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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 6.1931

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Wright, Frank Lloyd: Die Mechanisierung und die Materialien
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Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.13708#0361

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Platte so von unten zu stützen wie ein Kellner sein leben sie ein abgesondertes Leben, ein Etwas für sich

Tablett auf den Fingern seines nach oben gerichteten und durch sich selbst. Und das ist eine Schande, denn

Armes trägt, ist eine weitere bewundernswerte konstruk- in diesem abgetrennten Dasein können sie niemals

tive Vereinfachung. Eine neue Freiheit. Es ist das ökono- „leben".

misch konstruktive Prinzip der Ausstrahlung. Eine neue Unglücklicherweise besteht in den verschiedenen Län-

Stabilität und eine neue Ökonomie. Hier findet sich die dern, hauptsächlich in Europa, eine Überzeugung, die

romantischste Konstruktion aller konstruktiven Möglich- behauptet, daß das Ornament in unserem maschinellen

keiten. Es gibt nichts in der ganzen Architektur „ready Zeitalter keine Berechtigung mehr habe. Das Ornament

made", das sich an dieser neuen Freiheit messen könnte. sei eine lächerliche Romantik und deshalb nicht für die

Welch eine Erleichterung brachte die Maschine dem all- neue Baukunst geeignet. Es ist allerdings richtig, daß

gegenwärtigen, biegsamen Stahlstab mit seiner wunder- das Ornament im alten Sinn als ein angeklebtes Attribut,

vollen Stärke und der glücklichen Vereinigung dieser auch wenn es noch so klug angewandt oder noch so sehr

Stärke mit gegossenem Beton. dem Ganzen eingefügt ist, in dieser neuen Welt sein

Hier ist die Palette des kommenden Architekten! Der Recht verloren hat.
Vorraum einer neuen Welt. Und hier wieder ist das Ornamentik im plastischen Sinne aber ist ein Cha-

letzte Wort: Glas. Konstruktivismus als solcher muß ver- rakteristikum der Maschinenarbeit und der Maschinenzeit,

gessen werden. Man darf nie die Tatsache außer acht ebenso wie die Ornamentik im alten Sinne ein charak-

lassen, daß in dieser neuen Welt nichts aus nur zwei teristisches Merkmal der Renaissance war. Aber in der

Dimensionen besteht, drei sind überall vorhanden. Die neuen Auffassung lebt die Imagination im Arbeitsprozeß

dritte vermittelt eine geistige Sache, die alles erst wesent- und sie wird so in das Leben des zu erschaffenden

lieh macht. Wie reich könnte das Leben durch die Frei- Dinges während der Entstehung schon hineingewoben,

gäbe dieser an sich einfachen Entwicklung von den Sie ist also Bestandteil der Konstitution des Dinges, und

erwähnten Gesichtspunkten aus gesehen sein! die menschliche Imagination muß in der poetischen

Malerei und Skulptur dienen allein zur Bereicherung Sprache der Linie und Farbe, in den Dingen selbst ihren

und Bezauberung des Werkes. Augenblicklich aber Ausdruck finden.

Rundschau

Ein Ladenumbau

Das Haus des Glasermeisters
Krohne in Celle--

. ^amiCLßi^Sr*^ --nach dem Umbau des Ladens durch den Architekten W. Diener,

^^^^rtgjH^MPfe«*1**"^ Celle. Der mittlere vorspringende Teil aus perlgrauem Opakglas. Das

Ife^jjK^^^MMflpjPP''^^^ ^^jl**00^ H alte Abzeichen der Giasermeister, die Glaserfahna, mußte auf Wunsch

III , wtl^^^ ^i-"^1^ des Bauherrn wieder angebracht werden

■MMP* .Z**00*^ Aspect general de l'immeuble apres Transformation. La partie en saillie du milieu

est en verre opaque gris perle. On a du, pour satisfaire au desir du proprietaire,

— _ vor dem Umbau replacer le vieil insigne des maitres-verriers, ä savoir la banniere des vitriers

Avant la transformation General view after completion of alterations. The central projecting portion of

R pearl coloured opaque glass. The ancient sign of the glaziers' guild seen over the

Betöre alterations were begun entrance was replaced by special request of the proprietor

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