Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 18.1926
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https://doi.org/10.11588/diglit.41317#0757
DOI Heft:
Heft 22
DOI Artikel:Freund, Frank E. Washburn: Die Tätigkeit der amerikanischen Museen
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Verfügung gestellt, da das Interesse dafür innerhalb der Studentenschaft außer-
ordentlich im Wachsen begriffen ist. Dafür sorgen auch großherzige Stiftungen
ehemaliger Studenten der Universität wie die der oben erwähnten des Mr. Griggs
und eine Sammlung von 121 Dürer- und Rembrandtdrucken seitens des Mr. Fre-
derick G. Achelis. So ist man nun daran gegangen, eine „Gesellschaft der
Kunstfreunde“ zu gründen, deren Aufgabe es ist, das Interesse an den Kunst-
sammlungen der Universität zu verbreiten und deren Entwicklung zu fördern.
Erwähnt sei noch, daß die während dieser Saison in den Anderson Galleries
um 106000 Dollars versteigerte Gutenbergbibel aus dem Kloster Melk der Yale-
bibliothek von Mrs. Harkness zum Geschenk überwiesen worden ist.
In Columbus, Ohio, hat man zur Errichtung eines Museums über eine halbe
Million Dollars aufgebracht; eine gleiche Summe wird noch von weiteren Sub-
skriptionen erwartet. Das Museum soll ein Zentrum für sämtliche Künste wer-
den und auch ein kleines Theater für künstlerische Aufführungen umschließen.
So regt es sich überall, gerade aus dem Schoße des Bürgertums heraus, und
der „Millionär“ wird bald nicht mehr der einzige Mäzen der amerikanischen
Museen sein, wenn die meisten derselben jetzt auch noch für größere und wich-
tigere Ankäufe auf ihn und seinen Wohltätigkeitssinn angewiesen sind.
H. S. Beham Holzschnitt
Aus der Versteigerung von Dubletten der Sammlung König Friedrich Augusts II. bei C. G. Boerner
in Leipiig am io.—12. November (Kat.-Nr. 4189)
ordentlich im Wachsen begriffen ist. Dafür sorgen auch großherzige Stiftungen
ehemaliger Studenten der Universität wie die der oben erwähnten des Mr. Griggs
und eine Sammlung von 121 Dürer- und Rembrandtdrucken seitens des Mr. Fre-
derick G. Achelis. So ist man nun daran gegangen, eine „Gesellschaft der
Kunstfreunde“ zu gründen, deren Aufgabe es ist, das Interesse an den Kunst-
sammlungen der Universität zu verbreiten und deren Entwicklung zu fördern.
Erwähnt sei noch, daß die während dieser Saison in den Anderson Galleries
um 106000 Dollars versteigerte Gutenbergbibel aus dem Kloster Melk der Yale-
bibliothek von Mrs. Harkness zum Geschenk überwiesen worden ist.
In Columbus, Ohio, hat man zur Errichtung eines Museums über eine halbe
Million Dollars aufgebracht; eine gleiche Summe wird noch von weiteren Sub-
skriptionen erwartet. Das Museum soll ein Zentrum für sämtliche Künste wer-
den und auch ein kleines Theater für künstlerische Aufführungen umschließen.
So regt es sich überall, gerade aus dem Schoße des Bürgertums heraus, und
der „Millionär“ wird bald nicht mehr der einzige Mäzen der amerikanischen
Museen sein, wenn die meisten derselben jetzt auch noch für größere und wich-
tigere Ankäufe auf ihn und seinen Wohltätigkeitssinn angewiesen sind.
H. S. Beham Holzschnitt
Aus der Versteigerung von Dubletten der Sammlung König Friedrich Augusts II. bei C. G. Boerner
in Leipiig am io.—12. November (Kat.-Nr. 4189)