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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 18.1926

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Heft 17
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Schubring, Paul: Zwei Madonnenreliefs von Giovanni de Pisa und Domenico Paris
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https://doi.org/10.11588/diglit.41317#0588

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civico in Padua gelangt ist, ein Marmorrelief von Giovanni Dalmata, der
um 1445 in Trau geboren ist. Er taucht erst um 1470 in Rom auf neben Bregno
und Mino, und seine Hauptleistung ist die Spes am Grab Paul II. 1481 geht
Giovanni nach Ungarn zu Matthias Corvinüs und kommt hier zu hohen
Ehren; dann kehrt er in die Heimat nach Trau zurück und ist 1498 in Venedig
nachweisbar. Aus dieser Zeit dürfte unser Relief stammen, das hohe Meister-
schaft und raffinierte Eleganz verrät. Die schnittige und perlende Art Minos
ist darin, aber vereint mit somatischer Fülle und Ruhe. Das sehr starke Hoch-
relief ist ja Giovannis Vorliebe. Das Wappen soll das einer Paduaner Familie
sein. Interessant, wie ganz anders der Dalmatiner die Form begreift als die
Venetianer, unter denen er lebt; wir müssen ihn durchaus der römischen
Schule zuzählen,


Holzschnitt aus Perottus, Rudimenta grammatices. Venedig 1490
J. Halle, München, Kat. 59, Nr. 250, 252
 
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