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Die Gartenkunst — 42.1929

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Nr. 3
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Valentien, Otto: Die Erhaltung der alten Nidda
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https://doi.org/10.11588/diglit.59006#0049

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Entwurf: Gartenbaudirektor Max Bramme, Frankfurt a. M.

auch Platz zu Volksfesten im Freien bieten, süllen vor-
läufig der Landwirtschaft überlallen bleiben. Intensiv-
Gärtnereien, Kleingärten und Sportplätze sind in großen
zusammenhängenden Kolonien längs der Bebauung an-
geordnet, so daß die großen Freiflächen nicht zerschnitten
werden.
Dem dritten, durch die Bebauung nicht so feil umrissenen
Becken zwischen Rödelheim und Höchst kommt schon
heute durch den Einschluß des Flugplatzes Rebstock, des
Rebstöcker und Biegwaldes und Nieder Gemeindewaldes
eine hohe, grünpolitische Bedeutung zu. Hier handelt es
sich um eine geschickte Zusammenfalsungdieser vorhandenen
Grünkörper und um die Schaffung einer Verbindung mit
dem auszubauenden Höchsler Stadtpark, der hier, kurz
vor der Einmündung der Nidda in den Main, den End-
punkt des Grüngürtels bildet. Die großen Freiflächen vor
Sossenheim, die der Bebauungsplan vorsieht, sollen be-

sonders dem Intensiv-Gartenbau und der Landwirtschaft
dienen.
Es ist selbssverständlich und entspricht den Forderungen
unserer Zeit, daß die geplanten unproduktiven Teile dieses
umfangreichen Grünzuges nur einen kleinen Teil der Ge-
samtfläche einnehmen werden und daß auch diesem im
Gegensatz zu früherer Parkgestaltung weniger ein deko-
rativer als vielmehr in erster Linie ein Nutzeffekt zu-
grunde gelegt wird. Die zahlreichen, auch flächenmäßig
bedeutenden Bäder, Sport- und Spielplätze, die Vogel-
schutzgebiete, Bienenzuchtstätten, die Schaffung eines bo-
tanischen Gebietes für Wissenschaft und Schulen und nicht
zuletzt die Ausnutzung der Gewälser zu Walsersport und
Fischzucht zeigen diese Tendenz. Diesen Bedürfnissen
soll entsprochen werden im Rahmen einer Parklandschaft,
die sich ganz natürlich aus der Erhaltung, dem Ausbau
und der Zusammenfalsung der vorhandenen landschaft-

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