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Baumeister: das Architektur-Magazin — 6.1908

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Beilage zu: 1908, August
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Fammler, Franz: Der Baderaum im Miethause
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Bücherbesprechungen
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J., H.: [Rezension von: Otto Stiehl, Studienentwürfe]
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https://doi.org/10.11588/diglit.52603#0365

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DER BAUMEISTER <> 1908, AUGUST . BEILAGE.

B 123

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wie aus raumpsychologischen Gründen helle Farben. Aber
deshalb muss doch nicht ausgemacht das nachgerade un-
glückselige Weiss die erdrückende Alleinherrschaft im Bade-
raum führen. Es verrät doch unstreitig höheres Farbenempfinden,
wenn dies vorlaute Weiss durch raumverwandte wärmere Töne
begütigenden Ausgleich erfährt.
Waltet bei der Raumplanung ökonomischer Sinn, so ist im
Miethause ein Baderaum auch für die Kleinwohnung zu er-
übrigen. Man muss sich da nur erst jenes Vorurteils ent-
schlagen, dem ein Badegelass selbst in der allerbescheidensten
Aufmachung immer noch Wohnungsluxus bedünken will. An
allen Enden wird heute für Hebung der künstlerischen Kultur
des Volkes, der kleinen Leute, eifrig gepredigt. Ganz recht.
Nur übersehe man da nicht, dass beim Volke künstlerisch
empfänglicher Sinn nicht aufkommen kann, wenn es nicht
zuvor zu persönlicher Sauberkeit — in Umgebung und
namentlich am Leibe — erzogen ist. Wenn sein Heim nicht
Bewusstsein und Schätzung der eigenen Körperlichkeit weckt
und stählt, an dem bleibt alles Bemühen um künstlerische
Kultur der Häuslichkeit Trug.

Bücherbesprechungen.
Otto Stiehl: Stu d i e n e n t w ü rf e. Vor allem im Back-
steinbau, aus dem Unterricht an der technischen Hochschule
in Berlin. Preis 18.— M. Verlag von Schuster & Bufleb,
Berlin.
Der immer wiederholte Hinweis darauf, dass möglichste
Sparsamkeit in den Einzelformen nicht Reichtum, sondern
wirksame Verteilung des Schmuckes, vor allem aber eine
recht empfundene schöne Massenwirkung die Grundlage einer
gesunden Kunstübung bilden, dass sie am besten dazu führen,
das Zweckmässige nicht nur klar, sondern zugleich zweck-
mässig und schön zum Ausdruck zu bringen, je nachdem in
eindringlicher Grösse oder im Freien, selbstverständlich er-
scheinendem Behagen. Auf diese Kernfragen den Sinn zu
richten, ohne dabei die Sorgfalt im einzelnen äusser acht zu
lassen, wird unberührt vom Wechsel der geltenden Stil-
nnschauungen die vornehmste Aufgabe künstlerischer An-
leitung, wie künstlerischer Tätigkeit sein.
Mit diesen Worten schliesst Stiehl, der führender Lehrer
im Backsteinbau an der Berliner Hochschule ist, das Vor-
wort zum vorliegenden Werke. Er kennt die Werke der
Backsteinkunst wie wenige, er studiert ihr Wesen und ihren
Beruf seit Jahrzehnten an den zahllosen Beispielen in Stadt
und Land, in deutschen wie in romanischen Ländern, unter
letzteren speziell diejenigen Norditaliens. Sie alle bieten
heute noch eine Menge ungehobener Schätze, deren Kenntnis
unbedingt notwendig ist, sollen für die veränderten Ansprüche
unserer Zeit die grossen Reize und die unstreitbaren Vorzüge
des Backsteines auch unseren heutigen Bauwerken aufgeprägt
werden. In erster Linie kommt hier das Material in Frage,
das eine unbedingte zufriedenstellende Lösung noch nicht
allenthalben gefunden haben dürfte und an dessen Vervoll-
kommnung zahlreiche Firmen zum Teil unter der verdienst-
lichen Anregung von Stiehl ständig arbeiten.
In zweiter Linie dürfte der Backsteinbau, wie kaum ein
anderer in seiner Wirkung bedingt sein durch den Massstab.
Alles Kleinliche der Einzelausbildung, in der Ausführung
doch Wirkungslose, alles handwerkliche Detaillieren der Ge-
samtflächen und -Massen, ohne Abstufung nach ihrer Wirkung,
die leidige Furcht vor grossen glatten Flächen, dazu natürlich
obendrein das oft unschöne Maschinensteinmaterial, sie sind
der böse Geist, der den meisten Backsteinbauten der letzten
Generation (wenigstens bis vor zirka 10 Jahren) das so un-

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