Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Baumeister: das Architektur-Magazin — 6.1908

DOI Artikel:
Bund Deutscher Architekten B.D.A.
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.52603#0122

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
24

DER BAUMEISTER » 1907, NOVEMBER.

herausgestellt hat, so wurde zur Einleitung und zum Abschluss
von Verhandlungen, vorbehaltlich der Genehmigung des
geschäftsführenden Bundesausschusses, ein aus den Herren
Geheimrat Gurlitt-Dresden, Baurat Eelbo-Weimar und Professor
Schumacher-Dresden bestehender Ausschuss gewählt.
Auf eine Eingabe an das Justizministerium, in der gebeten
war, bei einer beabsichtigten Änderung der Gebührenordnung

6. An Wettbewerben nimmt er als Bewerber oder Preisrichter
nur teil, wenn sie nach den Wettbewerbsvorschriften ge-
handhabt werden.
Auf Antrag Schumacher-Dresden wurde dann folgende
Resolution angenommen: Der in Dresden tagende Bund
Deutscher Architekten bringt zum Ausdruck, dass er das geschält
liehe Vorgehen des Bauamtes Bethel der Bodelschwingschen

für gerichtliche Sach-
verständige auch den
Bund bei der Bera-
tung über den für
seine Mitglieder so
wichtigen Gegenstand
zu hören, war dem
Bunde die Angabe
der GründefüreineRe-
vision anheimgegeben.
Die Ortsgruppe Köln
wurde nun mit der Aus-
arbeitung dieser Be-
gründung beauftragt.
An den Reichskanz-
ler soll eine Eingabe
gerichtet werden, in
der gebeten werden
soll, bei der Ausfüh-
rung des Gesetzes ge-
gen die Verunstaltung
von Ortschaften und
landschaftlich hervor-
ragenden Gegenden
als Sachverständige
auch die Bundesmit-
glieder heranzuziehen.
Der Ehrenordnung
des Bundes war von
den Herren Eelbo-
Weimar und Schu-
macher- Dresden
eine neue Form ge-
geben, die unter dem
Titel „Grundsätze, die
der Bund für die Tätig-
keit seiner Mitglieder
als selbstverständlich
betrachtet“ zur Bera-
tung stand und ange-
nommen wurde. Da
diese Grundsätze von
allgemeinem Interesse
sind, folgen sie hier
wörtlich.
1. Der Architekt B.
D. A. soll im öf-


Architekten Hennings & Schweitzer, Stuttgart.

Wohnhaus in Stuttgart. Portal.

Anstalten im Wett-
bewerb mit der freien
Architektenschaft vom
künstlerischen und
geschäftlichen Stand-
punkte aus verurteilt.
Auf von verschie-
denen Seiten laut ge-
wordene Klagen über
Mängel in der Gebüh-
renordnung vom Jahre
1901 wurde beschlos-
sen, dass alle Verbes-
serungsvorschläge an
Herrn BauratWeid en-
bach, Leipzig, ge-
sandt werden und von
diesem Verhandlun-
gen mit dem Verbände
Deutscher Architek-
ten- und Ingenieur-
Vereine zwecks ge-
meinsamer Ausarbei-
tung einer Änderung
der Gebührenordnung
eingeleitet werden
sollen.
Auf Grundder Schä-
den, die bei öffent-
lichen Wettbewerben
immer mehr hervor-
treten, waren im Auf-
trage des Bundes von
Herrn Professor N eu-
meister- Karlsruhe
schon früher Verbes-
serungsvorschläge ge-
macht und in Form
einer Denkschrift nie-
dergelegt. Diese Ver-
besserungsvorschläge
sind nun mit den „Be-
stimmungen über
Wettbewerbe“ von
Herrn Neumeister zu-
sammengearbeitet. Die
neuen Bestimmun-

fentlichen Wirken
und geschäftlichen Verkehr, im besonderen seinen Auftrag-
gebern, Berufsgenossen, Mitarbeitern und Untergebenen
gegenüber, die idealen Seiten seines Berufes nach Kräften
vertreten.
2. Die Urheberschaft an künstlerischer Arbeit nimmt er nur
dann für sich in Anspruch, wenn er das Werk geistig
allein geschaffen hat.
3. Er enthält sich jeder aufdringlichen Form öffentlicher An-
kündigung.
4. Seine architektonische Arbeit bewertet er nicht unter den
Sätzen der Gebührenordnung von 1901, wenn anders es
sich nicht um ideale oder gemeinnützige Zwecke handelt.
5. Seinem Bauherrn sucht er wirtschaftlich nach Kräften zu
nützen; vor allem ist er in keinerlei Weise am Gewinn
eines Unternehmers oder an irgend einem mit seinem Bau
in Verbindung stehenden Geschäfte beteiligt, es sei denn,
dass der Bauherr davon weiss und seine Zustimmung
erklärt hat.

gen wurden den
Ortsgruppen zur Beratung übergeben. Im Falle der Zustimmung
soll auch über diese Veränderung mit dem Verbände beraten
werden.
Auf Befürwortung von Professor Haupt wurde einstimmig
beschlossen, dass der Bund Deutscher Architekten dem Wer-
dandibunde (Vorsitzender ProfessorDr. Friedrich Seessel-
berg, Geschäftsstelle: Friedenau, Kaiser-Allee 108), der das
deutsche Moment in der bildenden Kunst betont, sowie den
Zusammenschluss aller Künste bezweckt, als korpora-
tives Mitglied beitritt.
An Stelle des satzungsgemäss ausscheidenden Vorsitzenden
wurde Herr Professor Martin Dülfer-Dresden gewählt, der
Vorort geht damit auf die Ortsgruppe Dresden über. Der
Amtsantritt des neuen Vorstandes beginnt am 1. Januar 1908.
Als Ort für den nächstjährigen Bundestag wurde
Bremen gewählt.
Auf dem im Mai 1908 in Wien stattfindenden internationalen
Architektenkongresse soll auch der Bund vertreten werden.

Verlag Georg D. W. Callwey in München. Verantwortlich: Hermann Jansen in Berlin W 35. Druck von Kastner & Callwey in München.
 
Annotationen