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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 6.1931

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Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.13708#0125

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Für die „Meere", „Flüsse" und „Seen":
helles und dunkles Pockholz, grünlich; Moor-
eiche; Eisenholz; Macahuba; Palisander,
dunkel; Makassar-Ebenholz (schwarz, ohne
Streifen).

Zur Wahrung einer möglichst engen Zu-
sammenarbeit zwischen „Idee" und techni-
scher Ausführung erfolgte die Herstellung
der Werkzeichnungen durch Dülberg im Maß-
stabe 1 : 1 innerhalb des Betriebes der
Deutschen Holzkunstwerkstätten Johannes
Andreesen A. G. in Bremen, die mit der tech-
nischen Ausführung beauftragt waren und
die sich dieses Auftrages in vorbildlicher
Weise entledigt haben.

Detail der Intarsienwand

Detail du mur en marqueterie
Detail of the wall with wood mosaic

UNTER DER LUPE

In dieser Abteilung wollen wir künftighin noch bald fortschrittliche Elemente bald rückschrittliche

mehr, als wir es bisher in der Rundschau getan sich auszuwirken versuchen. All diese Dinge haben

haben, zu aktuellen Vorkommnissen Stellung neh- ihren tieferen Zusammenhang,
men. Die moderne Bewegung hat große Fortschritte
gemacht, nicht nur in Deutschland, sondern in allen

Ländern, wie wir das vor allen Dingen für das Gebiet BILDENDE KUNST AUF DER BAUÄUSSTELLUNG

der Architektur gezeigt haben und künftig auch noch

zeigen werden. Überall sind einzelne Schöpfungen Es dürfte allgemein bekannt sein, daß der Werk-
entstanden, die als Marksteine der neuen Bewe- bund bei Ausstellungen, die er veranstaltet oder mit
gung aber noch vereinzelt dastehen. Die Grundidee seinem Namen verantwortet, stets das Prinzip ver-
der neuen Bewegung ist es, nicht nur solche Spit- folgt hat, einen namhaften Künstler als verantwort-
zenleistungen zu schaffen, sondern sich auf allen liehen Leiter der Ausstellung zu bestellen und ihm in
Gebieten der gestaltenden Arbeit in der ganzen allen Fragen der Gestaltung und Auswahl freie Hand
Breite durchzusetzen. Es ist daher notwendig, den zu lassen. Dieses Prinzip hat sich stets als richtig
breiten Fluß der Entwicklung stärker denn je zu be- und gesund erwiesen und ihm ist es zu verdanken,
achten und einzelne Ereignisse als Symptome zu daß die Werkbundausstellungen immer einen sehr
werten. Wer die Zeitungen verfolgt und die gerin- starken und einheitlichen Eindruck gemacht haben,
gen Notizen beachtet, die die Tagespresse über In diesem Sinn ist es auch sehr zu begrüßen, daß
dieses Gebiet bringt, wer ein offenes Auge für das die Leitung der Deutschen Bauausstellung 1931 ihre
hat, was von einzelnen Gruppen und Verbänden er- einzelnen Abteilungen bestimmten namhaften Per-
strebt wird, wer die Ausstellungen verfolgt und et- sönlichkeiten anvertraut hat. Die Abteilung „Die
was hinter ihre Kulissen sehen kann, der weiß, wie Wohnung unserer Zeit" wird von Ludwig Mies van
überall dieselben Fragestellungen auftreten, wie der Rohe eingerichtet, und es sei hier die Gelegen-

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