Baumeister: das Architektur-Magazin — 6.1908
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https://doi.org/10.11588/diglit.52603#0232
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Heilmeyer, Alexander: Münchner Ausstellungs-Architektur
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DER BAUMEISTER = 1908, SEPTEMBER.
Arch. Emanuel v. Seidl, München.
Haupt-Restaurationsgebäude. (Siehe Tafeln 89/92)
architektonische Bilder: offene
Hallen, von Gebäuden be-
grenzte Plätze mit anziehen-
den Ausblicken in den Park.
Die Architektur ist vielfach
dem gemütlich anheimelnden
Charakter der Umgebung an-
gepasst; dies zeigt sich be-
sonders deutlich in den hüb-
schen Vorbauten, die mit ihren
hellen geweissten Wänden und
grauen Dächern freundlich ein-
ladend aus dem frischen Grün
des Parkes heraustreten. Einen
nicht weniger überraschenden
Anblick gewährt der von
Halle III, dem Theater und
Bazar begrenzte Platz, und
noch grossartiger wirkt der
freie Platz vor Halle I und II
mit der Terrasse. Professor
Paul Pfann hat durch sein
Theatercafe und den von die-
sem zur Halle III geführ-
ten Verbindungsgang zu der
Bildhauer Jak. K. Bradl, München.
Brunnen vor dem Haupt-Restaurant.
glücklichen wirkungsvollen
Platzgestaltung in hohem
Masse beigetragen. Besonders
reizvoll ist auch der von
Prof. Richard Riemerschmid
geschaffene kleine Hof hinter
den Hallen I und II. Der ge-
mütliche Pavillon wie die
Wandelgänge vor Halle II a
erhielten ihren besonderen
Reiz durch das Material, das
dabei verwendet wurde — be-
maltes Holz. Bei aller liebe-
vollen Ausgestaltung einzelner
Partien und einzelner Bauten
ist doch immer auf die
grosse einheitlicheZusammen-
wirkung gesehen. Hinter den
nieder gehaltenen Vorbauten
steigen die grossen Massen
der Hallenbauten an, deren
Stirnseiten gegen das Licht
als mächtige dunkle Silhouet-
ten erscheinen. Ueberragende
Höhenentwicklungen, türm-
Haupt-Restaurant (Rückansicht).
DER BAUMEISTER = 1908, SEPTEMBER.
Arch. Emanuel v. Seidl, München.
Haupt-Restaurationsgebäude. (Siehe Tafeln 89/92)
architektonische Bilder: offene
Hallen, von Gebäuden be-
grenzte Plätze mit anziehen-
den Ausblicken in den Park.
Die Architektur ist vielfach
dem gemütlich anheimelnden
Charakter der Umgebung an-
gepasst; dies zeigt sich be-
sonders deutlich in den hüb-
schen Vorbauten, die mit ihren
hellen geweissten Wänden und
grauen Dächern freundlich ein-
ladend aus dem frischen Grün
des Parkes heraustreten. Einen
nicht weniger überraschenden
Anblick gewährt der von
Halle III, dem Theater und
Bazar begrenzte Platz, und
noch grossartiger wirkt der
freie Platz vor Halle I und II
mit der Terrasse. Professor
Paul Pfann hat durch sein
Theatercafe und den von die-
sem zur Halle III geführ-
ten Verbindungsgang zu der
Bildhauer Jak. K. Bradl, München.
Brunnen vor dem Haupt-Restaurant.
glücklichen wirkungsvollen
Platzgestaltung in hohem
Masse beigetragen. Besonders
reizvoll ist auch der von
Prof. Richard Riemerschmid
geschaffene kleine Hof hinter
den Hallen I und II. Der ge-
mütliche Pavillon wie die
Wandelgänge vor Halle II a
erhielten ihren besonderen
Reiz durch das Material, das
dabei verwendet wurde — be-
maltes Holz. Bei aller liebe-
vollen Ausgestaltung einzelner
Partien und einzelner Bauten
ist doch immer auf die
grosse einheitlicheZusammen-
wirkung gesehen. Hinter den
nieder gehaltenen Vorbauten
steigen die grossen Massen
der Hallenbauten an, deren
Stirnseiten gegen das Licht
als mächtige dunkle Silhouet-
ten erscheinen. Ueberragende
Höhenentwicklungen, türm-
Haupt-Restaurant (Rückansicht).