DOI Artikel:
Bartning, Hans: Schwedisches Gebrauchsgerät
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.13708#0310
Porzellanservice, rot gespritzt. Griffe vergoldet
Teekanne Preis: Kr. 14.55, weiß Porzellan, Kr. 9.20
Sahnekanne Preis: Kr. 2.75, weiß Porzellan Kr. 1.70
Entwurf: Edward Haid
Hersteller: Karlskrona Porslinsfabrik
Service en porcelaine, instille en rouge; les anses sont dorees
Porcelain service, sprayed with red, gilt handles
(Lebenshaltungsindex 160), die Kundschaft hat es
hier nicht nötig, so nachhaltig preiswerte Ware
zu fordern, wie etwa in den benachbarten Kriegs-
ländern. Der Hersteller, der um das Vertrauen
des Publikums werben und mit steten Verbesse-
rungen überraschen will, legt oft das Schwer-
gewicht seiner Arbeit auf besonders hohe
Qualität. Der Verkäufer wiederum wirkt durch
die Art der Preissetzung ein, er hat dabei die
Wahl zwischen zwei Möglichkeiten: er kann den
Preis niedrig ansetzen und auf allmähliche Um-
satzsteigerung vertrauen, oder er kann hohe
Preise rechnen und annehmen, daß der allmäh-
lich wachsende Umsatz allmähliche Preissenkung
zulassen wird. Fast allgemein wird heute der
zweite Weg mit dem kleineren Risiko beschritten.
Die Unkosten für das Ausexperimentieren der
Typen werden auf die ersten Exemplare gelegt,
so bleiben „Bedarfsserien" vorläufig Luxusserien.
Derartige Schwierigkeiten lösen Versuche zu
ihrer Behebung aus, Rationalisierungsarbeit. Diese
kann auf zweierlei Weise durchgeführt werden:
durch weitere Verbesserung der Qualität inner-
halb des bestehenden Preisrahmens oder durch
Senkung der Herstellungskosten. Als gemein-
gültiges Beispiel sei die Möbelproduktion her-
ausgegriffen. Die größten hiesigen Möbel-
fabriken entsprechen etwa den mittelgroßen in
Gesamteuropa (Jahresumsatz der Svenska
Möbelfabrikerna etwa 6 Mill. Kr.). Neben ihnen
bestehen eine Menge sehr leistungsfähigerMöbel-
werkstätten auf dem Lande. Beide Gruppen lie-
fern Typenmöbel, aber der Fabrikationsgang ist
verschieden. Werke wie Gemla oder Svenska
Miöbelfabrikerna haben fast die gleichen Hilfs-
mittel wie Weltbetriebe in anderen Ländern, etwa
Thonet; ein ländlicher Schreinerbetrieb dagegen
hat außer seiner Handwerkereinrichtung kaum
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Teekanne Preis: Kr. 14.55, weiß Porzellan, Kr. 9.20
Sahnekanne Preis: Kr. 2.75, weiß Porzellan Kr. 1.70
Entwurf: Edward Haid
Hersteller: Karlskrona Porslinsfabrik
Service en porcelaine, instille en rouge; les anses sont dorees
Porcelain service, sprayed with red, gilt handles
(Lebenshaltungsindex 160), die Kundschaft hat es
hier nicht nötig, so nachhaltig preiswerte Ware
zu fordern, wie etwa in den benachbarten Kriegs-
ländern. Der Hersteller, der um das Vertrauen
des Publikums werben und mit steten Verbesse-
rungen überraschen will, legt oft das Schwer-
gewicht seiner Arbeit auf besonders hohe
Qualität. Der Verkäufer wiederum wirkt durch
die Art der Preissetzung ein, er hat dabei die
Wahl zwischen zwei Möglichkeiten: er kann den
Preis niedrig ansetzen und auf allmähliche Um-
satzsteigerung vertrauen, oder er kann hohe
Preise rechnen und annehmen, daß der allmäh-
lich wachsende Umsatz allmähliche Preissenkung
zulassen wird. Fast allgemein wird heute der
zweite Weg mit dem kleineren Risiko beschritten.
Die Unkosten für das Ausexperimentieren der
Typen werden auf die ersten Exemplare gelegt,
so bleiben „Bedarfsserien" vorläufig Luxusserien.
Derartige Schwierigkeiten lösen Versuche zu
ihrer Behebung aus, Rationalisierungsarbeit. Diese
kann auf zweierlei Weise durchgeführt werden:
durch weitere Verbesserung der Qualität inner-
halb des bestehenden Preisrahmens oder durch
Senkung der Herstellungskosten. Als gemein-
gültiges Beispiel sei die Möbelproduktion her-
ausgegriffen. Die größten hiesigen Möbel-
fabriken entsprechen etwa den mittelgroßen in
Gesamteuropa (Jahresumsatz der Svenska
Möbelfabrikerna etwa 6 Mill. Kr.). Neben ihnen
bestehen eine Menge sehr leistungsfähigerMöbel-
werkstätten auf dem Lande. Beide Gruppen lie-
fern Typenmöbel, aber der Fabrikationsgang ist
verschieden. Werke wie Gemla oder Svenska
Miöbelfabrikerna haben fast die gleichen Hilfs-
mittel wie Weltbetriebe in anderen Ländern, etwa
Thonet; ein ländlicher Schreinerbetrieb dagegen
hat außer seiner Handwerkereinrichtung kaum
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