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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 6.1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.13708#0206

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Entwurf Ewald Matare, Berlin

Aus dem Wettbewerb des Kultusministeriums für

BAUPLASTIK

Ein Beispiel, wie der Staat in außerordentlich
sorgfältiger Weise an die Frage der Anbringung
einer Plastik an ein staatliches Gebäude heran-
gegangen ist. bietet das Preisausschreiben des Kul-
tusministeriums für eine plastische Ecklösung bei
dem Heinrich-Hertz Institut für Schwingungsfor-
schung in Berlin. Das Gebäude ist ein einfacher
Klinkerbau, der ohne großen künstlerischen Ehrgeiz
verhältnismäßig gut erstellt wurde.

Man hatte den Wunsch, an dem Bau irgendein
Symbol anzubringen, das das Arbeitsgebiet des
Instituts versinnbildlichen sollte. Man hielt die Ecke
des Gebäudes, weil sie weithin sichtbar ist, für die
günstigste Stelle zur Anbringung einer Plastik. Der
Wettbewerb war auf 5 oder 6 namhafte Plastiker
beschränkt. Von den eingegangenen Lösungen er-
hoben sich nur 2 über ein gewisses Niveau, beson-
ders, da die anderen nur recht langweilige allegori-
sche Genien vorgeschlagen hatten, die meist auch
unglücklich vor der Ecke standen. Die beiden heraus-
fallenden Lösungen sind die hier abgebildeten von
Ludwig Gies und von Ewald Matare. Den Ausschlag
für die Wahl des Entwurfs von Matare gaben zwei
Dinge. Man sah in dem Vorschlag eine gute Ein-
fühlung in die Architektur und eine sehr sinnfällige
einfache symbolische Darstellung. In der Mitte eine

Entwurf Ludwig Gies, Berlin

eine Plastik am Heinrich - Hertz - Institut, Berlin

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