Parkhotel in Königsberg i. Pr.
Architekten Hopp und Lucas,
Königsberg i. Pr.
Einzelzimmer mit Klappbett bei Tag
Une chambre pour une personne, ä lit
pliant, vue le jour
Single room with folding bed, atdaytime
Buchbesprechungen
Neue Probleme der Kunstwissenschaft
Dagobert Frey, Gotik und Renaissance als Grund-
lagen unserer Weltanschauung. Dr. Benno Filser
Verlag, Augsburg 1929.
Heinrich Bechtel, Wirtschaftsstil des deutschen Spät-
mittelalters, der Ausdruck der Lebensform in Wirt-
schaft, Gesellschaftsaufbau und Kunst von 1350 bis
um 1500. Verlag Duncker & Humblot, München
und Leipzig 1930.
Es hat den Anschein, als flaue das Interesse des kunst-
liebenden Publikums an der reinen Kunstgeschichte all-
mählich etwas ab. Vielleicht ist daran weniger die
allgemeine Abkehr von der Historie schuld als die Kunst-
geschichte selbst, die, im großen und von einem Stand-
punkt außerhalb des „Fachs" aus gesehen, über die
klassischen Leistungen Dehios, Wölfflins und Pinders nicht
mehr recht hinauszukommen scheint — es sei denn auf
dem Wege einer oft sehr geistreichen, aber nicht ebenso
fruchtbaren Überspitzung und Zerfaserung der Probleme.
(Von den Ausnahmen sei hier wenigstens eine aus-
drücklich erwähnt: die in der „Jedermanns-Bücherei" er-
schienene kleine, aber äußerst inhaltsreiche „Deutsche
Kunst" von Hermann Deckert.) Es sieht so aus, als habe
diese Wissenschaft ihren Stoff erschöpft — was in
Wirklichkeit keineswegs der Fall ist; aber es besteht
zweifellos eine bedenkliche Scheu davor, die zahlreichen
Probleme ersten Ranges, die noch zu lösen sind, anzu-
greifen. Vor aüem gilt dies von dem ganzen Fragen-
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Architekten Hopp und Lucas,
Königsberg i. Pr.
Einzelzimmer mit Klappbett bei Tag
Une chambre pour une personne, ä lit
pliant, vue le jour
Single room with folding bed, atdaytime
Buchbesprechungen
Neue Probleme der Kunstwissenschaft
Dagobert Frey, Gotik und Renaissance als Grund-
lagen unserer Weltanschauung. Dr. Benno Filser
Verlag, Augsburg 1929.
Heinrich Bechtel, Wirtschaftsstil des deutschen Spät-
mittelalters, der Ausdruck der Lebensform in Wirt-
schaft, Gesellschaftsaufbau und Kunst von 1350 bis
um 1500. Verlag Duncker & Humblot, München
und Leipzig 1930.
Es hat den Anschein, als flaue das Interesse des kunst-
liebenden Publikums an der reinen Kunstgeschichte all-
mählich etwas ab. Vielleicht ist daran weniger die
allgemeine Abkehr von der Historie schuld als die Kunst-
geschichte selbst, die, im großen und von einem Stand-
punkt außerhalb des „Fachs" aus gesehen, über die
klassischen Leistungen Dehios, Wölfflins und Pinders nicht
mehr recht hinauszukommen scheint — es sei denn auf
dem Wege einer oft sehr geistreichen, aber nicht ebenso
fruchtbaren Überspitzung und Zerfaserung der Probleme.
(Von den Ausnahmen sei hier wenigstens eine aus-
drücklich erwähnt: die in der „Jedermanns-Bücherei" er-
schienene kleine, aber äußerst inhaltsreiche „Deutsche
Kunst" von Hermann Deckert.) Es sieht so aus, als habe
diese Wissenschaft ihren Stoff erschöpft — was in
Wirklichkeit keineswegs der Fall ist; aber es besteht
zweifellos eine bedenkliche Scheu davor, die zahlreichen
Probleme ersten Ranges, die noch zu lösen sind, anzu-
greifen. Vor aüem gilt dies von dem ganzen Fragen-
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