im Sinne der Bildung einer neuen Menschheit, Nachweis, daß es überhaupt möglich ist, sich von
die aber eben doch aus einem neuen Geiste dem Ausgangspunkt des bisherigen, rein ratio-
kommt, der nicht mehr wie der bisherige Geist nalen und zweckgebundenen modernen Bauens
Europas die in sich ruhende Einzelpersönlichkeit aus in das Reich des Geistes zu erheben. Was
in den Mittelpunkt stellt, der den Menschen manchmal bezweifelt wurde, darf jetzt als sicher
wieder mehr sich in das Weltgeschehen auflösen gelten: auch für die höchsten Aufgaben ist die
läßt. Gerade ein Haus wie das, dem wir diese Baukunst, nach langer Zeit wieder zum ersten-
Betrachtung widmen, beweist, daß es auch heute mal, gerüstet — vielleicht sogar für die sakralen,
noch geistige Ideen gibt, die nach Gestaltung wenn anders man den Sinn des sakralen Bauens
drängen. Damit ist nicht gesagt, daß gerade die nicht so versteht, wie die heutige Kirche es tut,
hier vorliegende Aufgabe, die eines Einzelhauses sondern so, wie es Paul Tillich in dem schönen
für die gehobene persönliche Existenz, diejenige Aufsatz in der „Form" (1930, S. 578 f.) entwickelt
Aufgabe ist, an der sich die neuen geistigen hat. Vorbedingung allerdings ist das Vorhanden-
ideen am besten bewähren können. Vielleicht ist sein der „Talente", d. h. der phantasiebegabten
im Gegenteil diese Aufgabe noch etwas im Sinne gestaltenden Kräfte, in denen das gleiche Fein-
der zu Ende gehenden Epoche gestellt. Aber gefühl lebendig und geschult sein muß, das auch
das ist weniger wichtig als der hier gelungene jeder großen baukünstlerischen Leistung der
Vergangenheit zu-
grunde liegt.
Die Abbildungen des Hauses
Tugendhat sind Aufnahmen
des Ateliers de Sandalo,
Brünn
Der Wintergarten
an der einen Schmalseite
des Hauses
Jardin d'hiver parallele au
cöte etroit de l'immeuble
Wintergarden at the side
of the house
332
die aber eben doch aus einem neuen Geiste dem Ausgangspunkt des bisherigen, rein ratio-
kommt, der nicht mehr wie der bisherige Geist nalen und zweckgebundenen modernen Bauens
Europas die in sich ruhende Einzelpersönlichkeit aus in das Reich des Geistes zu erheben. Was
in den Mittelpunkt stellt, der den Menschen manchmal bezweifelt wurde, darf jetzt als sicher
wieder mehr sich in das Weltgeschehen auflösen gelten: auch für die höchsten Aufgaben ist die
läßt. Gerade ein Haus wie das, dem wir diese Baukunst, nach langer Zeit wieder zum ersten-
Betrachtung widmen, beweist, daß es auch heute mal, gerüstet — vielleicht sogar für die sakralen,
noch geistige Ideen gibt, die nach Gestaltung wenn anders man den Sinn des sakralen Bauens
drängen. Damit ist nicht gesagt, daß gerade die nicht so versteht, wie die heutige Kirche es tut,
hier vorliegende Aufgabe, die eines Einzelhauses sondern so, wie es Paul Tillich in dem schönen
für die gehobene persönliche Existenz, diejenige Aufsatz in der „Form" (1930, S. 578 f.) entwickelt
Aufgabe ist, an der sich die neuen geistigen hat. Vorbedingung allerdings ist das Vorhanden-
ideen am besten bewähren können. Vielleicht ist sein der „Talente", d. h. der phantasiebegabten
im Gegenteil diese Aufgabe noch etwas im Sinne gestaltenden Kräfte, in denen das gleiche Fein-
der zu Ende gehenden Epoche gestellt. Aber gefühl lebendig und geschult sein muß, das auch
das ist weniger wichtig als der hier gelungene jeder großen baukünstlerischen Leistung der
Vergangenheit zu-
grunde liegt.
Die Abbildungen des Hauses
Tugendhat sind Aufnahmen
des Ateliers de Sandalo,
Brünn
Der Wintergarten
an der einen Schmalseite
des Hauses
Jardin d'hiver parallele au
cöte etroit de l'immeuble
Wintergarden at the side
of the house
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