DOI Heft:
3. Heft
DOI Artikel:Preradović, Duschan: Über Enterwaffen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.39948#0122
102
D. v. PRERADOVIC, ÜBER ENTERWAFFEN
VI. BAND
Diese beiden Werke: — das eine von Char-
pentier3) aus dem Jahre 1845, das andere von
Lafay4)i85o — geben für die ersten Dezennien des
vergangenen Jahrhunderts und zwar bis 1844
eine Fülle von Modellen bekannt, die für die
blanken und die Feuerenterwaffen in der fran-
zösischen Marine eingeführt waren.
Hervorzuheben ist, dafs diese Modelle ins-
gesamt — ausgenommen ein Entersäbelmodell
aus dem Jahre 1782 — zwischen 1815 und 1848
entstanden sind. Dies könnte zu zweifacher An-
nahme führen, nämlich: dafs 1. die Revolutions-
und die napoleonische Epoche als streng ab-
schliefsende Abschnitte für sich in jenen Nach-
schlagebüchern nicht weiter berührt werden und
man sich mit den Erfahrungen nach 1815 be-
gnügte, oder dafs 2. die napoleonische ununter-
3) Essai sur le materiel de l’artillerie de nos navires
de guerre par J. E. A. Charpentier, colonel d’artillerie de
marine. Paris 1845.
4) Aide-memoire d’artillerie navale etc., par J. Lafay,
Capitaine d’artillerie de marine 1850.
brochene Kriegszeit keine Mufse fand, sich mit
dem Aufstellen neuer Waffenmodelle zu beschäf-
tigen. Aufschlufs über diesen Widerspruch
könnte nur ein Studium der französischen Waffen-
lehre von 1800—1848 geben.
Von diesen Modellen seien genannt:
Das fusil de rempart M. 1848; das fusil de
rempart allege M. 1842; das Marinegewehr M. 1822
(zum Perkussionsgewehr umgestaltet), ferner die
M. 1840 und M. 1842; die Marinepistole 1837; der
Säbel, genannt briquet, M. 1816; der Entersäbel
M.1833 (Fig.4);derMarineinfanteriesäbelM.i83i; der
Seeoffizierssäbel M. 1837; der Unteroffiziersdegen
M. 1815; das Enterbeil (Fig. 5) altes M. und
M. 1833; der Dolch M. 1837 (Fig. 6), schliefslich
das schon erwähnte M. 1782 eines Entersäbels.
Die nachstehenden zwei Tabellen a) und b)
erhalten die wichtigsten Dimensionen und den Be-
köstigungspreis der französischen Enterwaffen (die
Länge, Breite, Durchmesser in mm, Gewicht in
kg, Preise in Francs), bezw. die Gebühr an Enter-
waffen der Kriegsschiffe.
Tabelle a.
Enterwaffe
LäDge
des Ge-
wehr-
rohres
Totale
Länge
Mittlere
Breite
der
Kiinge
Länge
der
Klinge
Ge-
wicht
Preis
Anmerkungen
Marinegewehr
M. 1842 ....
810
4.128 *
35
* ohne Bajonett,
mit Bajonett: 4.455
Pistole
M. 1837 ....
129
0.673
14
Entersäbel
M. 1833 ....
820
380
690
1 -34°
11
Enterpicke
M. 1833 ....
2300
1.500
4
Enterbeil
M. 1833 ....
650
1.210
4
Dolch
M. 1833 ....
300
18
17s
0.180
3
Handgranate *
I.O4O
0.33
* Durchmesser 82
Tabelle b.
Enterwaffe
Linienschiff
Fregatte
Korvette
von
30 Kano-
nen
Brigg
von
20 Kano-
nen
Klasse
Klasse
I
2
3
4
I
2
Marinegewehr ....
250
220
200
160
IIO
IOO
80
50
Pistole.
3°°
300
270
200
I70
X3S
IOO
So
Entersäbel.
45°
45°
400
3°°
250
200
170
70
Enterpicke.
120
IOO
90
80
60
5°
3°
24
Enterbeil.
3°
30
3°
30
3°
3°
20
x5
Dolch.
120
120
210
HO
IOO
80
5°
5°
Handgranaten ....
3°°
3°°
300
300
250
x5°
200
70
D. v. PRERADOVIC, ÜBER ENTERWAFFEN
VI. BAND
Diese beiden Werke: — das eine von Char-
pentier3) aus dem Jahre 1845, das andere von
Lafay4)i85o — geben für die ersten Dezennien des
vergangenen Jahrhunderts und zwar bis 1844
eine Fülle von Modellen bekannt, die für die
blanken und die Feuerenterwaffen in der fran-
zösischen Marine eingeführt waren.
Hervorzuheben ist, dafs diese Modelle ins-
gesamt — ausgenommen ein Entersäbelmodell
aus dem Jahre 1782 — zwischen 1815 und 1848
entstanden sind. Dies könnte zu zweifacher An-
nahme führen, nämlich: dafs 1. die Revolutions-
und die napoleonische Epoche als streng ab-
schliefsende Abschnitte für sich in jenen Nach-
schlagebüchern nicht weiter berührt werden und
man sich mit den Erfahrungen nach 1815 be-
gnügte, oder dafs 2. die napoleonische ununter-
3) Essai sur le materiel de l’artillerie de nos navires
de guerre par J. E. A. Charpentier, colonel d’artillerie de
marine. Paris 1845.
4) Aide-memoire d’artillerie navale etc., par J. Lafay,
Capitaine d’artillerie de marine 1850.
brochene Kriegszeit keine Mufse fand, sich mit
dem Aufstellen neuer Waffenmodelle zu beschäf-
tigen. Aufschlufs über diesen Widerspruch
könnte nur ein Studium der französischen Waffen-
lehre von 1800—1848 geben.
Von diesen Modellen seien genannt:
Das fusil de rempart M. 1848; das fusil de
rempart allege M. 1842; das Marinegewehr M. 1822
(zum Perkussionsgewehr umgestaltet), ferner die
M. 1840 und M. 1842; die Marinepistole 1837; der
Säbel, genannt briquet, M. 1816; der Entersäbel
M.1833 (Fig.4);derMarineinfanteriesäbelM.i83i; der
Seeoffizierssäbel M. 1837; der Unteroffiziersdegen
M. 1815; das Enterbeil (Fig. 5) altes M. und
M. 1833; der Dolch M. 1837 (Fig. 6), schliefslich
das schon erwähnte M. 1782 eines Entersäbels.
Die nachstehenden zwei Tabellen a) und b)
erhalten die wichtigsten Dimensionen und den Be-
köstigungspreis der französischen Enterwaffen (die
Länge, Breite, Durchmesser in mm, Gewicht in
kg, Preise in Francs), bezw. die Gebühr an Enter-
waffen der Kriegsschiffe.
Tabelle a.
Enterwaffe
LäDge
des Ge-
wehr-
rohres
Totale
Länge
Mittlere
Breite
der
Kiinge
Länge
der
Klinge
Ge-
wicht
Preis
Anmerkungen
Marinegewehr
M. 1842 ....
810
4.128 *
35
* ohne Bajonett,
mit Bajonett: 4.455
Pistole
M. 1837 ....
129
0.673
14
Entersäbel
M. 1833 ....
820
380
690
1 -34°
11
Enterpicke
M. 1833 ....
2300
1.500
4
Enterbeil
M. 1833 ....
650
1.210
4
Dolch
M. 1833 ....
300
18
17s
0.180
3
Handgranate *
I.O4O
0.33
* Durchmesser 82
Tabelle b.
Enterwaffe
Linienschiff
Fregatte
Korvette
von
30 Kano-
nen
Brigg
von
20 Kano-
nen
Klasse
Klasse
I
2
3
4
I
2
Marinegewehr ....
250
220
200
160
IIO
IOO
80
50
Pistole.
3°°
300
270
200
I70
X3S
IOO
So
Entersäbel.
45°
45°
400
3°°
250
200
170
70
Enterpicke.
120
IOO
90
80
60
5°
3°
24
Enterbeil.
3°
30
3°
30
3°
3°
20
x5
Dolch.
120
120
210
HO
IOO
80
5°
5°
Handgranaten ....
3°°
3°°
300
300
250
x5°
200
70