dürfen. Sie hoffen im Bn»de mit Oestcrreich
anS dem überwundenen Preuhen sich vergrößern
nnd bereichern zu könncn (!!) Preußische Wäh-
ler! Euer Voteriand ist bedroht und feine Feinde
rechnen dorauf, daß Jhr dcmselben untreu wcr-
den köuntet, daß Jhr Eure Stimmen Männcrn
gebe» werdet, wclche, statt die Regierung durch
Gewährung dcr Mittel zur nachdrücklichen Krjeg-
fühtung zu unterstützcn, sich eS zur Ausgabe
machen, unsere Widerstandskraft zu lähmen.
Bcdenket die große Verantwortlichkeit, die aus
Euch lastet. Wer sich der Wahl euthält, der
leistet dem Feindc Vorschub, wer seine Stimmc
den Gegnern d-r Regierung gibt, der ruft ihn
in« Land. Der König hat Eure Söhne, Eure
Brüder zu den Waffen gerufen, wollt Jhr selbst
wider ste kämpfen, indem Jhr die Gegner der
Regierung nnterstützt? Nimmermehr! Auf dcnn I
Beweisct, daß, wcnn das Vaterlaud bedroht ist,
eS unter uns leine Parteien glben darf I Stehet
fest zum Könige! Wählet Männer, die den
König untcrstützen, dann werden die Feinde
Preußens auseinanderstäuben, wie der Morgen-
nebel vor der anfgehcnden Sonne, unser tapse-
reS Heer wird sieggekrönt heimkehren, die Scg-
nungen des Friedens werden stch übcr daS Land
vcrbreitcn und die Regierung wird, statt über den
sruchtlosen Streit über die VcrfaffungSparagra-
phen, ihre Thätigkeit anf die Mehrung Eurer
Wohlfahrt verwenden können. Gott segne
Preußen!
Berlin, 20. Juni. Dcr neucste „StaatS-
anzeiger bringt eincn allerhöchsteu Erlaß, durch
welchen anläßlich des beginnenden Krieges ein
allgeineincr Bettag ans den 27. d. M. ange-
setzt wird.
Die Eisenbahnverbindung zwischen Bcrlin
und Köln ist wiedcr vollständig hergestellt.
Detmvl d, 20. Ju»i. Preußen hat am 14.
Zuni die deutschen Regierungcn, die gegen die
Mvbilisirung gestimmt haden, darauf aufmerk-
sam gemacht, daß jede weiterc Theilnahme au
den Berathnngen mit den gege» Prcußen im
Kriege befindlichen Staaten sie mit ihren fried-
lichcn Beziehungen zu Preußen in Colliflvn
bringen müßte.
Puderborn, 20. Znni. Die Eisenbahu-
strccke Warburg-Kaffel ist wieder fahrbar.
Hambur,;, 18. Zuni. Die „Wescr-Ztg."
berichtet: DaS Gerücht von dem uiimitteldar
bevvrstehenden Abrücken des Hanilmrgischen
BundeScontingciitS nach SchlcSwig-Hvlstein be-
siätigt sich. EineS der bkiden Hambnrgischcn
Ansaiitcric-Bataillone hat bercit» Marschbereit-
schastsbcfehi erhalten.
Prag, 21. Juni. Sicherem Vernchmen
nach werden die Gesandten Englands, Frank-
reichS, RutzlandS sich nächster Tage znm König
vvn Sachsen hicrher begeben, wo der sächsische
Hof residirt.
F r a n k r « i ch.
Paris, 20. Zuni. Visconti Venosta ist in
das Ministcrinm Ricasoli eingctreten.
C n g l a n d
London, 21. Juni. Die Königin hat an-
gcblich dic Demission des CabinetS nicht ange-
genomincn. Sie kommt übermvrgen von Bal-
nioral nach Windjvr znrück.
I t a I i e n.
Morenz, 20. Zuni. Der König reist mor-
gen srüh um !> Uhr ab. Es ist eine grvße De-
monstration vorbereitet. Depntativnen der Kam-
mern und der Behörden werden dem König am
Bahnhvs ihre Glückwünsche mitgcben. — Die
„Jtalie" meldet, im Lauf des BormittagS habe
der Köuig Herru Kofsuth empfangcn. — Jn
den Kainmer» wurde mit der Zusammensetzuiig
des neuen MinisteriumS anch die Kriegserklä-
rnng mitgetheilt. Sie wnrde mit langanhalten-
dem Beifall aufgcnommen.
Florenz, 20. Juni. Die Prvclaination deS
König» an die Nationalgarde besagt: Jch übcr-
lasse die Regentichaft über daS Königrcich dem
Prinzen von Carignau, um vou Ncuem für
die Freiheit und Unabhängigkeit Jtaliens zu
kämpfeii. Während die Armee die Rechte der
Nation gegen die heraussorderndcn Drohungrn
OcsterreichS sichcr stellen, werdct Jhr sie in
Ordnung haltcn, damit in der Achtung der Ge-
setze ihre Freiheiten sich defestigen. Durch Euren
Willen habt Jh, die Ration constituirt, erhaltet
sic nun einsach durch die DiSciplin nnd die
Waffcn dcs BürgerS. Jch laffe Euch als Wäch-
ter der öffentlichen Ordnung zurück und gche
dahin, wobin mich Jtalicns Stimme rust. —
Dic KriegSerklärung ist aus dem Hauptquarlicr
Crcmona vom heutigcn datirt und dnrch den
AdlatuS des KönigS, General Lamarmora, an
dcn Erzherzvg Albrccht gerichtet. Es hcitzt darin:
daS Kaiserreich Oesterreich ist jeit Zahrhunder-
ten die Haupturjache der Theilung, Kncchtung
und moralischcn und maieriellen Schädigung
Jtaliens. Heute ist die Nation constituirt.
Oesterrcich mitzkennt dieS, indem es fvrtwährend
unserc edclfte Provinz untcrdrückt nnd dieselbe
zu einein großen, unjere Epistenz beorohenden
Lager Macht. Die Rathschläge der Mächte wa-
ren vergeblich. Es war unvermeidlich, daß in
der ersten curopäischen Verwickclung Ztalicn
und Oesterrcich einander gegenüber si-hen wür-
den. Die Rüstnngen und die zurückgewiescnen
friedlichcn Lorjchläge bewiesen dic seindscligc»
Absichten Oestcrreichs. DaS ganzc italicnische
Volk hai sich crhoben. Darum erklart dcr Kö-
nig als Wächter und Vertheidigcr dcS italieni-
schen BodcnS dem Kaiserthnm Oesterrcich den
Krieg. Die Fcindscligkeiten werden in drei Ta-
geu beginnen, eS sei denn, daß der Erzherzog
diese Frist nicht annchme, für welchen Fall La-
marmora um Benachrichtigung bittet.
B e l g i e n.
Brüffel, 18. Zuni. Zn hiesigcn diploma-
tischen Krcijen will man vvn ciner intimen
Annäherung RutzlandS und Englands wissen.
Man behauptct, sie würden intervcniren, jo-
fern Frankreich daS Prograinin des Prinzen
Napoleon: Drei gegen Eincn, verivirklichte und
mit Preußen und Jtalien Front gegen Ocster-
reich machtc.
Riederlande
Haag, 20. Zuni. Anläßlich de« Beschluffes
der deutschen Bundesverjammlung vom 16. d.,
daß Oesterreich und Bahern in Sachsen ein-
rückcn sollen, gab der Gejandte Luxemburg«
dic Erklärung ab, daß der König der Nicdcr-
lande sich an keinem Acte bethciligc, welcher
die Anerkennung dcs Fortbestande« des Bundes
in stch schließen würdc.
T ü r ke i
Bucharest, 16. Zuni. Der Prinz Karl zu
Hohenzolleri! (von Bolkcs Gnaden Karl I.) ist
an der Spitze von 60,000 Rumänen nach Ka-
lafat abgcgangen, um Omer Pajcha'S Einmarsch
in die Donaiifürstenthümer, welcher mit 80,000
türkischen Svldaten an der Donau zum Ein-
maksch drreit steht, zu verhindein. Dcr Prinz
hat vor seincm Abinarsche eine Prociamativn
erlassen, worin er sagt, daß er die Größc der
Gefahr keiiuc, in die er sich begcbe, daß er aber
seiu Leben opsern woüc für die Fürstenthümer.
Sl m e r i k a.
Newyork, 9. Zuni. Fcnicr unter Gcneral
Spear in der Stärkc von 1540 bis 3000 Mauu
überschritten die canadischc Greuze und bejctzten
Pigeon Hill. Es gcht das Gcrücht, sie hätleu
eiue Abthcitung englischcr Cavallcrie vernichtet
und drei Fahncn erbcutct. Durch Unionsbehör-
den wurden drei feiiijche Osficiere arreiirt. —
Der Senat hat mit 33 gegen 11 Stiminen cine
Resolution zur ReconstructionSbill angenommeu,
welche die Repräsentation auf die Abstimmung
d-r in dcn Vcreiiiigtcn Staatcn geborenen oder
naturälisirten Bevölkerung gründei.
Neueste Nnckrichren.
Wien, 22. Juni, 1 Uhr MorgeuS. Am
Posso bei Bruffione (?) griffen Freischaaren
eiue österr. Feldwache an und wechselten Schüsse
mit derselben.
Wien, 22 Zuni, MorgenS Gestern Nach-
mittag überrcichtc bei Oswiecim ein prcußijcher
Parlaiiicntär di- KriegSerklärung.
Wicn, 21. Juni, Abcnds. Der Olden-
burgische Gesandte hat seine PLsse verlangt.
(N- F. Z.)
Prag, 21. Jnni, Abends. Die Preußen
überschrilten die Holledorfer Höhen und hatten
eincn Zusammenstoß mit dcn sächsischcn Trnp-
pcn. Zn Planen nahmen Prenßen 12 Loco-
moliveu weg.
Florenz, 21. Zuni, Mittags. Der König
ist heute srüh um 5 Uhr abgereist.
Mailand, 20. Jum, Abenbs. Eine Com-
pagnie österreichischer Zäger hat ein Haus von
Sicleio in der Lombardei besetzt.
'Alorandria, 20. Zuni, Mittags. Der
Vicekönig ist heute von Constantinopel hier
eingetrofsen.
Kaffel, 2t. Zuni. Der Kurfürst von Heffen
ist von dcn preußischeiiTruppcn verhaftct worden.
Bremen. 20. Juni. Zwci der bedeutend-
stcn ExporteurS und Zinportcurs habe» heute
mit je einer Millio» Bremcr Thaler und darübcr
Passiven suspendirt.
Iren" diii 'r'l r ßh. A - «
^s Haupikospitals nnter Charakterifirun/ als StabS^
arzt. 3) RegimentSarzt Dr. B eck vom 3. Jnf.-Regrm.
unter Charaklerisirung alS Stabsarzt zum Chefarzt bei
Jnf. - Regiment Prinz Wilhelm zur FestungSartillerie.
11) Oberarzt Dr. Martin vom 3. Jnf.-Regiment zum
Leib-Grenadier-Negimeut. 12) Oberarzt Minet vom
Regiment als ordinirender Arzt zum Haupthospitäl.
14) Oberarzt Wölfel vom 3. Drag.-Regiment Prinz
Karl ^zum 1. Füsilierbataillon. 15) Oberarzt F läi§
2l) Oberarzr Geiger vom FestungSartilleriebataillon
zur Feldartikeric. 22) Obetchirürg Wurth vom 3.
^) Oberchirurg M^aier vom 4. Jnst-Regiment Prinz
^D o^pf^ 4) ^Alfred F r i t^ch^i
d. 20°.^d.
1. Brig^de.
Leib-Grenadier-Regiment.2 Bataillone.
5. Jnf.-Negiment ....... 2 ,
Jägerbataillon . . .1 „
2. Brigade.
2. Jnf.-Rcgiment König von Preußen 2 „
3. Jnf.-Regiment.2 „
2. Füsilierbataillon.1 „
10 BataiUone.
Reiterei:
^ A^r^i^lei i e:
1 Füsilierbataillon. 3^rsatzbataMone. 2 Escadronen
1 Fußbatterie zu 6 glatten bpsünder-Geschntzen.
III. Besatzungsconlingent in Rastatt.
4. Jnf.-Regiment Prinz Wilhelm, 2 Bataillone, 1
anS dem überwundenen Preuhen sich vergrößern
nnd bereichern zu könncn (!!) Preußische Wäh-
ler! Euer Voteriand ist bedroht und feine Feinde
rechnen dorauf, daß Jhr dcmselben untreu wcr-
den köuntet, daß Jhr Eure Stimmen Männcrn
gebe» werdet, wclche, statt die Regierung durch
Gewährung dcr Mittel zur nachdrücklichen Krjeg-
fühtung zu unterstützcn, sich eS zur Ausgabe
machen, unsere Widerstandskraft zu lähmen.
Bcdenket die große Verantwortlichkeit, die aus
Euch lastet. Wer sich der Wahl euthält, der
leistet dem Feindc Vorschub, wer seine Stimmc
den Gegnern d-r Regierung gibt, der ruft ihn
in« Land. Der König hat Eure Söhne, Eure
Brüder zu den Waffen gerufen, wollt Jhr selbst
wider ste kämpfen, indem Jhr die Gegner der
Regierung nnterstützt? Nimmermehr! Auf dcnn I
Beweisct, daß, wcnn das Vaterlaud bedroht ist,
eS unter uns leine Parteien glben darf I Stehet
fest zum Könige! Wählet Männer, die den
König untcrstützen, dann werden die Feinde
Preußens auseinanderstäuben, wie der Morgen-
nebel vor der anfgehcnden Sonne, unser tapse-
reS Heer wird sieggekrönt heimkehren, die Scg-
nungen des Friedens werden stch übcr daS Land
vcrbreitcn und die Regierung wird, statt über den
sruchtlosen Streit über die VcrfaffungSparagra-
phen, ihre Thätigkeit anf die Mehrung Eurer
Wohlfahrt verwenden können. Gott segne
Preußen!
Berlin, 20. Juni. Dcr neucste „StaatS-
anzeiger bringt eincn allerhöchsteu Erlaß, durch
welchen anläßlich des beginnenden Krieges ein
allgeineincr Bettag ans den 27. d. M. ange-
setzt wird.
Die Eisenbahnverbindung zwischen Bcrlin
und Köln ist wiedcr vollständig hergestellt.
Detmvl d, 20. Ju»i. Preußen hat am 14.
Zuni die deutschen Regierungcn, die gegen die
Mvbilisirung gestimmt haden, darauf aufmerk-
sam gemacht, daß jede weiterc Theilnahme au
den Berathnngen mit den gege» Prcußen im
Kriege befindlichen Staaten sie mit ihren fried-
lichcn Beziehungen zu Preußen in Colliflvn
bringen müßte.
Puderborn, 20. Znni. Die Eisenbahu-
strccke Warburg-Kaffel ist wieder fahrbar.
Hambur,;, 18. Zuni. Die „Wescr-Ztg."
berichtet: DaS Gerücht von dem uiimitteldar
bevvrstehenden Abrücken des Hanilmrgischen
BundeScontingciitS nach SchlcSwig-Hvlstein be-
siätigt sich. EineS der bkiden Hambnrgischcn
Ansaiitcric-Bataillone hat bercit» Marschbereit-
schastsbcfehi erhalten.
Prag, 21. Juni. Sicherem Vernchmen
nach werden die Gesandten Englands, Frank-
reichS, RutzlandS sich nächster Tage znm König
vvn Sachsen hicrher begeben, wo der sächsische
Hof residirt.
F r a n k r « i ch.
Paris, 20. Zuni. Visconti Venosta ist in
das Ministcrinm Ricasoli eingctreten.
C n g l a n d
London, 21. Juni. Die Königin hat an-
gcblich dic Demission des CabinetS nicht ange-
genomincn. Sie kommt übermvrgen von Bal-
nioral nach Windjvr znrück.
I t a I i e n.
Morenz, 20. Zuni. Der König reist mor-
gen srüh um !> Uhr ab. Es ist eine grvße De-
monstration vorbereitet. Depntativnen der Kam-
mern und der Behörden werden dem König am
Bahnhvs ihre Glückwünsche mitgcben. — Die
„Jtalie" meldet, im Lauf des BormittagS habe
der Köuig Herru Kofsuth empfangcn. — Jn
den Kainmer» wurde mit der Zusammensetzuiig
des neuen MinisteriumS anch die Kriegserklä-
rnng mitgetheilt. Sie wnrde mit langanhalten-
dem Beifall aufgcnommen.
Florenz, 20. Juni. Die Prvclaination deS
König» an die Nationalgarde besagt: Jch übcr-
lasse die Regentichaft über daS Königrcich dem
Prinzen von Carignau, um vou Ncuem für
die Freiheit und Unabhängigkeit Jtaliens zu
kämpfeii. Während die Armee die Rechte der
Nation gegen die heraussorderndcn Drohungrn
OcsterreichS sichcr stellen, werdct Jhr sie in
Ordnung haltcn, damit in der Achtung der Ge-
setze ihre Freiheiten sich defestigen. Durch Euren
Willen habt Jh, die Ration constituirt, erhaltet
sic nun einsach durch die DiSciplin nnd die
Waffcn dcs BürgerS. Jch laffe Euch als Wäch-
ter der öffentlichen Ordnung zurück und gche
dahin, wobin mich Jtalicns Stimme rust. —
Dic KriegSerklärung ist aus dem Hauptquarlicr
Crcmona vom heutigcn datirt und dnrch den
AdlatuS des KönigS, General Lamarmora, an
dcn Erzherzvg Albrccht gerichtet. Es hcitzt darin:
daS Kaiserreich Oesterreich ist jeit Zahrhunder-
ten die Haupturjache der Theilung, Kncchtung
und moralischcn und maieriellen Schädigung
Jtaliens. Heute ist die Nation constituirt.
Oesterrcich mitzkennt dieS, indem es fvrtwährend
unserc edclfte Provinz untcrdrückt nnd dieselbe
zu einein großen, unjere Epistenz beorohenden
Lager Macht. Die Rathschläge der Mächte wa-
ren vergeblich. Es war unvermeidlich, daß in
der ersten curopäischen Verwickclung Ztalicn
und Oesterrcich einander gegenüber si-hen wür-
den. Die Rüstnngen und die zurückgewiescnen
friedlichcn Lorjchläge bewiesen dic seindscligc»
Absichten Oestcrreichs. DaS ganzc italicnische
Volk hai sich crhoben. Darum erklart dcr Kö-
nig als Wächter und Vertheidigcr dcS italieni-
schen BodcnS dem Kaiserthnm Oesterrcich den
Krieg. Die Fcindscligkeiten werden in drei Ta-
geu beginnen, eS sei denn, daß der Erzherzog
diese Frist nicht annchme, für welchen Fall La-
marmora um Benachrichtigung bittet.
B e l g i e n.
Brüffel, 18. Zuni. Zn hiesigcn diploma-
tischen Krcijen will man vvn ciner intimen
Annäherung RutzlandS und Englands wissen.
Man behauptct, sie würden intervcniren, jo-
fern Frankreich daS Prograinin des Prinzen
Napoleon: Drei gegen Eincn, verivirklichte und
mit Preußen und Jtalien Front gegen Ocster-
reich machtc.
Riederlande
Haag, 20. Zuni. Anläßlich de« Beschluffes
der deutschen Bundesverjammlung vom 16. d.,
daß Oesterreich und Bahern in Sachsen ein-
rückcn sollen, gab der Gejandte Luxemburg«
dic Erklärung ab, daß der König der Nicdcr-
lande sich an keinem Acte bethciligc, welcher
die Anerkennung dcs Fortbestande« des Bundes
in stch schließen würdc.
T ü r ke i
Bucharest, 16. Zuni. Der Prinz Karl zu
Hohenzolleri! (von Bolkcs Gnaden Karl I.) ist
an der Spitze von 60,000 Rumänen nach Ka-
lafat abgcgangen, um Omer Pajcha'S Einmarsch
in die Donaiifürstenthümer, welcher mit 80,000
türkischen Svldaten an der Donau zum Ein-
maksch drreit steht, zu verhindein. Dcr Prinz
hat vor seincm Abinarsche eine Prociamativn
erlassen, worin er sagt, daß er die Größc der
Gefahr keiiuc, in die er sich begcbe, daß er aber
seiu Leben opsern woüc für die Fürstenthümer.
Sl m e r i k a.
Newyork, 9. Zuni. Fcnicr unter Gcneral
Spear in der Stärkc von 1540 bis 3000 Mauu
überschritten die canadischc Greuze und bejctzten
Pigeon Hill. Es gcht das Gcrücht, sie hätleu
eiue Abthcitung englischcr Cavallcrie vernichtet
und drei Fahncn erbcutct. Durch Unionsbehör-
den wurden drei feiiijche Osficiere arreiirt. —
Der Senat hat mit 33 gegen 11 Stiminen cine
Resolution zur ReconstructionSbill angenommeu,
welche die Repräsentation auf die Abstimmung
d-r in dcn Vcreiiiigtcn Staatcn geborenen oder
naturälisirten Bevölkerung gründei.
Neueste Nnckrichren.
Wien, 22. Juni, 1 Uhr MorgeuS. Am
Posso bei Bruffione (?) griffen Freischaaren
eiue österr. Feldwache an und wechselten Schüsse
mit derselben.
Wien, 22 Zuni, MorgenS Gestern Nach-
mittag überrcichtc bei Oswiecim ein prcußijcher
Parlaiiicntär di- KriegSerklärung.
Wicn, 21. Juni, Abcnds. Der Olden-
burgische Gesandte hat seine PLsse verlangt.
(N- F. Z.)
Prag, 21. Jnni, Abends. Die Preußen
überschrilten die Holledorfer Höhen und hatten
eincn Zusammenstoß mit dcn sächsischcn Trnp-
pcn. Zn Planen nahmen Prenßen 12 Loco-
moliveu weg.
Florenz, 21. Zuni, Mittags. Der König
ist heute srüh um 5 Uhr abgereist.
Mailand, 20. Jum, Abenbs. Eine Com-
pagnie österreichischer Zäger hat ein Haus von
Sicleio in der Lombardei besetzt.
'Alorandria, 20. Zuni, Mittags. Der
Vicekönig ist heute von Constantinopel hier
eingetrofsen.
Kaffel, 2t. Zuni. Der Kurfürst von Heffen
ist von dcn preußischeiiTruppcn verhaftct worden.
Bremen. 20. Juni. Zwci der bedeutend-
stcn ExporteurS und Zinportcurs habe» heute
mit je einer Millio» Bremcr Thaler und darübcr
Passiven suspendirt.
Iren" diii 'r'l r ßh. A - «
^s Haupikospitals nnter Charakterifirun/ als StabS^
arzt. 3) RegimentSarzt Dr. B eck vom 3. Jnf.-Regrm.
unter Charaklerisirung alS Stabsarzt zum Chefarzt bei
Jnf. - Regiment Prinz Wilhelm zur FestungSartillerie.
11) Oberarzt Dr. Martin vom 3. Jnf.-Regiment zum
Leib-Grenadier-Negimeut. 12) Oberarzt Minet vom
Regiment als ordinirender Arzt zum Haupthospitäl.
14) Oberarzt Wölfel vom 3. Drag.-Regiment Prinz
Karl ^zum 1. Füsilierbataillon. 15) Oberarzt F läi§
2l) Oberarzr Geiger vom FestungSartilleriebataillon
zur Feldartikeric. 22) Obetchirürg Wurth vom 3.
^) Oberchirurg M^aier vom 4. Jnst-Regiment Prinz
^D o^pf^ 4) ^Alfred F r i t^ch^i
d. 20°.^d.
1. Brig^de.
Leib-Grenadier-Regiment.2 Bataillone.
5. Jnf.-Negiment ....... 2 ,
Jägerbataillon . . .1 „
2. Brigade.
2. Jnf.-Rcgiment König von Preußen 2 „
3. Jnf.-Regiment.2 „
2. Füsilierbataillon.1 „
10 BataiUone.
Reiterei:
^ A^r^i^lei i e:
1 Füsilierbataillon. 3^rsatzbataMone. 2 Escadronen
1 Fußbatterie zu 6 glatten bpsünder-Geschntzen.
III. Besatzungsconlingent in Rastatt.
4. Jnf.-Regiment Prinz Wilhelm, 2 Bataillone, 1