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Bernoulli, Johann Jacob
Römische Ikonographie (Band 2,3): Die Bildnisse der römischen Kaiser: Von Pertinax bis Theodosius — Stuttgart u.a., 1894

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https://doi.org/10.11588/diglit.1111#0124

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110

Julia Mamaea.

gemeint, schwerlich, so ausgedrückt hätte. Auch die Stirn erscheint etwas breiter
als bei der andern, so dass nicht einmal die Personalidentität, resp. die Mamaea-
bedeutung ganz sicher.

6. Büste der sogenannten Manlia Scantilla in der Kaisergallerie
des Mus. Torlonia Nr. 47G (abg. Monum. Tori. Taf. 145. Nr. 563).

Von Büsten dieses Museums wahrscheinlich auch noch

7. Die sogenannte Tranquillina Nr. 503 (abg. Monum. Tori.
Taf. 153. Nr. 590) und

8. Die sogenannte Etruscilla Nr. 507 (abg. Monum. Tori.
Taf. 154. Nr. 595).

9. Kopf im Museo Kircheriano Nr. 20, der vaticanischen
Büste (4) ähnlich.

10. Die Büste im Pal. Doria (Matz-Duhn Nr. 2152) ist eine wahrschein-
lich moderne Replik der capitolinischen sogenannten Scantilla (1).

11. Büste der sogenannten Mamaea in Florenz, Uffizien Nr. 196
(Dütschke III. 230), mit wieder von einem Reifen umgebenem Haar; vor den
Ohren je ein Wangenlöckchen. Am Gesicht ist Manches neu. Aber wenn die
ergänzten Teile auch noch so sehr dem Mamaeatypus assimiliert würden, so
würde doch die gewölbte Stirn, das zurücktretende Untergesicht und der unter-
kehlte Mund gegen die jetzige Benennung sprechen.

12. Büste mit nacktem Bruststück aus Sammlung Campana
im Louvre, Salle des Saisons (Cat. somm. Nr. 2259). Sehr massige
aber sichere Replik der capitolinischen sogenannten Scantilla (1).

13. Gewandbüste aus Villa Albani im Louvre, ebenda Nr. 2260 (abg.
Taf. XXXI; vgl. oben p. 106 f.), den Mamaeaköpfen sehr ähnlich, aber jugend-
licher; auch die Stirn höher und gewölbter, Nase und Mund kleiner, das Kinn
dagegen wieder höher. Ebenfalls zusammenlaufende Brauen. Wir haben oben
die Vermutung ausgesprochen, es könnte örbiana gemeint sein.

14. Statue der sogenannten Mamaea im Louvre, Saal des Sept. Severus,
Descr. Nr. 255, Cat. somm. 2281 (abg. Bouillon II.)1, aus Villa Borghese. Mit
entblösster linker Schulter und Brust, als Ceres (mit Aehren in der Rechten)
ergänzt; doch ist der Kopf aufgesetzt. Züge und Kopfform ohne Schönheit,
bereits matronal, das Profil senkrecht mit Einschnitt an der Nasenwurzel; die
Nase (der Hauptsache nach alt) höckerig und im Winkel mit der Stirn, die
Augen flach. Die hinter den Ohren herabhängenden Haare seitwärts gelockt
ohne Nackengeflecht. Von den sonstigen Mamaeaköpfen ziemlich verschieden.

15. Kopf im Nisnies, Temple de Diane, mit hohem Unter-
gesicht; doch vielleicht richtig benannt.

16. Gewandstatue ohne Kopf in Cartagena, wahrscheinlich Julia
Mamaea, weil zugleich mit einer Inschrift dieser Kaiserin gefunden (Hübner
Die ant. Bildw. in Madrid p. 290).

17. Büste im brit. Museum, Roman Gail. Nr. 38, unge-
brochen und vollständig erhalten bis auf die ergänzte Nase. Aus
der Sammlung Pourtales, wohin sie aus der des Cardinais Fesch
gekommen. Dieselbe Person wie die Wiener Büste (21) oder die

1 Clarac pl. 310, der Kopf pl. 1087.
 
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