Dekorative Plastik, ungefähr Im hoch,
weiß, schwarz und grün
Max Läuger
Plastique decorative. Environ 1 metre de haut,
blanc, noir et vert
Decorative sculpture, about 3 feet high,
v/hite, black and green
Keramik von Max Läuger
HANNA KRONBERGER-FRENTZEN
In unserer Zeit der Typisierung und Spezialisierung
könnte das Schaffen Max Läugers als ein Stück Romantik
erscheinen, so stark ist in ihm das wechselvoll Persönliche
des Ausdrucks und das rein Handwerksmäßige der
Technik. Jedoch was er erstrebt: die unbedingte Be-
schränkung auf das einmalige, wertvolle Einzelstück —
hat auch heute noch oder wiederum gültigen Wert.
Wenn sich Max Läuger für die Verwirklichung seines
künstlerischen Wollens das Material des Tons und der
glasigen Schmelze wählte, griff er damit zu Substanzen,
die, wie wenige andere, der menschlichen Willkür ihre
eigene entgegensetzen. Wohl könnte den Zufällig-
keiten des Scherbens und der Glasur, die sich aus ihrer
naturhaften Zusammensetzung bedingen, durch Analyse
der Werkstoffe und der Behandlung fast völlig aus-
gewichen, könnten auch sie zu sicherer Norm werden.
Die Industriekeramik tut dies, da sie an persönlich-
künstlerischem Wagnis so wenig als möglich auf sich
nehmen darf. In den Arbeiten Max Läugers aber steht
das Experiment im Vordergrund des Schaffens, hier hat
es zumindest eine völlig andere Bedeutung. Nicht der
Erkundung, der zweckhaftesten Produktion dient es, son-
293
weiß, schwarz und grün
Max Läuger
Plastique decorative. Environ 1 metre de haut,
blanc, noir et vert
Decorative sculpture, about 3 feet high,
v/hite, black and green
Keramik von Max Läuger
HANNA KRONBERGER-FRENTZEN
In unserer Zeit der Typisierung und Spezialisierung
könnte das Schaffen Max Läugers als ein Stück Romantik
erscheinen, so stark ist in ihm das wechselvoll Persönliche
des Ausdrucks und das rein Handwerksmäßige der
Technik. Jedoch was er erstrebt: die unbedingte Be-
schränkung auf das einmalige, wertvolle Einzelstück —
hat auch heute noch oder wiederum gültigen Wert.
Wenn sich Max Läuger für die Verwirklichung seines
künstlerischen Wollens das Material des Tons und der
glasigen Schmelze wählte, griff er damit zu Substanzen,
die, wie wenige andere, der menschlichen Willkür ihre
eigene entgegensetzen. Wohl könnte den Zufällig-
keiten des Scherbens und der Glasur, die sich aus ihrer
naturhaften Zusammensetzung bedingen, durch Analyse
der Werkstoffe und der Behandlung fast völlig aus-
gewichen, könnten auch sie zu sicherer Norm werden.
Die Industriekeramik tut dies, da sie an persönlich-
künstlerischem Wagnis so wenig als möglich auf sich
nehmen darf. In den Arbeiten Max Läugers aber steht
das Experiment im Vordergrund des Schaffens, hier hat
es zumindest eine völlig andere Bedeutung. Nicht der
Erkundung, der zweckhaftesten Produktion dient es, son-
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