Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 6.1931
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https://doi.org/10.11588/diglit.13708#0200
DOI Artikel:
Behne, Adolf: Arbeiten von S. van Ravestejn, Utrecht
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Ecke im Wohnzimmer eines Hauses in Utrecht
Coin du salon d'une maison etablie ä Utrecht
Corner in living-room of a house in Utrecht
Sybold van Ravestejn-Utrecht ist Archi-
tekt bei der Niederländischen Staatsbahn.
..Die Form'1 hat bereits im Januar 1929 eini-
ges aus seiner amtlichen Tätigkeit veröf-
fentlicht. In neuerer Zeit entstanden unter
anderem Wassertürme in Roermond (mit
Werkstätten und Büro), in Simpelveld und in
Breda, Signalhäuser in Arnhem, Delft und
Boxtel, ein Zollschuppen in Vlissingen, Bahn-
schalter in Bergen op Zoon. Von besonde-
rem Interesse dürften die Wohnräume eines
ländlichen Bahnwärterhäuschen sein (1928).
Es handelt sich bei allen diesen Dingen
nicht um große Objekte, sondern meist um
ziemlich bescheidene, technische Anlagen
in der Nähe holländischer Kleinstädte und
Flecken. Was sie bemerkenswert macht, ist
die taktfeste Sicherheit, die es klug vermei-
det, aus der Sache mehr zu machen, als sie
ist. Ravestejn, der übrigens vom Ingenieur-
fach herkommt (1906 bis 1912 Studium der
Ingenieurwissenschaften in Delft), wahrt
jedesmal sehr bestimmt das künstlerische
Maß. Er löst den Gegenstand nicht aus fal-
schem Ehrgeiz in ein technisches Bravour-
stück auf — er fühlt und denkt architekto-
nisch. Auch ein Signalhaus ist ihm zualler-
erst ein Raum. Ravestejn ist aller Kompli-
ziertheit abgeneigt, sein Denken ist natür-
lich und selbstverständlich, ist gerichtet auf
Klarheit, Sauberkeit, Brauchbarkeit. Die
Bauten wirken gelenkig, leicht und in der
Verwendung des Materials und der Farbe
sachlich-elegant.
Wohnzimmer eines
Hauses in Utrecht
Salon d'une maison
etablie ä Utrecht
Living-room of a house
in Utrecht
188
Coin du salon d'une maison etablie ä Utrecht
Corner in living-room of a house in Utrecht
Sybold van Ravestejn-Utrecht ist Archi-
tekt bei der Niederländischen Staatsbahn.
..Die Form'1 hat bereits im Januar 1929 eini-
ges aus seiner amtlichen Tätigkeit veröf-
fentlicht. In neuerer Zeit entstanden unter
anderem Wassertürme in Roermond (mit
Werkstätten und Büro), in Simpelveld und in
Breda, Signalhäuser in Arnhem, Delft und
Boxtel, ein Zollschuppen in Vlissingen, Bahn-
schalter in Bergen op Zoon. Von besonde-
rem Interesse dürften die Wohnräume eines
ländlichen Bahnwärterhäuschen sein (1928).
Es handelt sich bei allen diesen Dingen
nicht um große Objekte, sondern meist um
ziemlich bescheidene, technische Anlagen
in der Nähe holländischer Kleinstädte und
Flecken. Was sie bemerkenswert macht, ist
die taktfeste Sicherheit, die es klug vermei-
det, aus der Sache mehr zu machen, als sie
ist. Ravestejn, der übrigens vom Ingenieur-
fach herkommt (1906 bis 1912 Studium der
Ingenieurwissenschaften in Delft), wahrt
jedesmal sehr bestimmt das künstlerische
Maß. Er löst den Gegenstand nicht aus fal-
schem Ehrgeiz in ein technisches Bravour-
stück auf — er fühlt und denkt architekto-
nisch. Auch ein Signalhaus ist ihm zualler-
erst ein Raum. Ravestejn ist aller Kompli-
ziertheit abgeneigt, sein Denken ist natür-
lich und selbstverständlich, ist gerichtet auf
Klarheit, Sauberkeit, Brauchbarkeit. Die
Bauten wirken gelenkig, leicht und in der
Verwendung des Materials und der Farbe
sachlich-elegant.
Wohnzimmer eines
Hauses in Utrecht
Salon d'une maison
etablie ä Utrecht
Living-room of a house
in Utrecht
188