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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 18.1926

DOI Heft:
Heft 17
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Bier, Justus: Carl Großberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.41317#0585

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eindeutig. Selbst in den Zeiten, in denen er sich vom Gegenständlichen ent-
fernt hatte, die Form in prismatische Spiegelungen auflöste, bleibt die ihn
am stärksten beschäftigende Aufgabe, Körper im Raum zu ordnen. Dieses
Grundproblem seiner Kunst hat ihn in Bildern einer späteren Stufe zu einem
Bauen mit einfachen kubischen Körpern geführt, dem einfache Vorwürfe:
Häuser, die sich um Turm oder Berg gruppieren, entsprachen. Mit zu-
nehmender Dichtigkeit und Engmaschigkeit des Bildgefüges fand auch mehr
und mehr Gegenständlichkeit in die Bilder Eingang, bis jener dingliche Reiz
aus ihnen zu sprechen begann, der in Großbergs heutigen Schöpfungen ein
gut Teil der Wirkung ausmacht. Der Kern .dieser Wirkung aber ist auch heute
noch der gleiche wie in den frühesten Arbeiten: die außerordentliche Kraft,
Körper im Raum vorzustellen, die Welt plastisch-klar dem Beschauer ent-
gegentreten zu lassen.


Max Pechstein. Aus Palau
 
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