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Baumeister: das Architektur-Magazin — 6.1908

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Volkstümliche Bauweise
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https://doi.org/10.11588/diglit.52603#0208

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DER BAUMEISTER » 1908, JULI.

anderer beschritt er die Wege, auf
im Volke zu begegnen wusste; er
eigensten Gebiete — zu Hause.
Hier konnte er sich an ihren
Werken erfreuen und diese
schätzen lernen. Zahlreich waren
die Schätze, die sich ihm da
boten. Ist doch wohl auch kaum
irgendwo auf deutschem Boden
ein Gebiet so reich an originellen
Ausdrücken farbenfreudigen
volkskünstlerischen Empfindens,
wie das dieses Berglandes.
Wo diese Kunstweise in Ab-
bildungen festgehalten oder un-
schwer wiederzugeben war,
zeigte Zell unentwegt sich be-
müht, in den Besitz solcher
bildlichen Darstellungen zu ge-
langen und durch Veröffent-
lichung derselben das Interesse
weiterer Kreise dafür zu er-
wecken.
Schon seine erste Veröffent-
lichung über „Bauernhäuser im
bayrischen Hochland“ enthielten
eine beachtenswerte Auslese sol-
cher Abbildungen, denen er
später noch weitere reichhaltige
Sammlungen folgen liess.
Seine Bemühungen waren nicht
ohne Erfolg. Sie fanden in Fach-
kreisen die verdiente Anerkenn-
ung und führten schliesslich zur
Bildung des Münchener „Vereins
künde.“

denen er dorten der Kunst
suchte sie auf ihrem ur-

Zell nützte auch jede sich ihm bietende Gelegenheit aus
um die Vorzüge der von ihm propagierten Kunstweise durch


Terrassenmauer und Pavillon am Schloss in Waal.

Arch. Franz Zell, München.

für Volkskunst und Volks-

kleine Sonderausstellungen und dergleichen vor Augen zu
führen; auch bei Neueinrichtung kleinerer Museen wusste


Fürstl. von der Leyensches Schloss in Waal. (Restaurierung und Terrassenneubau.) Hauptansicht vom Schlosshofe aus.
 
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