Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 6.1931
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https://doi.org/10.11588/diglit.13708#0114
DOI Artikel:
Pilewski-Karlsson, Leonie: Neuer Wohnungsbau in der Sowjetunion
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.13708#0114
Leningrad. Straße im Moskau-Narwa-Rayon,
erbaut von den Baugenossenschaften
Leningrad. Rue dans le Rayon Moscou Narwa,
construite par les cooperatives de construction
Leningrad. Street in the Moscow-Narva region built
by the Building Societies
Neuer sozialistischer Kurort bei Moskau „Die
grüne Stadt", im Bau. Wohnhaus für8 Erholungs-
bedürftige. Architekt: Ladowskij
Nouvelle localite balneaire socialiste etablie pres de
Moscou: „La ville verte", en construction. Maison
d'habitations pour huit convalescents
New socialistic spa near Moscow „The Green City"
n course of erection. Dwelling-house for 8 patients
busier zur Mitarbeit herangezogen und hat auch
für die „Grüne Stadt" einen Entwurf gemacht,
konnte aber dann seine Ideen nicht durchsetzen.
Die Hauptschwierigkeit in den russischen Theorien
bildet die Beseitigung der Gegensätze zwischen
Land und Stadt, auf die seinerzeit Marx und
Engels hingewiesen haben. Während die „Urbani-
sten" mit Sabsowitsch an der Spitze die Bevölke-
rungszahl der „Industriestadt" auf 50 000 bis 60 000
Menschen beschränken, an Stelle der Dörfer aber
„Agrarstädte" mit annähernd gleicher Bevölkerungs-
zahl schaffen wollen, verlangen die „Linken", das ist
die Gruppe der Konstruktivisten mit Ochitowitsch
und Ginsburg, eine gleichmäßige Besiedlung über
das Gesamtgebiet der Sowjetunion längs der Ver-
kehrslinien. Sie sehen für jeden Erwachsenen ein
eigenes Häuschen vor, fabrikmäßig hergestellt und
zerlegbar, während die Urbanisten ihm eine Wohn-
zelle in einem Hochhaus zuweisen oder in einem
Komplex von Mittelbauten, welcher jedesmal als
kollektive Einheit 1 500 bis 3 000 Menschen umfas-
sen soll. Im einzelnen erinnern viele Vorschläge der
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erbaut von den Baugenossenschaften
Leningrad. Rue dans le Rayon Moscou Narwa,
construite par les cooperatives de construction
Leningrad. Street in the Moscow-Narva region built
by the Building Societies
Neuer sozialistischer Kurort bei Moskau „Die
grüne Stadt", im Bau. Wohnhaus für8 Erholungs-
bedürftige. Architekt: Ladowskij
Nouvelle localite balneaire socialiste etablie pres de
Moscou: „La ville verte", en construction. Maison
d'habitations pour huit convalescents
New socialistic spa near Moscow „The Green City"
n course of erection. Dwelling-house for 8 patients
busier zur Mitarbeit herangezogen und hat auch
für die „Grüne Stadt" einen Entwurf gemacht,
konnte aber dann seine Ideen nicht durchsetzen.
Die Hauptschwierigkeit in den russischen Theorien
bildet die Beseitigung der Gegensätze zwischen
Land und Stadt, auf die seinerzeit Marx und
Engels hingewiesen haben. Während die „Urbani-
sten" mit Sabsowitsch an der Spitze die Bevölke-
rungszahl der „Industriestadt" auf 50 000 bis 60 000
Menschen beschränken, an Stelle der Dörfer aber
„Agrarstädte" mit annähernd gleicher Bevölkerungs-
zahl schaffen wollen, verlangen die „Linken", das ist
die Gruppe der Konstruktivisten mit Ochitowitsch
und Ginsburg, eine gleichmäßige Besiedlung über
das Gesamtgebiet der Sowjetunion längs der Ver-
kehrslinien. Sie sehen für jeden Erwachsenen ein
eigenes Häuschen vor, fabrikmäßig hergestellt und
zerlegbar, während die Urbanisten ihm eine Wohn-
zelle in einem Hochhaus zuweisen oder in einem
Komplex von Mittelbauten, welcher jedesmal als
kollektive Einheit 1 500 bis 3 000 Menschen umfas-
sen soll. Im einzelnen erinnern viele Vorschläge der
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