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Volkszeitung: Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung des ganzen badischen Unterlandes (Bezirke Heidelberg bis Wertheim) (4) — 1922 (Mai bis August)

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Nr. 201 - Nr. 202 (30. August - 31. August)
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Geschäftsstunden: 8—V»6 Uhr. Sprechstunden der Redaktion: 11—12 Uhr.
Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 22577. Tel.-Adr.: Volkszeitung Heidelberg.

Heidelberg, Donnerstag, 31. August 1922
Nr. 202 * 4. Jahrgang

Verantwort!.: Für innere u. äußere Politik, Volkswirtschaft mFeuilleton;
Dr. E. Kraus; für Kommunales, soziale Rundschau und Lokales:
O.Geibel; für die Anzeigen: A. Friedmann, sämtl. in Heidelberg.
Druck u. Verlag derUnterbaoischsn Verlagsanstalt G. m. b. H., Heidslbsr g.
Geschäftsstelle: Schrödsrftratze 39.
Fernsprecher: Anzeigen-Annahms 2673, Redaktion 2813.

Wenig Hoffnung!
Schiäsalschwere Kämpfe in Paris. — Die Darlegungen des Staatssekretärs Schröder.
Die Bilanz des gestrigen Tages: noch unentschieden aber wenig hoffnungsvoll.

Die entscheidende Sitzung der
Reparationskommisston.
Die Erklärung der deutschen Regierung.
Paris, 3Ü. Aus. Die Reparaiionskommission hat sich heute
vormittag 10 Uhr vollzählig versammelt, um den deutschen Dele-
gierten anzuhören. Auch der offizielle Vertreter der Vereinigten
Staaten und die Vertreter der Kleinen Entente wohnten der Sitzung
Sei. Bon deutscher Seite waren nur Staat SsekretiirSchrS-
d e r, begleitet von einem Sekretär und einem Dolmetscher anwesend.
Schröder gab von 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr ein allgemeines Expose«
über die wirtschaftliche und finanzielle Lage
Deutschlands. Er kam zu dem Schluß, daß Deutschland wegen
der Markentwertung ein unbedingtes Moratorium gewährt »verden
müsse, damit es wieder zahlungsfähig würde. Er unterbreitete der
Kommission sodann diezwei Vorschläge, die der Reichskanzler
Dr. Wirth schon Bradvury und Mauclere vorgelegt hatte. Der
erst« dieser Vorschläge sieht die Schaffung eines Gold-
depots von 50 Millionen Goldmark im besetzten Gebiet vor, das
als Garantie für die Holz- und Kohlenlieferungen gedacht ist. Bei
mangelhafter Lieferung würde der entsprechende Fehlbetrag
dem Depot entnommen, das sofort wieder aus seine ursprüngliche
Höh« ergänzt «erden müsse. Der zweite Vorschlag steht die S ch as -
sungetnesVertrages vor, in dem sich die Großindustrie der
Holz- und Kohlcnvranche verpflichten würde, die Kohlen- und Holz-
lieserungen vis zum 31. Dezember d. I. auf dem vorgeschriebenen
Niveau zu halten.
Paris, 30. Ang. (Priv.-Tel.) In der heutigen Vormittags-
sitzuug der Reparationskommisston hat der deutsche Bevollmächtigte,
Staatssekretär Schröder, folgende Erklärung abgegeben:
Dis Reparationskommisston hat der deutschen Regierung an-
heimgsstellt, sich vor ihrer Entscheidung noch mündlich zu äußern.
Die deutsche Regierung hat von dieser Gelegenheit gern Gebrauch
gemacht, und hat mich zu diesem Zwecke hierher entsandt. Ich
werde mich kurz fassen: Durch die Ermittlungen, die das Garantie-
komitee in Berlin angestellt hat und durch die Informationen, die
neuerdings von Mitgliedern der Reparationskonlmission in Berlin
eingezogen worden sind, ist die Reparationskommisston eingehend
über die Lage Deutschlands unterrichtet. Ich möchte zurückgreisen
auf di» Verhandlungen, die Minister Hermes im Mai hier geführt
hat. Damals ist in schwieriger! Lage eine Lösung gefunden worden,
i erstens für die Gesundung des deutschen Reichshaushaltes, zweitens
für die Ueberwachung der deutschen Finanzen durch die Repara-
tionskommisston. Dis Forderungen, die die Reparationskommisston
für dis Gesundung des deutschen Reichshaushaltes ausge-
stellt hat, bestanden vor allem darin, daß die schwebende Schuld
auf dem Stande vom 31. März d. I. beschränkt bleiben sollte, zu-
züglich der Beträge, die für die Devtsenzahlungen auf Grund des
Vertrags von Versailles aufgewendet werden. Der Zuwachs sollt«
zunächst durch eine innere Anleihe beglichen werden.
Die deutsche Regierung Hai diese Lösung unter der Voraus-
setzung angenommen, daß ihr in angemessener Frist eine aus-
r eichende« usländischeAnleihe bewilligt werden würde.
Die Anleihe ist leider bisher nicht zustande gekommen. Trotzdem
hat die deutsche Regierung unabhängig davon auf eine Einschrän-
kung der schwebenden Schuld hingearbeitet. Trotz des steigende»
Dollarkurses hatte sie folgenden Erfolg: Für Devisenzahlungen
waren vis 30. Juni 21,5 Milliarden Papiermark aufzuwenden.
Die schwebende Schuld hatte vis 30. Juni gegenüber dem 31. März
nur um 23. Milliarden zugenommen, so daß sich der Nettozuwachs
der schwebenden Schuld ergav, der durch eine vereits vorbereitete
Ausgabe von langfristigen Schatzanweisungen gedeckt werden sollte.
Der Minister Hermes hatte ferner bei den Pariser Ver-
handlungen die Einnahmen aus Zöllen und Steuern aller Art für
1922 auf rund 148 Milliarden Papiermark geschätzt. Hiervon ging
Man bet der Verständigung aus. Die tatsächliche Entwicklung in
den ersten vier Monaten des Rechnungsjahres April—Juli hat
erheblich höhere Zahlen erbracht, und zwar wechselnd von Monat
zu Monat und noch nicht zu stark beeinflußt von dem Fallen der
Mark. In diesen vier Monaten sind vereits mehr als 70 Milliarden
Papiermark eingegangen, so daß bet gleichbleibenden Verhältnissen
Mit einem Jahresertrag von mehr als 200 Milliarden Papiermark
gerechnet werden konnte. Dazu tritt das Erträgnis der Zwangs-
anleihe mit zunächst 40 Millionen Papiermark im Jahre 1922.
Hiernach dürfte erwartet werden, daß für die Reparationen aus
den Einnahmen des Reiches ein erheblich höherer Betrag verfügbar
sein würde, als im Mai angenommen worden ist.
Die Ueberwachungsmaftnahmen
wurden in gemeinschaftlicher Verständigung zwischen deut Garantie-
komttee und der deutschen Regierung in Berlin ausgearbeitet. Das
ganze Ergebnis wurde erzielt nicht durch Diktat, sondern durch ver-
ständnisvolle Zusammenarbeit zwischen der Reparationskonnysssion °
und der deutschen Regierung. Der erwartete dauernde Erfolg der

Maßnahmen wurde durch zwei umstände vereitelt, die außerhalb
des Machtbereiches der deutsche« Regierung liege«, nämlich einmal
durch das Mißlingen der Beratungen des Anleihekomitees und dann
durch die Ermordung Rathsnaus. In weniger als zwei Monaten
ist der Dollar von etwa 300 auf über 2000 gestiegen und das eng-
lische Pfund von etwa 1300 auf etwa 10000 Mk.
Nun wird von maßgebenden politischen Kreisen des Auslandes
der Vorwurf erhoben, daß der Zusammenbruch der Mark
von Deutschland absichtlich hervetgeführt worde« sei, um sich
der Reparation zu entziehen. Dieser VorwUrs richtet stch weniger
gegen die deutsche Regien»«« als gegen gewiss« Jnteressentengrup-
pen. Eine solch« Politik wäre Wahnsinn und eine Politik des
Selbstmordes; denn die Vernichtung der Mark führt unmittel-
bar zur Vernichtung des gesamten wirtschaftlichen Lebens und zum
Absterben auch der Industrie, die den Jnlandsmarkt immer mehr
verliert mW vom Ausland Rohstoffe nicht mehr importieren kann,
zu schweren Unruhen, wenn nicht gar zum politischen Umsturz. Es
mag zutreffend sein, daß viele Einzelpersonen in Deutschland infolge
des Verkaufes von Mark stch im Besitze von Devisenbeständen be-
finden, aber die hin und wieder austretenden hohen Schätzungen
des Gesamtbetrags dieses Devisenschatzes sind sicherlich übertrieben.
Die große Masse des deutschen Volkes ist nach wie vor auf die
Papiermark angewiesen und vom Schicksal der Papiermark direkt
abhängig. Schon heute kann man sagen, daß das gesamtem»-
bile Kapital Deutschlands vernichtet ist.
Das ergibt stch vor allem auch aus den Kursen der deutschen
Jndustrieakrirn. Nur wenige sind gegenüber dem Ftievens
wert bis auf das ZwanzigsaKe gestiegen. Die Mehrzahl der Aktien
weist nur eine geringe Steigerung auf, etwa auf das Drei- biS
Vierfache. Bedenkt man, daß heute das Verhältnis der Goldmark
zur Papiermark mindestens wie 300 zn 1 ist, so wird ohne weiteres
erkennbar, daß auch die Besitzer deutscher Aktien an ihrem Geld-
kapital ungeheure Einbußen gehabt Haven. Die Dividenden der
großen Jndustrtegesellschaften und Banken betragen, auf die Gold-
läge zurückgeführt, zur Zett sämtlich nur einen Bruchteil eines ein-
zigen Prozentes. Die Besitzer von Rentenpapiereu er-
litten saft einen Dotalverlust. Diese Folgen soll Deutschland
oder die deutsche Industrie absichtlich hervetgeführt Haven? Daß
jemand noch kurz vor seinem Tode Selbstmord begeht, glaube ich
zwar bet einem geistvolle« Schriftsteller wie Maupafsant gelesen zu
haben; es kann aber nicht in der Politik eines großen Volkes liegen.
I« Wahrheit ist die Vernichtung des Markkurses auf die
außenpolitische Lage und die immer längere Verzögerung der prak-
tischen Lösung der Reparationsfrage zurückzusühren. Die
Heilung kann nicht durch Zwang und Drohung oder Diktat herbei-
geführt werden, sondern nur durch die Wiederherstellung des Ver-
trauens auf der Grundlage der Verständigung und Zusammen-
arbeit.
Der deutsche Garantievorschlag.
Paris, 30. AM. In der heutigen Nachmiltagssitzung
der RepamttonskomnMion führte der deutsche Bevollmächtigte,
Staatssekretär Schröder, folgendes aus:
Ms bei den informatorischen Besprechungen mit Sir John
Bradbury und Herrn Maueleve deutscherseits der Vorschlag gemacht
wurde, die Holz- und Kohlenlteserungeu Durch pri-
vate echtttche Verträge unmittelbar mit den Lieferanten zu
sichern, hätte vorher nur Mit einem gerade in Berlin anwesenden
Vertreter der Kohlenindustrie gesprochen werden können, der
grundsätzlich einverstanden «Mr. Die Anregung der Deut-
schen Regierung geht Dahin: ES sollen feste Lieserungsver-
trage zunächst biS Ende 1S2S Mer die für diese Zeit festgesetzten
Beträge in gleicher Weise abgeschlossen werden, in welcher sonst im
geschäftlichen Verkehr derartige Lief-emngsverträge abgeschlossen
zn werden Pflegen. Es Würden hierbei insbesondere auch die im
geschäftlichen Verkehr sonst üblichen Sicherungen vorgesehen werden
können. Ein solches Verfahren würde einen sehr erheblichen Unter-
schied gegen das bisherige darstellen. Damit ist eine unmittel-
bare und bedingungslose Gewähr der Durchführung
gegeben wie für jeden anderen priVatrechUichen Lieferuugsvenrag.
Die deutsche Regierung hat dann sofort Die maßgebenden Ver-
treter der Koh leninDustrie nach Berlin zusammenberufen
UM hat gestern mit ihnen ein grundsätzliches Einver u e h-
m e n darüber erzielt, die Verhandlungen dWin fortzuführen, Daß
die Lieferungen von privatwirtschafttichen Organisationen über-
nommen werden.
Die Weiterführung der Verhandlungen mit den Industriellen
hat natürlich nur dann einen Zweck, wenn uns die Reparations-
kommifston jetzt wenigstens einen Fingerzeig dafür geben
kann, ob überhaupt die Aussicht besteht, daß mau auf
der Grundlage dieses Gedankens zur Gewährung des bean-
tragten Zahlungsaufschubs bis Ende 1922 kommen kann.
Man kann nicht verlangen, daß etwa jetzt schon fertige Lieferungs-
verträge vorgelegt werden, ohne daß man weiß, wohin derartige
Verhandlungen führen. Wenn etwa die Reparationskommisston
der Ansicht sein sollte, daß der Gedanke der Lieferungen nicht aus-
reiche, um einen Zahlungsaufschub zu gewähren, so würde die
deutsche Regierung die genannten Industriellen nicht erst zu Rei-
sen und EinzelverhaNdlungen veranlassen. Es muß w e n i g st eus
e i n e Hoffnung dafür gegeben sein, Paß die Reparationskom-

mission den Zahlungsaufschub für den Fall bewilligt, paß über
die Einzelheiten noch eine Verständigung erzielt werden wird. Ich
bitt« daher die Reparationskommisston, mir zunächst eine Antwort
auf eine Fragezu geben:
Ob ihr der Gedanke der Liefernngsverträgs
geeignet erscheint, als Bedingung für den Zah-
lungsaufschub zu dieuen.
Wird diese Frage verneint, dann hat die Verfolgung des Ge-
dankens keinen Zweck. Wird die Frage grundsätzlich bejaht, so
können die Einzelverhandlungen mit den genannten In-
dustriellen sofort ausgenommen werden.
Die Bilanz von gestern.
Paris, 30. Aug. (Eig. Drahtm.) Die Bilanz des heutige»
Tages, der allerdings eine Entscheidung noch nicht gebracht hat,
scheint nach der in maßgebenden Kreisen herrschenden Meinung
wenig günstig und die Hoffnung auf eine Stundung ist heute
abend sowohl nach Ken offiziellen Besprechung«« in der Repa-
raiionskommisston, in der die deutschen Delegierte« allein gesprochen
und Die Alliierten geschwiegen haben, als auch nach de« private«
Unterhaltungen zwischen den deutschen Vertretern und den Mit-
gliedern der Kommission gering. Neben den heutigen offiziellen
Verhandlungen Hatzen privateBesprechungen zwischen den
deutschen Vertreter» »end verschiedenen Mitgliedern Der Repara-
lionskommission stattgefunden, die dem Versuch galten, durch ein
Kompromiß eine Entscheidung der Repamtionskommtssion über dis
heikle Frage des Moratoriums unnötig zu machen. Die Grundlage
dieses Versuchs bildete der von den Belgiern bereits in den letzte«
Tagen gemachte Vorschlag, die deutsche Regierung soll die bis Ende
dieses Jahres fällig werdenden Raten anstatt in bar in Schatz-
wechsel mit 6monatiger Laufzeit bezahlen und diese Schatzwechsel
durch ein Depositum eiues gleichguten Betrags in Gold in einer
neutralen Bank sicherzustellen. Dieser Vorschlag scheiterte jedoch
daran, daß die Reichsbank die Erklärung avgab, daß sie unter
keinen Umständen in eine weitere Reduzierung ihres Goldbestandes
einwilligen könne, da eine weitere Herabminderung ihrer Metall-
reserve jede Aussicht auf eine spätere Wiederherstellung der deut-
schen Währung illusorisch machen müsse. Eine Einwirkung der
deutschen Regierung auf diese Haltung der Reichsbank erwies sich
als unmöglich infolge der der Reichsbank vor kurzem auf Ver-
langen Ker Alliierten gewährten Autonomie. Unter diesen Um-
ständen müsse damit gerechnet werden, daß di« Belgier nach denk
Scheiter» ihres Vermittlungsvorschlages weiterhin in der Repa-
rationskommisston Mit Frankreich für die Ablehnung
des Moratoriums stimmen werde, doch zum mindesten stch
der Stimme enthalten werde. Da nach dem Friedensvertrag eine
Stimmenthaltung aber gleichbedeutend ist mit der Ablehnung des
zur Debatte stehenden Antrages, würde auch dies die Ablehnung
des Stuuduugsgesuches Mit 2:2 Stimmen bei einer ausschlaggeben-
den Bewertung der Prästdentenstimme bedeuten. Heute abend fin-
den allerdings noch wettere private Besprechungen
statt. Trotzdem aber bezeichnen die maßgebende» Kreise die Aus-
sicht, vis morgen zu einer Stundung zu gelangen, als sehr zwei-
felhaft.

Wie in Bayern gehetzt wird»
München, 30. Auig. Seit gestern.sind in München große
Plakate angeschlagen, in denen Der bayerische Or D n u n g s-
block und die ihm angeschlossenen vaterländischen Ber-
vände wegen der Art und Weise des Abschlusses der Berliner
Abmachungen und wegen des Verbots der Kundgebung am Frei-
rag erklären, daß sie jedes Vertrauen zur derzeitigen bayrische«
Regierung verloren Haven. Zugleich hat der Land es aus-
schuß der Bayr. Mittelpartei folgende Kundgebung er-
lassen: „Der Landesausschuß bedauert aus dtts leWafteste, daß
bei den Verhandlungen über die sogen. Schutzgesetze die bayrischen
Forderungen nicht voll erfüllt worden sind. Die offizielle
Berichterstattung der ReWsrWierung über die Vereinbarungen ist
zudem geeignet, das Zutrauen zu der loyalen Durchführung durch
die unter dem Drucke der Straße stehende Reichsregierung sehr
hembzumtMern. Der Landesnusschutz verurteilt diese Haltung
der Reichsregienmg aufs schärfste: Unbeschadet dieser Bedenken er-
kennt er jedoch an, daß es nicht möglich war, unter den gegebenen
Verhältnissen einstweilen mehr zu erreichen und daß die bayrische
Negierung und die bayrische Koalition nur dieser Ereignisse willen
einen Bruch mit der Reichsregienmg nicht verantworten löuuieu.
Er spricht deshalb der Mittelpartei sein Vertrauen aus und erwar-
tet d-zst c' / jetzt begonnen- KN""* gegen die verfasstMigAvidMM
Schutzgesetze und für die Wahrung der bayrischen Hoheitsrechts
zielbswntzt fortgesetzt werde.
 
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