen Arbeits-
gemeinschaft Sozialistischer Parteien:
Jean Longu et. Bracke. R. C. Wallhead. A. Er ispie«.
Grimm. Paul Graber. Carl Cermak. D. Caplansky.
Friedrich Adler.

Die Krise in Bayern.
Ein« eigene Verordnung zum Schutze der Republik. — Ausschaltung
der Reichsvehörden und des Dtaatsgerichtshofes.
München, 23. Juli. Die Entscheidung ist gefallen. Nach dem
Von der bayerischen Volkspartoi gefaßten und von der Mehrheit
des Staatsmiuisteriu'ms angenommenen Beschluß wird die bayeri-
sche Regierung eine eigene Verordnung erfassen, in der
sie das materielle Recht des ReichSgesetzes zum Schuhe der Re-
publik übernimmt; der Vollzug wird jedoch den bayerischen
Staatsanwälten und Volks gerichtsn überlassen und die Wirksam-
keit der RsichsöehSrden und des StMtSgerichtshofes für Bayern
damit ausgeschaltet. Die bayerische Regierung glaubt sich bei die-
sem Vorgehen auf Artikel 48 der Reichsverfassung stützen zu kön-
nen, wonach ihr bei droheirder Unruh e-gefahr Uusnahmeverordnuw-
gm zustehen. Ferner will die Staatsregicrung schon jetzt kund tun,
daß sie das im Oktober in Kraft tretende Reichskriminalgefetz nie-
mals als rechtsverbindlich anerkennen und also seinen Vollzug
in Bayer» nicht gestatten könne. Die Nsichsregierung ist von die-
sen Maßnahmen, die am Montag verkündet werden sollen,, vorher
nicht verständigt worden.
Rücktritt des bayerischen Handelsministers Hamm.
München, 23. Juli. Der bayerische Handelsminister Hamm
hat dem Ministerpräsidenten Lerchenfe-ld feinen Rücktritt,aMez>sigt.
Die Länder gegen das ReichSverkehrsmiuisterium.
Dresden, 22. Juli. Die „Leipziger Neuesten Nachrichten"
melden, daß die Regierungen von Sachsen, Württemberg
und Baden gegen die Verordnung des Reichsverkehrsministers,
daß die Eisenbahndirektionen der genannten Länder, ebenso wie
dis preußischen Eisenbahndirektionen von nun an Generaldirek-
tionen der Reichsbahn heißen sollen, ohne daß der Minister vorher
mit den Staaten verhandelt habe. Die drei Länder erblicken in
dieser Verordnung, die die Eisenbahndirektionen den preußischen
gleichstem, eine Beraubung der den Eigentümlichkeiten des Wirt-
schaftslebens der Länder angepaßten selbständigen Eisenbahnver-
waltungen uud fordern, daß die Reichsregierung die Zurück-
ziehung dieser Verordnung veranlaßt.

Wirths Antwort an das Garantiekomitee.
Berlin, 22. Juli. Die heute dem Präsidenten der Dele-
gation des Garantiekomitees in Berlin übergebene Antwort-
note des Reichskanzlers vom 21. Juli hat folgenden
Wortlaut:
Herr Präsident!
In Erwiderung des Schreibens des Garantiekomitees vom
18. d. M., durch welches mir das Ergebnis der Beratungen des
Garantiekomitees mit den deutschen Vertretern über di« von der
Reparationskommisston gewünschte Nachprüfung der Einnahmen,
der Ausgaben und der schwebenden Schuld sowie über die Maß-
nahmen gegen die Kapitalflucht und wegen der statistischen Er-
hebungen mitgeteilt worden ist, beehre ich mich folgendes mit-
zuteilen:
Trotz der schweren Belastung, welche die vorgesehe-
nen Maßnahmen für Deutschland bedeuten, will die deutsche Re-
gierung es auf stch nehme«, sie für die Dauer des Moratoriums
auszufahren. Wenn sie stch hierzu nach eingehender Ueberlegung
entschlossen hat, so war für sie die Erwägung bestimmend, daß
durch die im Memorandum vorgesehenen Maßnahmen die in dem
Notenwechsel vom 21. März bis 14. Jutt behandelten Frag - ihre
abschließende Regelung finden, und daß damit aleichzeittg j die
Nepararionskommisston die Grundlage cluer Entschließung ge-
schossen Wird, welche der gefährliche» wirtschaftlichen und finan-

ziellen Lage Deutschlands, wie sie in der Note vom 12. Juli dar-
gelegt ist, Rechnung trägt. Die deutsche Regierung geht davon
aus, daß die im Memorandum erwähnten Maßnahmen über die
Nachprüfungen in Uebereinslimmung mit den Grundsätzen zur
Ausführung gelangen werden, welche bei der Abfassung der Be-
stimmungen leitend waren, nämlich Wahrung der Souve-
renität des Reichs, Aufrechterhaltung des ungestörten Gan-
ges der Verwaltung und Schutz des Steuer- und Geschäfts-
geheimnisses.
Was die Bekämpfung der Kapitalflucht anlangt, so sieht die
deutsche Negierung sich gezwungen, die Notwendigkeit zu betonen,
daß die Entschließung des Obersten Rates der alliierten Mächte
vom 13. August 1921 jetzt durchgeführt wird. Sie bittet das Ga-
rantiekomitee in geeigueier Meise darauf hinzuwirken.
Genehmigen Sie, Herr Präsident, die Versicherung meiner
ausgezeichneten Hochachtung. gez. Dr. Wirth.

DeutschNaLronaler Hexensabbat,
Bor der Gründung einer Mörderpartei?
Bei de» deutschnationalen Brüdern gehts drunter und drüber.
Das faule Parteigebilde hat durch die Auswirkungen des Raihe-
naumordes einen bedenklichen Knax erhalten und allem Anscheine
nach sind die Deutschnationalen dabei, sich zu spalten. Bei den
anständigeren Mitgliedern regt sich so etwas wie Reinlichkeitsge-
fühl. Sie lehnen die Gemeinschaft mit Mordhetzem und Helfers-
helfern ab. Der deutschnaiionale Reichstagsavgeordnetr Prof.
Düringer hat bereits seinen Austritt aus der deutschnationalen
Fraktion vollzogen. Daraus schien es die Fraktion mit der Angst
zu tun zu bekommen vor der Gefahr weiterer Austritte und sie be-
schloß, den Abgeordneten Major Henning auszuschlietzen.
Henning hatte bei der Partei einen Untersuchungsausschuß gegen
sich beantragt, weil er verschiedentlich in Verbindung mit der Mör-
derorganisation c genannt wurde. Der Ausschuß entschied darauf-
hin in einer Sitzung, daß Henningder Partei unerwünscht
sei und schloß ihn aus. Die Pressestelle der Deutschnationalen er-
klärt dazu:
„Um jeder Legendenbildung vorzubeugen, stellen wir Hierzu
fest, daß die Zugehörigkeit des Abg. Henning zur deutschvölkischen
Bewegung mit den Gründen, die zu feinem Ausscheiden ans der
Fraktion geführt haben, nichts zu tun hat. Diese Gründ?
liegen vielmehr nur in der persönlichen Art des Abg. Henning,
stch politisch zu betätigen."
Aus diesem Fall Henning ist aber nunmehr ein offener Partei-
konflikt entstanden. Es haben sich nämlich mit Henning soli-
darisch erklärt die Abgeordneten Wulle und von Graefe-
Goldebee, die ihren Austritt aus der Fraktion mitgeteilt haben.
Ueber die Schwere des Konflikts lassen die deutschnationalen
Blätter keinen Zweifel. So schreibt im Wulleblatt dessen Direktor
Fr. So nnta g:
Mag auch der Abgeordnete Henning nicht der Vertreter
der völkischen Bewegung sein, und ist auch die völkische Bewegung
selber nicht auf eine einzige Partei sestgelegt, so war und ist
Henning doch zweifellos ein mannhafter und aufrechter Vertreter
des völkischen Gedankens, der sich im Gegensatz zu andere«
schwankenden Gestalte« sowohl innerhalb als auch außerhalb des
Parlaments stets unbeirrt für die völkische Sache eingesetzt hat,
und mit dessen unverständlicher Brüskierung sich deshalb di«
völkische Bewegung ebenso zweifellos in weitestgehendem Um-
fange solidarisch erkläre» wird.
Vom Völkischen Standpunkt aus ist der Beschluß des Partei-
vorstandes aufrichtig zu begrüßen. Er bedeutet uns einen
ersten Schritt auf dem Wege einer längst notwendigen reinlichen
Scheidung der Geister, die sich vermutlich nicht nur auf die
Deutschnationale Volkspartei beschränken wird. Ganz abgesehen
davon, daß zwischen Männern wie Düringer, dem „roten Grasen"
usw. einerseits und den Völkischen andererseits Abgründe in der
Weltanschauung klaffen, waren auch die Stellung und die Be-
Handlung durchaus unwürdig, die die Völkischen bisher in der
Deutschnationalen Volkspariei erfahren haben.
Um die Wahlschlachten der Deutschnationalen zu schlagen und
darüber hinaus der Prügrljunge der Partei in unbequemen Si-
tuationen zu sein, dazu sind die Völkischen zu gut und hätten, sie
stch längst zu gut sein sollen. Dennoch haben sie bisher geschwie-
gen und in ihrer ungeheuer schwierigen Stellung Selbstbeschei-
dung geübt, da ste es nicht verantworten zu können glaubten, in
dieser ernsten Zeit eine Spaltung des nationalen Lagers und eine
Zersplitterung der nationalen Einheitsfront herbeizufnhren.
Nachdem jedoch die deuischnatisnale Parteileitung in unglaub-
licher Kurzsichtigkeit den „Trennungsstrich" ihrerseits gezogen
hat, wird es niemand den Völkischen verübeln rönnen, wenn sie
die Gelegenheit benutzen sollten, um stch auch im Parlament die-
jenige Bewegungsfreiheit und Vertretung ihrer Gedanken zu
schaffe«, die ihnen bisher durch den 7-ottm-szwang versagt ge-
blieben sind."
Hier wird also nicht mehr und nicht weniger als eine Spaltung
der Deutschnationalen verlangt. Bei der eigenartigen Zusammen-
setzung der Deutschnationalen ist nur noch nicht abzusehen, wer nun
spaltet: werfen die Völkischen raus, oder werden sie rausgeworsen?
Jedenfalls in die Antwort auf diese Frage nicht so einfach, wie aus
folgender Auslassung der „Deutschen Zeitung" hervorgehtr
Trotzdem wollen wir die Hoffnung nicht cmfgeben, daß sich
eine Verständigung ermögliche» lassen wird. Das scharfe
Betonen der völkischen Einstellung seitens der Deutschnationalen
Volkspartei (!) und das so sehr erfreuliche Ausscheiden des Ab-
geordneten Professors Düringer nrttßte eigentlich eine Grund-
lage schaffen, auf der man stch einigen konnte. Was für dir
Deutschnaiionale Partei auf dem Spiele steht, wen» sich die Völ-
kischen von ihr Ws tagen, braucht wohl nicht des Näheren örirrt
zu werde». Wir uns eine Deuifchnationale Volkspariet
ohne Völkische überhaupt nicht vorstelle».
 
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