hält, daß die AuSgleichung der erwachsenen
Differenzen auf dem Boden des RechtS, d. h.
fomit uuter Achtung der Ansprüche der erbde-
rechtigten Dynastie und der Selbstständigkeit
und der Selbstbeftimmung der Bevölkerung,
gesucht ünd gefunden werden muß.
Daß es schließlich doch noch zu dieser Lö-
sung kommen werde, dafür liegt die bcste Gc-
währ in der Bcvölkerung selbst, deren Charak-
ter zu der zuversichtlichen Erwartung berechtigt.
daß sie mit festem Muth bei dcr erwählten
Fahne halten werde, eingedenk deS alten, oft
bewährten WorteS, daß nur Der vcrlassen ist,
der sich selbst verläßt.
Karlsruhe. 22. Febr. Die deutjche Post-
conferenz hat den österreichischen Antrag auf
sofortige Aufnahme von Holstein in den Post-
vcrein abgelehnt. Der prcußischc Bevollmäch-
tigte stimmte gegen denselben. Einstimmigkeit
war für die Ansicht, daß die Aufnahme von
Holstcin keinem Anstand unterliegen werde, so-
j>ald die holsteinische Regierung sich mil den
Grenzverwaltungen über die vorgängig erfor-
derlichen Verträge geeinigt haben werde. Unter
derselben Voraussctzung ist die Aufnahme von
Lauenburg in den Postverein in Aussicht ge-
nommen.
Darmstadt, 22. Febr. Die „Hess. L.-Z."
schreibt: Der Staatsprocurator von Alzey, der
— Gott weiß auf wclchem „diplomatischen"
Wege — die Nachricht erhalten hat, daß der
Nedacteur dcr „Hess. L.-Z." beabsichtige, sich
durch die Flucht der gcgcn ihn crkannten Stras-
haft zu entzichen, hat denselben in Anbetracht
der „dbinglichen" Umstände sofort in Haft
bringen lassen.
Berlin, 19. Febr. Dem Präsidenten des
Abgeordnetenhauses, Hrn. Grabow, wurdc
heute die von der am Sonntag stattgehabten
Volksversammlung beschlossene Zustimmungs-
adresse an das Abgeordnetenhaus durch eine
Deputation von etwa 30 Personen übergeben.
Auf eine Anrede des Vorsitzenden des Berliner
ArbeitervereinS, Hrn. Bandow, erwiederte
Hr. Grabow nach einigen Worten des Dankes
ctwa Folgcndes:
„Sie habkil mit Recht erwähiit. daß ,'ich das Haus
trostlosen. Jch fühle !ief nnd schwer die Last,^ welche
Der Aiisspriich: „DaS Gesetz unsere Waffe, daS Recht
Sir nns in solchcm gesetzl?chen Kamp^ auch ferner tren
;ur Seite."
F r a n k r c i ch.
Paris. 21. Februar. Em. v. Girardin
hat m einem ausführlichen. offen und würdig
gchallenen Schreiben an den Geranten dcr
„Preffe" und scinen persönlichen Freund Nuy
feincn Rücklrilt angczeigt. Mit ihm ziehen.sich
gleichzeitig di- bciven tüchtigstcn uiid cntschie-
den srcistnnigen Mitarbeiter dcS BlatteS. Ele-
nienl Duvcrnois und Dcimorci. von dcr Nc-
daction zurück. Es wirr stch bald zeigen, °b
die nun offenbar crhöhtc Sichcrheit, wclche
das Biatt der Regicrung gegenübcr gcivonnen
Iiat, nicht mcbi noch, als den -ictionären iieb
fein mag, durch den AuSfaü von Aboniienten
ausgcwogcn wcrdcii wird.
, Parj«, 21. Febr. Girardin uud dic übri-
gen von der „Presse" zurückgetretencii Ncdak-
tcure werden inskünslig dic „Revue Conleni-
poraine" als ihr Organ ansehen. Diesc ur-
sprünglich bonapartistische Zcitschrist wird so-
mit förmlich opposttioncll. (N. F. Z.)
Paris, 21. Febr-, AbendS. Di'e „Palrie"
sagt: Die Nachrichtcn auS llllcrico bcrechligen
zu der Hgffnung, daß die Mission dcS Hcrrn
Millard von Ersolg scin werde. Der Kaiser
Maximiiian soll scldst einen Vorschlag gemacht
haben, nach ivrlchem der Abzng von 5000 Fran-
zoseu auS Mexico möglich wäre.
Z t a l i e „.
Florenz, 17. Februar. Lm 15. trat die
Kammcr wiedcr zusammen und gcstern bkgann
dic Bcrathung übcr die projektirte Forlerhcbung
der Slcuern aus 2 Monale (bis Endc April).
Die ersten Sitzungc» machten den Eindruck,
als ob die bcir. Vorlagc deS MinistcriumS ohnc
Anstand durchgchen iwerde. Jntcreffant war in
der gestrigcn S' I"ig die Rede deS radikalcn
Grafen Nicciardr und die Entgegnnng Lamar-
mora'S. Ricciardi nahm seinen AuSgang von
den zwei Eveiitualitäien, wclche man als ein
übcr Europa HSngcndeS DamokleSschwert zu be-
trachten pflege, dcm Tod Pius IX. und dcm
Tod NapoleonS III. Was den Tod des Papstcs
betrifft, jagte cr, so scheint cs mir kaum dcr
Mühe wcrlh, flch damit zu bcjchästigen; dcim
wenn lin Papst gcstorben ist, jo niacht nian
einen andern; der heil. Geist jorgt in24Stun-
dcn dasür. (Heiterkeit.) UebrigenS hat der Tod
des PapsteS für Jtalicn nichtS zu bedeuten.
Denn seinc moralische Gewall bleibt doch. Um
diese zu vernichtcn, sind wir vor Allem auf die
Hüife deS Hru. Berti (Heiterkeit), als svlini-
stcrs d!» öffentlichen Unterrichts, angewiescn.
Denn, mcine Herre», dcr Papst wird nur durch
Ein Miltel iberwunden, durch die fortschrei-
tende Bildung. Mi> Rapoieon III., da» wärc
sreiiich ein anderer Fall. Jch weiß mich wahr-
haftig srei von großer Ergebenheit gegcn ihn,
denn ich kenne ihn seit 1833. Aber scitdem ich
die Feindc dcr Unabhängigkeit der Böiker. die
Feinde JtalienS insbesvnderc da» Endk des ge-
gcnwärtigcn KaiserS dcr Franzosen hcrbciwnn-
Ichen sehe, gcnügt dieS, um mich von mcinem
cinsciligen Jrrthum in dieser Bcziehnng zurück-
zubringen. Ja, meinc Herren, ich wäre iln
Standc,*sir dic Verlängerung seineS Lebens
G-bete zum Himmel zu schickcn. (Heitcrkeit.)
Wisien Sic, weichc Fvlgcn der Tvd deS KaiserS
haben könnlc: die Revolution, cine dourbvnische
Restanration, eincn Krieg zu uiiiercm Nach-
thcil, emc verlorenc Schlacht am Miniiv. Und,
m. H., eine verlvrene Schlacht am Mincio iväre
der Ruin JtaiicnS > (Ncin! Nein!) Jch schlagc
niiter dicsen Umständen dem Ministeriiim cincn
Wasscnstillstand vor, damit unsere Feinde unS
cinträchtig finden, ich bin bereit, eine wciße
Kugcl in die Urne zu legen. wofern daö Mi-
nisterium bas regeimäßige Budgkt sür 1867
innerhalb des April vorlegt. Scialoja ichlägt
Erjpariiissc im Bctrog von 54 Millioiu'u vor.-
Wir Iverdcn, wcnn daS Budgct vorliegt, dicje
Sunmie auf einc wcit größerc Ziffcr dringcn
können. Die Frcihei! darf uns nicht so vicle
Opfer an Geld kosten, als sie ims Opfcr an
Blul gckostet hal. Dic bcste Art von Freihcit
ist die: wcnig zu dezahlen. (Widcrjpruch.)
Ncueste Nuchriclire».
Berlia» 22. Fedr. Zn der heutigen Sitzimg
des AbgevrdnetcnhaniiS ftand daS Schreibcn
deS kvnigi. StaatSmiiiisteriuniS voni 18. d. M.
aus dcr TägcSordnung. Von dcn Ministern
war kcincr anivcsciiv. Prästdcnt Grabow ver-
las das erwähntc Schreiben nnd stelltc bcm
Hauie anhcim, übcr die gcjchäftlichc Beband-
Inng bcssclben Bcichluß zu sassen. Der Abg.
v. Hoverbcck beanlragte cinfachc Tagesordimng.
Nach iängercr DiSciiffion, in welcher vom Abg.
Gncist motivirtc Tagcsvronimg bcsürworlet
wnrde, crfolgte Annahme des Hoverbeck'jchen
AntragcS aus cinfachc TageSordimng, in Fol'ge
dcssen der Präsident daS Ministerialschrcidcn
aei ntUii nabm. — Sodann wnrdc dcr Gcsctz-
entwurf wegen Ermäßigung dcS GcrichtSkostcii-
zuschlagcs nach dem Antrage deS Refcrenlen
ohne DiScusston angcnommen.
Bcrlin, 22. F-br. Jm Abgeordneteiihau«
theiltc der Ministerprastdcnt Graf b. BiSinarck
socben eine königliche Ordre mit, durch welche
morgen beide HLuser deS LandtagS geschlosseu
imd biS zum Ende der gcgenwärtigen Sesston
veriagt werdeu.
Kiel, 22. Febr. Jn d-r heute stattgehab-
t-n Bersammlung der Iiichtritterschaftiichen
Gnmdbesitzer wurde gegenüber der Adreffc der
holsteinischen Nitlerschaft beschloffen, zu erklä-
ren, daß man noch auf dem Standpunkte der
vorjährigen Vicrzigeradresse stche und diese Er-
klärung im Lande cirkuliren zu lassen. Man
hegt die Hoffimng, daß dicsclbe cbenso vicle
Tansend Unlerschriften findcn wcrde, wic dic
vorjährige.
Paris, 22. Fcdr. Der Mvniteur zeigt die
Ecneunung dcS Herr» Pietri, Präfecten dcS
NorddcparlcmentS, zum Polizeipräsccten an.
Florcn; 22. Febr. Ji, der h-utig-n Sitz-
ung der Dcputirtenkammcr erklärle der Abge»
geordncte Minghetti, daß -r d-m Ministerium
eiii Berirauensvotiim gebcn werdc! Er billigt
die innerc und dic änßcre Politik, sowie dic
Fiiianzentwl'irsc dcS Miiiistcriuins, und HLlt eS
snr ersorderlich, daß uach dcn Erklärungcn de«
Hru. Rouhcr im sraiizvsischen Scnat die Re-
gicrung Bcruhigung darübcr verlange, daß in
Rom nicht eine Jntervcntion statlfinde, und
baß die Gegenwarl sranzvsischcr Freiwilligcn in
Rom nicht eine Solidarität FrankreichS mit
denjelben in sich schließe.
Kopcntiagcn, 22. Febr, D-r König hat
heute in scierlicher Audienz deu französijchen
Gesandteu Dotezac empsangen, welcher dem
Kronprinzcn Fredcrik cin eigcnhändiges Schrei-
ben deS KaiserS Napoleon mil oem Großkreuze
der Ehrenlegion zu überrcichen hatie.
^ Kartsruhe, 21. Februar. Lril gestern ist hier
der Liadl ia din Gebäudeii der Liimpeuliändler Rciß
an der Bergheimerstraße. Tiotz dcr Anstrengllna der
herdci.iecillcii geueriachr wurden die Magazine uud Ar-
- vermischtc Sachrichtcn.
gegen.
Gotteskiicnfl in Hcidelbera.
Am^Lchlnß Collecle^ür den Gustav-Adols-Verein.
Nachmiiiags 2 Uhr,
in der H-iliggeistlirche: Hr. Siadivicar Hönig.
Wo ckengo il c soi en st:
Deutschkatdoliscke Gemeindc.
Differenzen auf dem Boden des RechtS, d. h.
fomit uuter Achtung der Ansprüche der erbde-
rechtigten Dynastie und der Selbstständigkeit
und der Selbstbeftimmung der Bevölkerung,
gesucht ünd gefunden werden muß.
Daß es schließlich doch noch zu dieser Lö-
sung kommen werde, dafür liegt die bcste Gc-
währ in der Bcvölkerung selbst, deren Charak-
ter zu der zuversichtlichen Erwartung berechtigt.
daß sie mit festem Muth bei dcr erwählten
Fahne halten werde, eingedenk deS alten, oft
bewährten WorteS, daß nur Der vcrlassen ist,
der sich selbst verläßt.
Karlsruhe. 22. Febr. Die deutjche Post-
conferenz hat den österreichischen Antrag auf
sofortige Aufnahme von Holstein in den Post-
vcrein abgelehnt. Der prcußischc Bevollmäch-
tigte stimmte gegen denselben. Einstimmigkeit
war für die Ansicht, daß die Aufnahme von
Holstcin keinem Anstand unterliegen werde, so-
j>ald die holsteinische Regierung sich mil den
Grenzverwaltungen über die vorgängig erfor-
derlichen Verträge geeinigt haben werde. Unter
derselben Voraussctzung ist die Aufnahme von
Lauenburg in den Postverein in Aussicht ge-
nommen.
Darmstadt, 22. Febr. Die „Hess. L.-Z."
schreibt: Der Staatsprocurator von Alzey, der
— Gott weiß auf wclchem „diplomatischen"
Wege — die Nachricht erhalten hat, daß der
Nedacteur dcr „Hess. L.-Z." beabsichtige, sich
durch die Flucht der gcgcn ihn crkannten Stras-
haft zu entzichen, hat denselben in Anbetracht
der „dbinglichen" Umstände sofort in Haft
bringen lassen.
Berlin, 19. Febr. Dem Präsidenten des
Abgeordnetenhauses, Hrn. Grabow, wurdc
heute die von der am Sonntag stattgehabten
Volksversammlung beschlossene Zustimmungs-
adresse an das Abgeordnetenhaus durch eine
Deputation von etwa 30 Personen übergeben.
Auf eine Anrede des Vorsitzenden des Berliner
ArbeitervereinS, Hrn. Bandow, erwiederte
Hr. Grabow nach einigen Worten des Dankes
ctwa Folgcndes:
„Sie habkil mit Recht erwähiit. daß ,'ich das Haus
trostlosen. Jch fühle !ief nnd schwer die Last,^ welche
Der Aiisspriich: „DaS Gesetz unsere Waffe, daS Recht
Sir nns in solchcm gesetzl?chen Kamp^ auch ferner tren
;ur Seite."
F r a n k r c i ch.
Paris. 21. Februar. Em. v. Girardin
hat m einem ausführlichen. offen und würdig
gchallenen Schreiben an den Geranten dcr
„Preffe" und scinen persönlichen Freund Nuy
feincn Rücklrilt angczeigt. Mit ihm ziehen.sich
gleichzeitig di- bciven tüchtigstcn uiid cntschie-
den srcistnnigen Mitarbeiter dcS BlatteS. Ele-
nienl Duvcrnois und Dcimorci. von dcr Nc-
daction zurück. Es wirr stch bald zeigen, °b
die nun offenbar crhöhtc Sichcrheit, wclche
das Biatt der Regicrung gegenübcr gcivonnen
Iiat, nicht mcbi noch, als den -ictionären iieb
fein mag, durch den AuSfaü von Aboniienten
ausgcwogcn wcrdcii wird.
, Parj«, 21. Febr. Girardin uud dic übri-
gen von der „Presse" zurückgetretencii Ncdak-
tcure werden inskünslig dic „Revue Conleni-
poraine" als ihr Organ ansehen. Diesc ur-
sprünglich bonapartistische Zcitschrist wird so-
mit förmlich opposttioncll. (N. F. Z.)
Paris, 21. Febr-, AbendS. Di'e „Palrie"
sagt: Die Nachrichtcn auS llllcrico bcrechligen
zu der Hgffnung, daß die Mission dcS Hcrrn
Millard von Ersolg scin werde. Der Kaiser
Maximiiian soll scldst einen Vorschlag gemacht
haben, nach ivrlchem der Abzng von 5000 Fran-
zoseu auS Mexico möglich wäre.
Z t a l i e „.
Florenz, 17. Februar. Lm 15. trat die
Kammcr wiedcr zusammen und gcstern bkgann
dic Bcrathung übcr die projektirte Forlerhcbung
der Slcuern aus 2 Monale (bis Endc April).
Die ersten Sitzungc» machten den Eindruck,
als ob die bcir. Vorlagc deS MinistcriumS ohnc
Anstand durchgchen iwerde. Jntcreffant war in
der gestrigcn S' I"ig die Rede deS radikalcn
Grafen Nicciardr und die Entgegnnng Lamar-
mora'S. Ricciardi nahm seinen AuSgang von
den zwei Eveiitualitäien, wclche man als ein
übcr Europa HSngcndeS DamokleSschwert zu be-
trachten pflege, dcm Tod Pius IX. und dcm
Tod NapoleonS III. Was den Tod des Papstcs
betrifft, jagte cr, so scheint cs mir kaum dcr
Mühe wcrlh, flch damit zu bcjchästigen; dcim
wenn lin Papst gcstorben ist, jo niacht nian
einen andern; der heil. Geist jorgt in24Stun-
dcn dasür. (Heiterkeit.) UebrigenS hat der Tod
des PapsteS für Jtalicn nichtS zu bedeuten.
Denn seinc moralische Gewall bleibt doch. Um
diese zu vernichtcn, sind wir vor Allem auf die
Hüife deS Hru. Berti (Heiterkeit), als svlini-
stcrs d!» öffentlichen Unterrichts, angewiescn.
Denn, mcine Herre», dcr Papst wird nur durch
Ein Miltel iberwunden, durch die fortschrei-
tende Bildung. Mi> Rapoieon III., da» wärc
sreiiich ein anderer Fall. Jch weiß mich wahr-
haftig srei von großer Ergebenheit gegcn ihn,
denn ich kenne ihn seit 1833. Aber scitdem ich
die Feindc dcr Unabhängigkeit der Böiker. die
Feinde JtalienS insbesvnderc da» Endk des ge-
gcnwärtigcn KaiserS dcr Franzosen hcrbciwnn-
Ichen sehe, gcnügt dieS, um mich von mcinem
cinsciligen Jrrthum in dieser Bcziehnng zurück-
zubringen. Ja, meinc Herren, ich wäre iln
Standc,*sir dic Verlängerung seineS Lebens
G-bete zum Himmel zu schickcn. (Heitcrkeit.)
Wisien Sic, weichc Fvlgcn der Tvd deS KaiserS
haben könnlc: die Revolution, cine dourbvnische
Restanration, eincn Krieg zu uiiiercm Nach-
thcil, emc verlorenc Schlacht am Miniiv. Und,
m. H., eine verlvrene Schlacht am Mincio iväre
der Ruin JtaiicnS > (Ncin! Nein!) Jch schlagc
niiter dicsen Umständen dem Ministeriiim cincn
Wasscnstillstand vor, damit unsere Feinde unS
cinträchtig finden, ich bin bereit, eine wciße
Kugcl in die Urne zu legen. wofern daö Mi-
nisterium bas regeimäßige Budgkt sür 1867
innerhalb des April vorlegt. Scialoja ichlägt
Erjpariiissc im Bctrog von 54 Millioiu'u vor.-
Wir Iverdcn, wcnn daS Budgct vorliegt, dicje
Sunmie auf einc wcit größerc Ziffcr dringcn
können. Die Frcihei! darf uns nicht so vicle
Opfer an Geld kosten, als sie ims Opfcr an
Blul gckostet hal. Dic bcste Art von Freihcit
ist die: wcnig zu dezahlen. (Widcrjpruch.)
Ncueste Nuchriclire».
Berlia» 22. Fedr. Zn der heutigen Sitzimg
des AbgevrdnetcnhaniiS ftand daS Schreibcn
deS kvnigi. StaatSmiiiisteriuniS voni 18. d. M.
aus dcr TägcSordnung. Von dcn Ministern
war kcincr anivcsciiv. Prästdcnt Grabow ver-
las das erwähntc Schreiben nnd stelltc bcm
Hauie anhcim, übcr die gcjchäftlichc Beband-
Inng bcssclben Bcichluß zu sassen. Der Abg.
v. Hoverbcck beanlragte cinfachc Tagesordimng.
Nach iängercr DiSciiffion, in welcher vom Abg.
Gncist motivirtc Tagcsvronimg bcsürworlet
wnrde, crfolgte Annahme des Hoverbeck'jchen
AntragcS aus cinfachc TageSordimng, in Fol'ge
dcssen der Präsident daS Ministerialschrcidcn
aei ntUii nabm. — Sodann wnrdc dcr Gcsctz-
entwurf wegen Ermäßigung dcS GcrichtSkostcii-
zuschlagcs nach dem Antrage deS Refcrenlen
ohne DiScusston angcnommen.
Bcrlin, 22. F-br. Jm Abgeordneteiihau«
theiltc der Ministerprastdcnt Graf b. BiSinarck
socben eine königliche Ordre mit, durch welche
morgen beide HLuser deS LandtagS geschlosseu
imd biS zum Ende der gcgenwärtigen Sesston
veriagt werdeu.
Kiel, 22. Febr. Jn d-r heute stattgehab-
t-n Bersammlung der Iiichtritterschaftiichen
Gnmdbesitzer wurde gegenüber der Adreffc der
holsteinischen Nitlerschaft beschloffen, zu erklä-
ren, daß man noch auf dem Standpunkte der
vorjährigen Vicrzigeradresse stche und diese Er-
klärung im Lande cirkuliren zu lassen. Man
hegt die Hoffimng, daß dicsclbe cbenso vicle
Tansend Unlerschriften findcn wcrde, wic dic
vorjährige.
Paris, 22. Fcdr. Der Mvniteur zeigt die
Ecneunung dcS Herr» Pietri, Präfecten dcS
NorddcparlcmentS, zum Polizeipräsccten an.
Florcn; 22. Febr. Ji, der h-utig-n Sitz-
ung der Dcputirtenkammcr erklärle der Abge»
geordncte Minghetti, daß -r d-m Ministerium
eiii Berirauensvotiim gebcn werdc! Er billigt
die innerc und dic änßcre Politik, sowie dic
Fiiianzentwl'irsc dcS Miiiistcriuins, und HLlt eS
snr ersorderlich, daß uach dcn Erklärungcn de«
Hru. Rouhcr im sraiizvsischen Scnat die Re-
gicrung Bcruhigung darübcr verlange, daß in
Rom nicht eine Jntervcntion statlfinde, und
baß die Gegenwarl sranzvsischcr Freiwilligcn in
Rom nicht eine Solidarität FrankreichS mit
denjelben in sich schließe.
Kopcntiagcn, 22. Febr, D-r König hat
heute in scierlicher Audienz deu französijchen
Gesandteu Dotezac empsangen, welcher dem
Kronprinzcn Fredcrik cin eigcnhändiges Schrei-
ben deS KaiserS Napoleon mil oem Großkreuze
der Ehrenlegion zu überrcichen hatie.
^ Kartsruhe, 21. Februar. Lril gestern ist hier
der Liadl ia din Gebäudeii der Liimpeuliändler Rciß
an der Bergheimerstraße. Tiotz dcr Anstrengllna der
herdci.iecillcii geueriachr wurden die Magazine uud Ar-
- vermischtc Sachrichtcn.
gegen.
Gotteskiicnfl in Hcidelbera.
Am^Lchlnß Collecle^ür den Gustav-Adols-Verein.
Nachmiiiags 2 Uhr,
in der H-iliggeistlirche: Hr. Siadivicar Hönig.
Wo ckengo il c soi en st:
Deutschkatdoliscke Gemeindc.